Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen
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Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen
von Minka am 19.11.2019 12:58Ob im Fernsehen, i-net, Papier- oder papierloser Berichterstattung: Wann soll, muss die Nationalität eines Beteiligten genannt werden?Â
Was löst die Nennung oder Nichtnennung aus? Beim Leser, Hörer, bei der Gesellschaft etc.?
Oder anders gefragt: Was soll sie evtl. auslösen?Â
Geht es nur um Populismus oder Effekthascherei?Â
Hier mal die Stellungnahme vom WDR:Â https://www1.wdr.de/nachrichten/nennung-herkunft-tatverdaechtiger-100.html
LG Minka
Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft
Re: Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen
von Charon am 20.11.2019 02:19Wie soll ich die Vorurteile der Rechten entkräften, wenn ich keine Nationalität nenne ? Die spekulieren dann wüst herum und im Zweifelsfall ist dann wieder "alles klar ".
Was auf jeden Fall nötig ist, das ist eine stringente Linie: Entweder ich nenne die Nationalität immer oder ich nenne sie nie. Der WDR lässt sich da nicht in die Karten schauen. Man weiß eben hier nicht, nach welchen Kriterien da abgewogen wird und das erweckt den Eindruck von Willkür. Deutsche Täter nennen, ausländische nicht, um die Braunen nicht zu füttern ? Allein diese scheinbare Willkür des Abwägens lässt viel Raum für Spekulationen und krude Verschwörungstheorien von rechter wie von linker Seite.
Karten auf den Tisch, und zwar auch bei Norwegern und Franzosen, egal welche Nationalität, keine Unterschiede m achen. Dazu wären in regelmäßigen Abständen auch ehrliche Kriminalitätsstatistiken vonnöten, damit die Wahrnehmung nicht durch einzelne, besonders grausame Straftaten verzerrt wird. Warum nur sieht man kaum gute Statistiken zum Thema Kriminalität, versehen mit einer Verteilung der Nationalitäten ?
LG,
Charon
Re: Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen
von admin am 22.11.2019 01:52Was mir aufgefallen ist:
Seit der neuen Datenschutzrichtlinie von Anfang diesen Jahres hat man damit begonnen. Meisst liesst man am Beginn einer Pressemeldung bei der es um was kriminelles geht folgende Variationen
1. Der Bauarbeitet Josef B. ... .
2. Der deutsche Bauarbeiter Josef B. ... .
3. Der deutsche Bauarbeiter Yussuf B. .... .
Oder auch nur
4. Der Bauarbeiter... .
Das erlaubt wesentlich weniger Interpretationsspielraum was die Herkunft des Täters als man zunächst meinen sollte könnte man möglicherweise glauben.
Muss man aber nicht, könnte genau so möglich sein dass ich mehr Bedeutung darin sehe als es verdient hat.
Aber eines ist klar, vor der neuen Datenschutzrichtlinie war man da wesentlich unbesorgter in solchen Dingen wie Namen welche auf die Herkunft oder Nationalität schliessen lassen.
L.G. Elviera