Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen

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Minka

95, Weiblich

Beiträge: 118

Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen

von Minka am 19.11.2019 12:58

Ob im Fernsehen, i-net, Papier- oder papierloser Berichterstattung: Wann soll, muss die Nationalität eines Beteiligten genannt werden? 

Was löst die Nennung oder Nichtnennung aus? Beim Leser, Hörer, bei der Gesellschaft etc.?
Oder anders gefragt: Was soll sie evtl. auslösen? 

Geht es nur um Populismus oder Effekthascherei? 

Hier mal die Stellungnahme vom WDR: https://www1.wdr.de/nachrichten/nennung-herkunft-tatverdaechtiger-100.html

LG Minka

Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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Charon

46, Männlich

Beiträge: 477

Re: Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen

von Charon am 20.11.2019 02:19

Wie soll ich die Vorurteile der Rechten entkräften, wenn ich keine Nationalität nenne ? Die spekulieren dann wüst herum und im Zweifelsfall ist dann wieder "alles klar ".

Was auf jeden Fall nötig ist, das ist eine stringente Linie: Entweder ich nenne die Nationalität immer oder ich nenne sie nie. Der WDR lässt sich da nicht in die Karten schauen. Man weiß eben hier nicht, nach welchen Kriterien da abgewogen wird und das erweckt den Eindruck von Willkür. Deutsche Täter nennen, ausländische nicht, um die Braunen nicht zu füttern ? Allein diese scheinbare Willkür des Abwägens lässt viel Raum für Spekulationen und krude Verschwörungstheorien von rechter wie von linker Seite.

Karten auf den Tisch, und zwar auch bei Norwegern und Franzosen, egal welche Nationalität, keine Unterschiede m achen. Dazu wären in regelmäßigen Abständen auch ehrliche Kriminalitätsstatistiken vonnöten, damit die Wahrnehmung nicht durch einzelne, besonders grausame Straftaten verzerrt wird. Warum nur sieht man kaum gute Statistiken zum Thema Kriminalität, versehen mit einer Verteilung der Nationalitäten ?

LG,

Charon

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admin
Administrator

44, Männlich

Beiträge: 987

Re: Nationalitäten im Dschungel von Berichterstattungen

von admin am 22.11.2019 01:52

Was mir aufgefallen ist:
Seit der neuen Datenschutzrichtlinie von Anfang diesen Jahres hat man damit begonnen. Meisst liesst man am Beginn einer Pressemeldung bei der es um was kriminelles geht folgende Variationen
1. Der Bauarbeitet Josef B. ... .
2. Der deutsche Bauarbeiter Josef B. ... .
3. Der deutsche Bauarbeiter Yussuf B. .... .
Oder auch nur
4. Der Bauarbeiter... .
Das erlaubt wesentlich weniger Interpretationsspielraum was die Herkunft des Täters als man zunächst meinen sollte könnte man möglicherweise glauben.
Muss man aber nicht, könnte genau so möglich sein dass ich mehr Bedeutung darin sehe als es verdient hat.
Aber eines ist klar, vor der neuen Datenschutzrichtlinie war man da wesentlich unbesorgter in solchen Dingen wie Namen welche auf die Herkunft oder Nationalität schliessen lassen.

L.G. Elviera

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.11.2019 02:05.

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