Zur Lage der Nation

[ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


admin
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 987

Zur Lage der Nation

von admin am 07.12.2018 11:49

 

Antwort schreiben

8 Beiträge • Seite 1 von 1

Zur Lage der Nation
von Elviera » Freitag 27. November 2015, 01:28
Warum die Merkel mit Frankreich gemeinsame Sache macht liegt auf der Hand denn Frankreich könnte auf die Idee kommen aus der Eu auszuscheren.
Und ich denke das ist bei den Verhandlungen auch klar auf den Tisch des Herrn gekommen so das Merkel nur einlenken konnte.
Geht nämlich Frankreich "vonne Fahne" dann ist der neben der BRD der wichtigste, viell. sogar der einzigste Geldgeber weg, und das bedeutet das Schengener Abkommen hat nur noch Altpaierwert.
Nur frage ich mich langsam ob es überhaupt noch Sinn macht die EU aufrecht zu halten. Wirtschaftich, und politisch sowieso.
Immer mehr Staaten scheren aus, und ich denke es ist nur den finanziellen Stützen aus Frankreich und der BRD die an eine Mitgliedscaft gekoppelt sind geschuldet, dass sie ihren Austritt noch nicht erklärt haben.
Aber klare Stimmen des Unmutes melden sich seit längerer Zeit schon, in letzter Zeit auch verstärkt, dem nun langsam auch die ersten Taten gefolgt sind. Dänemark kontrolliert wieder an den Grenzen, Polen hat ganz klar gesagt was Sache ist, sogarSchweden moniert auch die Asylpolitik usw.

Und warum in Syrien Bombardiert wird ist doch auch klar, denn mit Bodentruppen liessen sich zwar zivile Opfer recht weitgehend vermeiden, aber wie erklärt man der Bevölkerungin der Kürze der Zeit die vielen Opfer die damit verbunden sind?
Dazu müsste man des Volkes Gemüt erst mal ordentlich erhitzen, und das geht nicht überall so schnell wie bei den Franzosen. In Deutschland schon mal gar nicht, da braucht es monatelage Propaganda mit welcher die Notwendigkeit einer Aktion mit vielen Opfern klar belegt werden muss.
Wir müssen uns auch klarmachen das es durchaus so ne Sache werden kann wie Vietnam. Und das waren nur pol. Fanatiker. Naiv ist wer glaub dass man nur einzumarschieren und das Land zu besetzen bräuchte um dort Ruhe zu bekommen.
Das funktioniert nicht, das hat u.A. auch Afghanistan gezeigt. Doch klugerweise hat man sich dort nicht auf einen wirklichen Krieg eingelassen und ausserdem waren die Taliban nicht sonderlich gut bewaffnet.
Schwere Waffen fehlten ihnen fast völlig. Doch bei der IS wird's anders sein denn anders als bei der Taliban ist Geld dort kein Problem, folglich werden sie auch schwere Waffen haben.
Es wird also mit erheblichem Widerstand zu rechnen sein, und daraus ergibt sich die Frage wie man dem Bürger tausende von Toten und ebensoviele Vermisste sowie Krüppel erklärt.
Das Volk muss also mental darauf vorbereitet sein sonst kommen die Bürger wenn die Opfer sich mehren auf die Idee zu argumentieren wie die Polen, die meiner Meinung nach übrigens durchaus berechtigt die Frage stellen: Kann es denn richtig sein das unsere Landeskinder totgeschossen werden währen die Leute die eigentlich dafür zuständig wären, und ihr eigenes Land befreien sollten, in Deutschand das Asylrecht in Anspruch nehmen, im Teehaus und sitzen genüsslich ihren Tee schlürfen und sagen: Macht ihr das mal alleine, wir sitzen hier grade so gemütlich?
Ich denke Europa steht kurz davor auseinanderzubrechen und die Rechnung der IS scheint wirklich aufzugehen.
Und da ist noch ne Sache, nämlich es wird ein symetrischer- und gleichzeitig ein asymetrischer Krieg sein, denn die Anschläge hier mitten in Europa werden dann zunehmen. Schläfer sind wahrscheinlich schon jetzt ohne Ende hier, und auf ganz Europa verteilt. Man kann also wann immer wo immer man will jederzeit losschlagen.

(Nein ich will jetzt nix von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hören, sondern nur von gesundem Menschenverstand. Der IS wäre doch einfach nur blöde wenn er die Gelegenheit die sich ihm hier bot nicht genutzt hätte. Und die mögen ja alles sein aber nicht blöde, das zeigen ja wohl die Anschläge, die Art wie sie durchgeführt wurden und wie sie unsere Schwächen ganz geziehlt bei ihren Anschlägen ausnutzen.)

Und das bedeutet dass wir keinen 2 Frontenkrieg haben, was jeder Feldherr übrigens fürchtet, es geht noch schlimmer, nämlich wenn es gar keine Front gibt wie z.B. in Vietnam. Das jedoch ist auch noch nicht das Schlimmste denn Schlimmer geht immer.
Wenn sich das ausweitet dann gibt es zusätzlich zu der Front in Syrien eine Front die überall ist, also eine zusätzliche asymetrische Front. Und das In Syrien genau so wie in Europa.
Die einzige Frage die sich mir nun stellt lautet: Kann man so einen Krieg gegen religiöse Fanatiker gewinnen?
Gedanken macht mir auch die Türkei, seit neuestem stänkern sie mit Putin rum. Eine erneute schleichende Islamisierung gibt es dort seit einigen Jahren und nachdem sie mmer noch nicht in der EU aufgenommen worden sind, und auch Russland offensichtlich nicht so will wie die Türkei, wenden sie sich nun dem IS zu???
Aber so weit sind wir noch nicht, Doch hoffen wir also das unsere Politiker in Zukunft ausnahmsweise auch mal mit der notwendigen Weisheit geschlagen sind, sonst rollt da was auf uns zu das derzeit nicht mal im Ansatz einschätzbar ist. Der 3.Weltkrieg? Und noch eine Frage stelle ich mir: Nämlich ob der IS die gleichen Skrupel hätte wie wir Kernwaffen einzusetzen wenn oder sobald sie sie haben?

L-G. Elviera
Schuft euch durch Strombart über Glenz,
sonat mekelt hartes Lechem ihr.

Elviera

Beiträge: 3952
Registriert: Samstag 16. Oktober 2010, 00:14
Geschlecht:

Nach oben

Re: Zur Lage der Nation
von jessica » Freitag 27. November 2015, 12:35
Ich gebe Elviera da vollkommen recht, denn das sind Gedanken, die mir schon seit Wochen durch den Kopf gehen.
In den Reihen der IS tummeln sich genug Chemiker, Ingenieure, Techniker und Physiker.
Dass die IS genug Deld hat ist allgemein bekannt, und ich glaube, dass die IS bereits in der Lage ist, Atomwaffen und auch chemische Wafen herzustellen.
Auch bin ich wie Elviera davon überzeugt, dass es Schläfer gibt, die nur noch aktiviert werden müssen.
Wie gefährlich diese Situation ist, dürfte wohl jedem bekannt sein.
Sollte es wirklich zu einem 3. Weltkrieg kommen, bedeutet das die Vernichtung der Erde.

jessica
Stammuser

Beiträge: 234
Registriert: Samstag 24. März 2012, 12:15
Plz/Ort: 24159 Kiel
Länderflagge:
Geschlecht:

Nach oben

Re: Zur Lage der Nation
von Elviera » Sonntag 29. November 2015, 01:45
Erdogan hat sich inzwischen entsprechend seiner türkisch-arabisch geprägten und weinerlichen Händlermenthalität zu dem Abschuss des russischen Fliegers geässert.
Wie auch immer, jetzt scheint er jedenfalls den Arsch auf Grundeis zu haben und beginnt kleine Brötchen zu backen indem er heute rumgejammert hat.
Nur das Geplärre der Klageweiber fehlte, aber das kommt garantiert auch noch denke ich.
Putin jedenfalls hat gleich Nägel mit Köpen gemacht, denn seit Gestern schon waren in den russischen Geschäften alle Produkte aus der Türkei verschwunden und die Schwarzmehrtouristik läuft die Türkei auch schon nicht mehr an.
Aber das dürfte erst der Anfang sein.
Doch wie auch immer, nicht allen kann er so auf der Nase rumtanzen wie Deutschland, und wenn er die Rede die er in Köln gehalten hat in Russland gehalten hätte ob er sich in Sibirien wiedergefunden hätte?
Putin so glaube ich ist mindestens genau so unberechenbar wie Erdogan selbst, und das wird er wohl begriffen haben,
Vermutlich deshalb verlegt Erdogan sich auch nun mit den landesüblichen weinerlichen Verhandlungsmethoden, jedoch denke aber nicht das Putin sich davon beindrucken lässt.

Ich glaube dass hier zwei Unberechenbare emotionalgeprägte Leute aufeinander geprallt sind bei denen man nie so genau weiss wann sie explodieren.
Und daher habe ich so meine Zweifel ob bei Putin noch irgendwas verhandelbar ist, auch nicht wenn die 10 Kinder und Frau incl. mehreren bezahlten Klageweibern nach Brot schreien, und natürlich auch alle wollten das es nie geschehen wäre.
Ist es aber, und es hat neben erheblichen Sachschaden Tote gegeben. Und eine Entschuldigung hat es auch nicht gegeben, nicht mal dann als es anfing der Türkei wehzutun.
Was ist das denn für eine Aussage die Erdogan gemacht hat? Ich wollte es wäre nie geschehen?
Das ist keine Entschuldigung und auch kein Bedauern.
Fakt ist das es geschehen ist und Putin zunächst noch einen Tag auf eine Stellungnahme Erklärung oder wenigstens Bedauern seitens der der Türlei gewartet bevor er dann mit den ersten Sanktionen reagiert hat.
Und die Art wie er es getan hat verrät dass er offensichtlich stinkesauer ist, und eine diplomatische Lösung viell. nicht mehr wirklich in Betracht zieht.
Oder anders gesagt: Da sind die beiden Richtigen aneinander geraten.
Im Wirtshaus ists ja keine Seltenheit und ein Stück weit auch legitim.
Aber in der Politik?
Zum totlachen wärs wenns nicht so verdammt gefährlich wäre was da abgeht.

L.G. Elviera
Schuft euch durch Strombart über Glenz,
sonat mekelt hartes Lechem ihr.

Elviera

Beiträge: 3952
Registriert: Samstag 16. Oktober 2010, 00:14
Geschlecht:

Nach oben

Re: Zur Lage der Nation
von Charon » Sonntag 29. November 2015, 01:56
Irgendwie wundert es mich nicht mal so sehr, dass die Türkei wieder mal einem Land ans Schienbein tritt, das in den Kampf gegen den IS eingestiegen ist. Ist ja nicht das erste Mal, denn in Syrien, direkt an der türkischen Grenze, haben sich ja die syrischen Kurden recht tapfer gegen den IS gewehrt. Und die Türkei ? Die haben nicht nur mit erschreckender Passivität reagiert, obwohl da direkt vor der Haustüre heftige Kämpfe tobten, sondern sie haben streckenweise den Munitionsnachschub für die Kurden aktiv sabotiert und LKW nicht passieren lassen, nur weil da die Konvois ein paar Kilometerchen durch türkisches Gebiet mussten. Schon damals habe ich mich gefragt, auf welcher Seite die Türkei eigentlich steht......und jetzt das abgeschossene russische Kampfflugzeug.

Die Türken haben bis jetzt keinen Finger krumm gemacht um den IS zu bekämpfen, schon auffallend. Aber sie haben haufenweise syrische Flüchtlinge ins Land gelassen, die sie jetzt benutzen werden, um Europa zu erpressen. Bin mal gespannt, wie Sultan Erdowahn auf das Syrien-Engagement Deutschlands reagiert. Schlimmstenfalls kommt da sowat wie "aufhören, sonst sch****e ich euch mit Flüchtlingen zu!" Und ich bin mal unverschämt genug zu behaupten, dass es in Erdogans Sinne sein könnte, noch mehr Muslime nach Europa strömen zu lassen. Zumindest speist sein bisheriges Verhalten in Sachen IS meine "Blut-ist-dicker-als-Wasser-Theorie" ordentlich.

Natürlich, der Löwenanteil der Muslime lehnt das barbarische Vorgehen des IS ab. Aber irgendwie werde ich das miese Gefühl nicht los, dass da doch einige dabei sind, welche die Methoden des IS zwar nicht gutheißen, aber die das Wüten dieser Bande auch nicht aktiv unterbinden wollen, da der IS mit seiner Teile-und-herrsche-Strategie so eine Art Rammbock darstellen könnte, der das Tor nach Europa aufsprengt und die EU erstmal ins Chaos stürzt, damit sich die Muslime in Europa mit der Türkei als "Schwellenland" zwischen Orient und Okzident verbünden könnten, um dann dem Islam im zerstrittenen Europa mehr Macht zu geben. Denn wo Chaos herrscht, gibt es immer auch ein Machtvakuum, und das will der Islam dann stopfen. Und dazu würde neben dem Verhalten der Türkei auch das Verhalten vieler muslimischer Gemeinden in Europa passen, die nur mit Passivität und Lippenbekenntnissen glänzen, anstatt ihre Läden von diesem extremistischen IS-Gesocks zu befreien. Huch, jetzt bin ich ja schon wieder "ein Ausländerfeind".

Und eines ist klar: Sollte der IS im Besitz funktionsfähiger Atombomben sein, dann wird er nicht einmal mit der Wimper zucken wenns um den Einsatz dieser Waffen geht. Die IS-Leute haben nämlich null Angst dabei selber mit draufzugehen, denn die werden ja dann im Paradies belohnt, und dort gibts bekanntlich keinen nuklearen Winter. Ich glaube nicht, dass der IS in der Lage ist, selbst Atombomben zu bauen. Aber es gibt ja schließlich bereits das eine oder andere streng muslimische Land, das bereits Atommacht ist, wie z.B. Pakistan. Und wenn hier auch Blut dicker als Wasser ist, dann könnte es theoretisch mal ne geheime Waffenlieferung der ganz besonderen Art mit dem IS als Adressaten geben.........

lg,

Charon
"Tatsächlich sind Freiheit und Fähigkeit zum Ungehorsam nicht voneinander zu trennen. Daher kann kein gesellschaftliches,politisches oder religiöses System,das Freiheit proklamiert und Ungehorsam verteufelt,die Wahrheit sprechen."(Erich Fromm)

Charon
Stammuser

Beiträge: 2614
Registriert: Dienstag 19. Oktober 2010, 18:32
Plz/Ort: Bayern
Länderflagge:
Geschlecht:

Nach oben

Re: Zur Lage der Nation
von Levanah » Dienstag 1. Dezember 2015, 22:18
merkel aus dem blickwinkel eines freidenkers

http://www.news.ch/Je+suis+Daesh+behauptet+Frau+Merkel/680038/detail.htm

nebenbei, hat jemand heute mal in den themenabend bei arte reingeschaut?

levanah
In der Freude ist mehr Sinn als du je brauchst. Eckhart Tolle

Levanah's Schätze und Peinlichkeiten

Levanah
Stammuser

Beiträge: 636
Registriert: Sonntag 25. September 2011, 22:38
Plz/Ort: inter Basilea et Augusta Raurica
Länderflagge:

Nach oben

Re: Zur Lage der Nation
von Elviera » Mittwoch 2. Dezember 2015, 01:02
Leider nein,
ich bin gerade erst nach Hause gekommen.
Ich weiss nur das auf Arte ein Beitrag über Salafisten um 20:15 Uhr lief den ich gerne gesehen hätte.
Ich muss man schauen ob ich in irgendeiner Mediathek was finde.

L.G. Elviera
Schuft euch durch Strombart über Glenz,
sonat mekelt hartes Lechem ihr.

Elviera

Beiträge: 3952
Registriert: Samstag 16. Oktober 2010, 00:14
Geschlecht:

Nach oben

Re: Zur Lage der Nation
von Levanah » Mittwoch 2. Dezember 2015, 23:51
Elviera hat geschrieben:
Leider nein,
ich bin gerade erst nach Hause gekommen.
Ich weiss nur das auf Arte ein Beitrag über Salafisten um 20:15 Uhr lief den ich gerne gesehen hätte.
Ich muss man schauen ob ich in irgendeiner Mediathek was finde.

L.G. Elviera

versuch mal den link https://www.youtube.com/watch?v=AksVZIGvGl0

levanah
In der Freude ist mehr Sinn als du je brauchst. Eckhart Tolle

Levanah's Schätze und Peinlichkeiten

Levanah
Stammuser

Beiträge: 636
Registriert: Sonntag 25. September 2011, 22:38
Plz/Ort: inter Basilea et Augusta Raurica
Länderflagge:

Nach oben

Re: Zur Lage der Nation
von Elviera » Donnerstag 3. Dezember 2015, 01:56
Hallo Levanah,
vielen Dank für den Link, hätte ich mal gleich bei Youtube nachgeschaut.

L.G. Elviera
Schuft euch durch Strombart über Glenz,
sonat mekelt hartes Lechem ihr.

Antworten

Goldmarie

74, Weiblich

Beiträge: 123

Re: Zur Lage der Nation

von Goldmarie am 14.03.2019 19:13

Hier passt es am ehesten rein ... ehe ich einen neuen Strang aufmache. Ich möchte mal ein bisschen über die ideologische Standortbestimmung von Linken und Grünen nachdenken.

Dem Begriff "linksgrün" bin ich zum ersten Mal hier im Forum begegnet, nun auch in der WAZ. Ist das ein neues Schlagwort oder nur ein eher zufällig geprägtes Wort, das mir zufällig aufgefallen ist? Was bedeutet es eigentlich? In der Tat gibt es zwischen Linken und Grünen eine große Schnittmenge, was eigentlich unlogisch ist. Die Linken verstehen sich als weltoffen und fortschrittlich, also progressiv, während die Grünen die Ökologie (nennen wir es auch mal "Bewahrung der Schöpfung") hochhalten, was eher konservativ und damit das Gegenteil ist. Nennen wir es mal wohlwollend "wertkonservativ" (im Gegensatz zu dem eher rechts verorteten "strukturkonservativ"), so sollten sie sich damit doch im Widerspruch zu progressiven und auch zu liberalen Standpunkten befinden. Wie passt das alles zusammen?


Was jetzt vielleicht ein bisschen gemein ist: Die Linken nennt man ja auch Rote. Wenn ich im Farbkasten Grün und Rot mische, dann erhalte ich ein ziemlich hässliches Braun.

LG
Maria

Rastlos vorwärts musst du streben, / Nie ermüdet stille stehn, / Willst du die Vollendung sehn.
Friedrich Schiller

Antworten

admin
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 987

Re: Zur Lage der Nation

von admin am 15.03.2019 01:54

Hallo Maria,
hättest ruhig einen neuen Strang aufmachen können, aber so ist es auch in Ordnung.
Ehrlich gesagt weiss ich auch nicht wo der Begriff linksgrün herkommt, aber wenn man sich die Fundis mit ihrer weltfremden und kompromisslosen Extremismus anschaut, dann bin ich manchmal schon geneigt über den Begriff rechtsgrün nachzudenken. Und machen wir uns nichts vor denn wenn es nach ihnen ginge würden Umweltsünder mit Strafen belegt werden die wir seit 1945 hinter uns gelassen haben. Aber Glücklicherweise geht es nicht nach ihnen.
Wie aber der Rest der Partei einzuordnen ist dass weiss ich auch nicht. Es kommt mir manchmal so vor wie eine wirre Ansammlung von idealisten aller Colleur vor die zwar die Welt verbessern bzw. retten wollen, aber auch nicht wissen wie man das anstellen könnte. Und weil ihre Ansichten sonst niemand teilen kann oder will haben sie sich zu den Grünen zusammengeschlossen. Mit ihren Forderungen sind sie freigiebiger als mit praktikablen Lösungsansätzen, wobei sie die wirtschaftlichen Sachzwänge immer völlig ignorieren. Gerade so wie Leute die glauben dass Geld und Arbeitsplätze auf Bäumen wachsen. ( Die Vögelein am Himmel, und der liebe Hergott ernähret sie doch oder so) Von der Wirtschaft jedenfalls haben sie jedenfalls keine Ahnung und scheinen sich auch keine Gedanken über diese Mechanismen zu machen sonst würden sie ihre Forderungen anders formulieren u ggf. zurückstellen bzw. an die wirtschaftlichen Realitäten anpassen wie die anderen Parteien es auch zu tun versuchen.
Ich habe oft genug drüber nachgedacht wie man die Grünen einordnen kann, indess will es mir auch nicht gelingen.
Zu viele Strömungen in völlig unterschiedliche Richtungen gibt es in dieser Partei, die nur in Ausnahmen logisch nachvollziehbar sind.


L. G. Elviera

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2019 01:58.

Charon

46, Männlich

Beiträge: 477

Re: Zur Lage der Nation

von Charon am 15.03.2019 02:11

Naturschutz als Bewahrung der Schöpfung zu betrachten setzt doch irgendwie auch den Glauben an einen Schöpfer voraus, d.h. Naturschutz als ethische Pflicht wird hier von einem religiösen Grundgedanken gespeist. Und Religion liefert eigentlich  eher wertkonservative Inhalte, das stimmt schon.

Nur hatten die Grünen noch nie was mit (traditioneller) Religion am Hut und ihr Interesse am Umweltschutz scheint ein anderes ideologisches Fundament zu haben. Soweit ich weiß, nannte man die Grünen, insbesondere wenn sie mit langen Haaren etc. auftraten, in den 80ern recht spöttisch "Stadtindianer". In dieser Bezeichnung denke ich mal steckt weit mehr drin als nur Spott aufgrund ihres damaligen äußeren Erscheinungsbildes, denn viele Indianervölker lebten nicht nur als Naturvölker, sondern praktizierten auch eine Art von " Urkommunismus", und schon lässt sich der Bogen zur linken Ecke schlagen. Und das demonstriert auch recht schön, wie realitätsfern manche bei den Grünen wohl drauf sind.

Ich sehe den Naturschutz als einen politischen Programmpunkt, den sich Parteien jeder Ausrichtung auf die Fahne schreiben können. Außer religiös begründetem Naturschutz ( in diese Richtung tendiert ja die ödp etwas) oder den linkslastigen "Stadtindianern" sind da auch noch "gesunde deutsche Eichen" theoretisch möglich, d.h. braune Umweltschützer, und auch die gibt es. Und last but not least fangen auch Parteien an, sich für die Umwelt zu interessieren, die eigentlich nie was damit zu tun hatten, siehe die wundersame Wandlung der Schwarzen vom Atomsaulus zum Atompaulus. Wenn Naturschutz Stimmenzuwachs verspricht, dann springt man halt auf diesen Zug auf, egal welche ideologische Richtung eine Partei vertritt.

LG,

Charon

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2019 02:15.

Goldmarie

74, Weiblich

Beiträge: 123

Re: Zur Lage der Nation

von Goldmarie am 27.03.2019 19:12

Die ÖDP ist, wie die Grünen, aus der GAZ (Grüne Aktion Zukunft) hervorgegangen, die 1978 von dem ehemaligen CDU-Politiker Herbert Gruhl gegründet wurde. Während die Grünen nach links abdrifteten, gründete Gruhl 1982 die ÖDP als deren "kleine Schwester". Man sagte ihr eine gewisse Rechtslastigkeit nach, was vielleicht am Anfang auch nicht ganz falsch war. Nachdem Gruhl, der bis 1990 ihr Vorsitzender war, ausgetreten und die UÖD (Unabhängige Ökologen Deutschlands - die aber nie als Partei in Erscheinung traten) gegründet hatte, verkundete die ÖDP ihren "Rechtsabgrenzungebeschluss" und verortet sich seither eindeutig in der Mitte. Sie hielt auch lange an dem Gruhl-Spruch "Wir sind weder rechts noch links, sondern weit vorne" fest und sah sich als möglicher Koalitionspartner der CDU. Den Bezug zu christlichen Werten hat sie auch immer hochgehalten, er gipfelte in dem Spruch "Wir tragen das C nicht im Namen, sondern im Programm". Der christliche Hintergrund zeigt sich auch darin, dass die ÖDP - anders als die Grünen - sich nie für eine Abschaffung des §218 ausgesprochen hat. Das Programm ist inzwischen sehr ausgereift, stößt aber in der Öffentlichkeit immer noch nicht auf nennenswertes Interesse.

LG
Maria

Rastlos vorwärts musst du streben, / Nie ermüdet stille stehn, / Willst du die Vollendung sehn.
Friedrich Schiller

Antworten

« zurück zum Forum