Intersexuelle im Sport

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Goldmarie

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Intersexuelle im Sport

von Goldmarie am 01.05.2019 14:48

Semenya verliert vor Sportgericht gegen Leichtathletik-Weltverband:

https://www.msn.com/de-de/sport/nachrichten/semenya-verliert-vor-sportgericht-gegen-leichtathletik-weltverband/ar-AAALDLa?ocid=spartanntp

Caster tut mir leid. Aber irgendwo muss es eine Grenze geben. Die Sportfunktionäre sind um ihren Job nicht zu beneiden.

LG
Maria

Rastlos vorwärts musst du streben, / Nie ermüdet stille stehn, / Willst du die Vollendung sehn.
Friedrich Schiller

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.05.2019 14:48.

admin
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Re: Intersexuelle im Sport

von admin am 02.05.2019 01:43

Wo die Problematik bei IS liegt habe ich keine Vorstellung, aber schon oft habe ich darüber nachgedacht ob es im Sport überhaupt möglich ist Ts chancengleich einzuorden.
Besonders während der Transition, und kurz danach haben die Tf noch ordentlich Muckies, und kurz vor der Op immer noch genügend Testosteron im Körper um vermutlich durch den Dopingtest zu fallen.
Bei Tm ist das Problem zunächst genau umgekehrt und wegen ihre geringeren Körpergrösse dürften sie in vielen Disziplinen auch benachteiligt sein.
Auch stelle ich mir gerade eine Tf als Baletttänzerin oder Eiskunstläuferin vor, denn dabei ist es förderlich klein zu sein, nicht nur wegen des geringeren Gewichtes bei Hebefiguren, sonder die Bewegungsableufe sind auch schneller. Und darauf sind viele zu tanzenden Figuren, besonders im klassischen Balett auch ausgelegt. D.H. für eine Frau von meinetwegen 1, 70m Körpergrösse wird es schon schwierig diese Figuren korrekt auszufähren, und ab 1,80m wird es vermutlich schon zur Unmöglichkeit. Und dann ist da immer noch das Problem so ein Elefanten-Küken hochzuwuchten ohne sich zu verheben.
Ich glaube hier wird deutlich was ich meine:https://www.youtube.com/watch?v=UjER9z6KFm8&t=2000s

L.G. Elviera


Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.05.2019 10:56.

Charon

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Re: Intersexuelle im Sport

von Charon am 02.05.2019 02:23

Was die Körpergröße angeht, so ist es wirklich so, dass je nach Sportart große oder kleinere Menschen im Vorteil sind. Allein beim Laufen gibt es krasse Unterschiede. Im Sprint sind die kleineren Sportler besser, da sie antrittsschneller sind und ihre Bewegungsabläufe schneller sind. Bei Langstrecke hingegen muss man auch lange Beine haben, denn da ist eine große Schrittlänge wichtig. Schaut euch mal bei ner Olympiade die Sprinter und die Marathonläufer an, dann seht ihr die Unterschiede. Das gleiche gilt auch für Fußball: Der Torwart muss groß sein, um die Bälle noch erwischen zu können, während Weltklassestürmer oft nur um die 165 cm groß sind, da hier wieder die Antrittsschnelligkeit gefragt ist.

Ich denke mal, dass wie bei Nichtbetroffenen auch die Sportart und das Individuum zusammenfinden müssen , denn niemand hat wirklich Lust darauf, einen Sport zu treiben, in dem man keine Leistung bringt bzw. man immer hinten dran ist. Dazu braucht es natürlich auch etwas richtige Selbsteinschätzung..... Auch nicht jede gebürtige Frau gibt eine gute Balletttänzerin ab, dafür könnte ich mir eine TF sehr gut in einer Damenmannschaft im Basketball vorstellen, da man für diesen Sport nie groß genug sein kann.

Wie gesagt, Sportart und Person müssen zueinanderfinden, dann hat man als TS eigentlich keine Nachteile. Ich sehe die Probleme von TS beim Sport eher woanders angesiedelt: Viele haben auch post OP noch zu viele Probleme mit ihrer Körperlichkeit, um Freude an Sport haben zu können, und von Sammelumkleiden oder Rudelduschen will ich da noch gar nicht reden......

Was das Thema TF und Muckis angeht, da gibt es beim Leistungssport klare Regeln, meines Wissens Teilnahme an Wettkämpfen für Damen erst ab 2 Jahre post OP.

LG,

Charon

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.05.2019 02:35.

Charon

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Re: Intersexuelle im Sport

von Charon am 03.05.2019 02:04

Wollte nur mal kurz nachfragen: In der Überschrift steht Intersexuelle, der Strang aber geht um TS. War die Überschrift so gewollt ? Ist nur ein bisschen irreführend....

LG,

Charon

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admin
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Re: Intersexuelle im Sport

von admin am 03.05.2019 02:21

Ich habe mir erlaubt es ein wenig zu erweitern, das machen wir ja öfter, und in diesem Falle habe ich es auf Ts erweitert weil wir uns damit auskennen. Ehrich gesagt habe ich mir aber über die Problematik bei Is und Sport bisher noch keine Gedanken gemacht weil es uns ja nicht betrifft.

Und die sportlich-juristische Seite? Davon weiss ich gar nichts ausser das es Sportgerichte gibt. Wozu ist mir aber völlig unklar weil wenn ich Sport betreibe dann mache ich es aus Spass, und wenn sich mit so was ein Gericht befassen muss dann geht es nicht um Spass sondern um wirtschaftliche Interessen, und dann ist es weder Sport noch Spass sondern Wirtschaftskriminalität, Betrug und damit fällt es eigentlich unters Strafrecht. Wozu also Sportgerichte?  Ansonsten ist Sport mir auch nicht wichtig genug als dass ich mir da viele Gedanken mache.   Von daher habe ich den  Text offensichtlich falsch verstanden. Sorry

Es wäre hilfreich gewesen zu erkennen worum es geht, wenn Maria kurz ihre Meinung dazu geschrieben hätte.

L.G. Elviera

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.05.2019 02:37.

Goldmarie

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Re: Intersexuelle im Sport

von Goldmarie am 03.05.2019 17:43

Ich wollte nur meine Sympathie für Caster Semenya zum Ausdruck bringen und das ist nun mal eine Intersexuelle. Ich denke, ich verstehe die Probleme, die Sportfunktionäre damit haben.

Persönlich tangiert mich das nicht, ich treibe so gut wie keinen Sport, das mach mir keinen Spaß. Ob Sportgerichte notwendig sind oder nicht, kann ich nicht beurteilen.

Die Erweiterung des Themas auf TS ist okay.

Edit: Offenbar schmeißt auch das IOC TS und IS in einen Topf:
https://www.sueddeutsche.de/news/sport/leichtathletik-die-transgender-richtlinien-des-ioc-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190501-99-35976

LG
Maria

Rastlos vorwärts musst du streben, / Nie ermüdet stille stehn, / Willst du die Vollendung sehn.
Friedrich Schiller

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.05.2019 01:02.

admin
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Re: Intersexuelle im Sport

von admin am 04.05.2019 11:16

Mal ein paar Gedanken zum Sport. (Nicht so ganz ernst zu nehmen )  Sport ist Mord- weiss Jeder, und ausserdem bilden sich Muckies was gar nicht hinnehmbar ist.
Darüber hinaus braucht man schon eine besondere Veranlagung dafür sich selber zu quälen.  Und wenn es nicht genügt sich selbst, von den Trainer und den Zuschauern durch Beschimpfungen die anfeuern sollen  quälen zu lassen, dann können die Sportfunktionäte auch noch ein Schüppchen drauflegen wie man sieht. wenn man da nicht eine ausgeprägte masochistische Ader hat? 
Das Theater mit den Funktionären dürfte also z.T ganz im Sinne des Sportlers sein.

L.G. Elviera

Ihr Armen, ihr müss meine kruden Gedanken ertragen, da braucht man wohl manchmal auch so ne Ader.  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.05.2019 01:35.

Charon

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Re: Intersexuelle im Sport

von Charon am 05.05.2019 01:50

Och, mit krausen Gedanken kann ich auch dienen und ihr müsst das ertragen.  

Na ja, das mit den Muckis trifft ja nur auf TF zu. Als TF hat man wohl immer logischerweise Angst davor, sich durch Muckis das Passing zu versauen. 

Masochismus? Ein Masochist erfreut sich doch am Leiden. Demnach hätte man als Sportler ja Freude am Scheitern, denn nur dann gibt es das heiß ersehnte negative Feedback durch Publikum oder Trainer. Dann wäre ja die komplette Leistungsmotivation den Bach runter und keiner hätte mehr Lust darauf, Leistung zu erbringen und Herausforderungen zu meistern, weil es dann ja statt der erhofften Schelte nur positives Feedback gäbe. Das selbe würde dann für geistige Leistungen auch gelten. Warum sich anstrengen, wenn man sich über eine schlechte Note und den damit verbundenen  Tadel mehr freut als über Erfolge? Warum lernt man eine Fremdsprache ? Um sich dann wegen schlechter Kenntnisse von Muttersprachlern auslachen zu lassen, weil Scheitern ja schön ist ?

Ich denke mal mit Masochismus kommen wir hier nicht
weiter.

Ich meine, um welche Wirkung von Sport soll es denn hier gehen? Über Profisport ? Über gesundheitliche Aspekte ? Oder über die gesellschaftliche bzw. politische Funktion von Sport ? Denn man bedenke: Der Sport ist wohl fast so alt wie die Menschheit und er wurde auch zu Zeiten betrieben, als die Menschen ganz sicher nicht Gefahr liefen, aufgrund von Bewegungsmangel Zivilisationskrankheiten zu entwickeln.

Und egal ob nun die Olympiade bei den ollen Griechen, die mittelalterlichen Ritterturniere oder auch die nicht auf Leben und Tod ausgefochtenen Zweikämpfe bei nahezu steinzeitlich lebenden Indianerstämmen, der Sport scheint wohl immer als ein Instrument zur Deeskalation bei Streitigkeiten oder zum Vermeiden bzw. zum Beenden von Kriegen existiert zu haben d.h. er scheint friedenstiftend gewesen zu sein. Wer sich auf dem Sportplatz mit anderen misst, der misst sich nicht mehr auf dem Schlachtfeld ? Sport ist sublimierter Mord ?

LG,

Charon

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.05.2019 02:18.

admin
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Re: Intersexuelle im Sport

von admin am 05.05.2019 10:38

@ Charon Zu dem 2. Teil kann ich zustimmen, jedoch beim Masochismus kommt es möglicherweise auf die individuelle Ausprägung an. Da gibt es beispielsweise Leute die bevorzugen Rohrstöcke und Peitschen mit entsprechendem Outfit, und dann gibt es Leute die ihr Seelenheil bei Nadeln finden, Und was weiss ich noch alles. Und der Krieg war von je her ein Tummelplatz der Sado/ Masochisten, denn sie wissen, im Krieg ist alles möglich, und selbst für Dinge die eindeutig kriminell sind, und jede gerwerbliche Dame sofort die Polizei rufen würde sind plötzlich vom Kopfkino in den Bereich des real Machbaren gerückt. Besser noch, man kann dafür auch noch belobigt werden.
Denken wir hier nur an die Grabenschlachten des 1. Weltkriegs. Ob es wohl den gleichen Durchhaltewillen gehabt hätte ohne die Konditionierung durch des Kaisers Rohstockpädagogik?
Und dann gibt es noch den Verbal-Sado/Masochismus bevorzugen, Und  die mögen körperliche Schmerzen mal so gar nicht, auch nicht wen sie noch so vorsichtig dosiert werden. 
Und hier könnten wir möglicherweise diesen Personenkreis im Sport finden.
Übrigens hat ein gewisser Herr Schertel in den 20er Jahren schon mal über den sog. Gymnasto- Sado/ Masochismus geschrieben. Hier gibt es den ganzen Schissemateng ebenfalls. Und zwar in entsprechendem Outfit, also Sportkleidung.

Liebe Leute,  erzählt mir nix über die Abgründe der menschlichen Seele, das ist nicht nötig. Und über krude Gedanken bräuchte sich auch keiner wundern, das kommt automatisch wenn man genug gehört und gelesen hat, da kann man nix für. Und ich wundere mich selber jeden Tag auf Neue warum ich die Menschen immer noch nicht verachte.

L.G. Elviera


Kann mir mal jemand sagen wohin dieser Strang wieder abdriftet? 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.05.2019 10:58.

Charon

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Re: Intersexuelle im Sport

von Charon am 06.05.2019 01:24

Naja, so ein schräges Fass ist schnell aufgemacht und schon geht es dahin und mitten hinein in psychische Abgründe.  

Übrigens ist das, was man in den 20ern Gymnasto-SM nannte, auch heute selbstverständlich noch im Angebot, v.A. in der schwulen SM-Szene. Und da es in dieser Szene für jedes Pläsierchen einen szeneinternen Begriff gibt, so auch dafür: Gymnasto-SM läuft heutzutage unter dem neudeutschen Begriff " Forced Exercise " und hier ist sehr häufig auch der Bezug zum Kriegswesen erkennbar, da nur der Leidende Sportkleidung trägt, der "Drill-Sergeant" aber häufig uniformähnliche Klamotten bevorzugt und der Sport häufig in Richtung Wehrsport geht. Hier sind sich also Krieg und erotischer Kitzel - Freud hätte wohl Eros und Thanatos gesagt - verdammt nahe.

Und damit sind wir wieder in der so häufig als Esoterik verunglimpften Ecke der Tiefenpsychologie.

LG,

Charon


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