Wir basteln ...

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von admin am 09.12.2018 21:14

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Wir basteln ...

von Michaela » Sonntag 13. Januar 2013, 09:45

... 'ne 1 Billion Dollarmünze und reduzieren damit unsere Schulden. - Cool, wenn's denn funktioniert.

Aber wie steht's mit anderen Staaten, können oder dürfen die sowas auch? Ist das nicht wieder nur unserer "Weltpolizei" erlaubt? Wer klopft denen auf die Fingers?

Egal, ob das Problem so gelöst wird oder in anderer Weise - es wird eine Katastrophe geben.

LG Michaela

ALLES WIRD GUT! - Ordnung ist das halbe Leben - ich lebe in der anderen Hälfte.

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Re: Wir basteln ...

von Elviera » Sonntag 13. Januar 2013, 11:52

Obs die Polizei erlaubt das glaube glaube ich wohleher nicht, aber fuktioniert hat es schon einmal.
In der Literatur jedenfalls
Mark Twain sich diese Frage nämlich auch schon mal gestellt,

http://www.kulturamt-hassfurt.de/compon ... twain.html

L.G. Elviera

Schuft euch durch Strombart über Glenz,
sonat mekelt hartes Lechem ihr.

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Re: Wir basteln ...

von Michaela » Sonntag 13. Januar 2013, 12:09

Ah ja! Die Wette zweier älterer Herren, die wissen wollten, ob Geld einen Menschen verändert. Sowohl ihn selbst als auch andere ihn anders sehen. Ein mittelloser Amerikaner wars, der London ein wenig auf den Kopf stellte, wenn ich mich richtig entsinne. Eine schöne Humoreske.

Ob das diesmal auch so Humorvoll abgeht?

LG Michaela

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Re: Wir basteln ...

von Levanah » Montag 14. Januar 2013, 20:51

Schulden reduzieren wäre so immens einfach

Schafft endlich dieses Scheissgeld ab

Der Mensch, die sog. Krone der Schöpfung, ist von allen Lebensformen dieser Erde das einzige Wesen, das für jeden noch so bedeutungslosen Bullshit Geld ausgibt. Wir bezahlen sogar noch die Steuerschulden für unsere Hunde!! Ist doch irgendwie total bescheuert. Der Rest der Natur lebt und funktioniert einfach Die Dinosaurier herrschten Millionen von Jahren auf der Erde, ohne Zaster, Korruption und anderen Tauschhandel. Und wir fühlen uns intelligent

Levanah

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Re: Wir basteln ...

von Bianca » Samstag 19. Januar 2013, 13:09

Levanah hat geschrieben: Und wir fühlen uns intelligent

Moin,

In der Regel sind wir es ja,aber in diesem Fall geht es nun mal nicht anders,oder machst du was umsonst?Es liegt nun mal in der Natur des Menschen,für eine gegebene Sache,geleistete Arbeit einen Gegenwert zu erhalten.Was wäre erreicht,wenn alle sich das nehmen könnten,was ein Michael Schuhmacher oder Onassis kann?Wie schnell wäre das Leben doch langweilig,wenn wir unseren Ehrgeiz nicht mehr bräuchten,um im Leben was zu schaffen?

LG Bianca

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Re: Wir basteln ...

von Levanah » Montag 21. Januar 2013, 11:04

Liebe Bianca, ich hab ja mit dem mein Posting eingeleitet.

Bianca hat geschrieben:In der Regel sind wir es ja,aber in diesem Fall geht es nun mal nicht anders,oder machst du was umsonst? Es liegt nun mal in der Natur des Menschen,für eine gegebene Sache,geleistete Arbeit einen Gegenwert zu erhalten.

Ich hab schon mehr als nur etwas umsonst getan. Ich war 10 Jahre lang aktive Samariterin. Das ist eine ehrenamtliche Arbeit, und die Ausbildung zur Samariterin habe ich auch noch selber bezahlt. Die Einkünfte aus Einsätzen an Anlässen gingen immer an den Verein, damit er sich das Material für Ausbildung und Einsätze (z.B. Defibrilator) überhaupt einigermassen aus eigener Kraft leisten konnte und nur bei ganz grossen Dingen auf Spenden setzen musste. Hätten wir den Verein nicht wegen Mangel an Aktivmitglliedern auflösen müssen, wäre ich heute noch in dieser Tätiglkeit aktiv.

Bianca hat geschrieben:Was wäre erreicht,wenn alle sich das nehmen könnten,was ein Michael Schuhmacher oder Onassis kann? Wie schnell wäre das Leben doch langweilig,wenn wir unseren Ehrgeiz nicht mehr bräuchten,um im Leben was zu schaffen?

Was wäre dann erreicht: die vollkommene Freiheit, alles mögliche Materielle zu haben.

Aber wer will denn das schon? Du vielleicht? Ich nicht. Und braucht es unbedingt Geld, um im Leben ein ehrgeiziges Ziel zu verfolgen, um etwas zu (er)schaffen? Menschen haben ganz unterschiedliche Vorstellungen von Zielen, die den eigenen Ehrgeiz und Einsatz wert sind.

John Lennon hat geschrieben:Imagin there's no heaven.....

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Re: Wir basteln ...

von Bianca » Montag 21. Januar 2013, 14:41

Levanah hat geschrieben: Aber wer will denn das schon? Du vielleicht? Ich nicht. Und braucht es unbedingt Geld, um im Leben ein ehrgeiziges Ziel zu verfolgen, um etwas zu (er)schaffen?

Nee,

die vollkommene Freiheit muß ich auch nicht haben.Und Geld?Hat man es,erleichtert es doch so manches.Kommt immer darauf an,welche Ziele für einen selbst wichtig sind.

Gruß Bianca

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Re: Wir basteln ...

von Minka » Montag 21. Januar 2013, 19:22

Bianca hat geschrieben:Levanah hat geschrieben: Aber wer will denn das schon? Du vielleicht? Ich nicht. Und braucht es unbedingt Geld, um im Leben ein ehrgeiziges Ziel zu verfolgen, um etwas zu (er)schaffen?

Nee,

die vollkommene Freiheit muß ich auch nicht haben.Und Geld?Hat man es,erleichtert es doch so manches.Kommt immer darauf an,welche Ziele für einen selbst wichtig sind.
Gruß Bianca

Hallo,

dass man inzwischen Geld zu manchen Dingen benötigt, hat uns leider die sogenannte Gesellschaft aufgedrückt. Es kam sicher nicht aus dem Gedankengut des kleinen Mannes. Der Tauschhandel funktionierte früher eigentlich recht gut.

Läßt man sich allerdings nur noch das Teilhaben an der Gesellschaft von Geld diktieren, ist's ein armseliges Leben. Viel wirklich Zwischenmenschliches entgeht einem dabei.

Wie würdest Du, Bianca, Dein Leben gestalten, wenn Du von heute auf morgen sagen wir mal auf Hartz IV-Niveau geschleudert würdest? Wie Deine Freizeit, die ja zur Zeit sicher einiges an Geld erfordert, weiterhin gestalten?
Wer würde dann Dein Leben erleichtern und welche Freundesumgebung würde Dir tatsächlich verbleiben, wenn Du aus finanziellen Gründen immer wieder Absagen erteilen müßtest? Von vollkommener Freiheit ist man da meilenweit entfernt. Welche Ziele möchtest Du erreichen, die auch ohne Geld möglich wären?
Shopping fällt da wahrscheinlich durch's Raster. Clubleben mit Reisen und Autoausstattung erfordert auch ein "bisschen" Geld. Was bliebe oder könnte neu entstehen?

Selbst der Besuch von Stammtischen ist für manche schon eine finanzielle Herausforderung.

Ich stelle diese Fragen gerne mal an alle (und zwar ganz außerhalb des Themas TS), denn auch darüber sollte man sich Gedanken machen. Ich will niemandem Angst machen, aber es kann manchmal schneller so gehen als man denkt.

Liebe Grüße
Minka

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Re: Wir basteln ...

von Levanah » Montag 21. Januar 2013, 21:09

Minka, Du sagst jetzt die Gesellschaft drückt uns das auf. Kann man so sehen.

Man könnte auch sagen, die Wirtschaft drückt uns das auf. Wenn wir nicht konsumieren, läuft der Laden nicht.

Oder die Regierung drückt uns das auf, als Mittel zur rechtsstaatlichen Machterhaltung.

Mal eine andere, wenn auch ausgefallenere Sichtweise zum Thema Geld. Manche mögen die Seite als abgehoben empfinden. Aber die Frau dahinter macht tiefgreifende Aussagen, was Geld und den Umgang damit betrifft. Rückbesinnung auf die wahren Werte beispielsweise. Darüber lohnt es sich immer nachzudenken.

Sich die Frage stellen: Was will ich, und was brauche ich davon wirklich zum Leben?
Sind meine Bedürfnisse echt oder von irgend jemandem aus Eigeneinteresse in mir erzeugt worden?
Und auch fragen, was Minka schon angesprochen hat: Wer liebt mich, und wer nur meine materiellen Möglichkeiten?

Levanah

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Re: Wir basteln ...

von Bianca » Montag 21. Januar 2013, 21:34

Moin Minka,

Die Fragen,die du aufwirfst,hatten wir ja schon beim letzten Stammtisch diskutiert.Ja,du hast völlig recht,mit Hartz IV ist das Leben,wie ich es gewohnt bin,recht schnell vorbei.Von der Wohnung bis zum Hobby Mercedes und dem damit verbundenen Freundeskreis wäre es wohl schnell vorbei.Da bleiben dann nur noch die wirklichen Freunde und die Anpassung an die neuen Verhältnisse,auch wenn das sehr schwer fallen würde.
Welche Ziele ich dann hätte?Schwer zu sagen,da ich mir diese Frage noch nie stellen mußte.In erster Linie wohl meinen Weg zum persönlichen Glück so gut es geht weiter gehen,die Zeit in die Pflege bestehender Freundschaften investieren,wobei da auch schon wieder das Geld mit ins Spiel kommt,denn auf Dauer Freundschaften nur übers Telefon zu pflegen,ist auch unbefriedigend.Desweiteren wohl alles daran setzen,wieder einen Job zu bekommen,denn ein Leben auf der Couch und den ganzen Tag den Fernseher angucken,nee,das ist nichts für mich.Ich habe da absolut keine Vorstellung,was ich mit der vielen Zeit dann anfangen soll.Vielleicht wieder mit dem Laufsport anfangen,radfahren im Sommer,schwimmen gehen und solche Dinge.
Läßt man sich allerdings nur noch das Teilhaben an der Gesellschaft von Geld diktieren, ist's ein armseliges Leben.

Nun,einem Diktat kann man sich aber nun mal schwer entziehen.Ohne Geld geht nichts,es ist in der Tat armselig dann.Ob ich dann aber auch arm an Zwischenmenschlichem bin?
Für mich kann ich nur sagen,daß ich da von lieben Menschen umgeben bin,die mich reich machen und das ist dann absolut nicht armselig.Von diesem Reichtum kann ich Kraft schöpfen,Hilfe bekommen,nur satt werde ich davon nicht.Also doch wieder Geld,damit es eben auf beiden Seiten nicht armselig ist.
Levannah hat geschrieben:Man könnte auch sagen, die Wirtschaft drückt uns das auf. Wenn wir nicht konsumieren, läuft der Laden nicht.
Oder die Regierung drückt uns das auf, als Mittel zur rechtsstaatlichen Machterhaltung.

Die Regierung ist doch nur ein Spielball der Wirtschaft,gesteuert von deren Interessen.Ohne Konsum geht es nicht und der Kreisel dreht sich immer schneller.Warum wohl sind die Modellzyklen in der Autoindustrie immer kürzer geworden,die Lebensdauer von Haushaltsgeräten immer kürzer?Wenn der TV oder die Waschmaschine wie früher 15 Jahre und länger halten würde,wer soll denn die enormen Gewinne der Industrie erbringen?Reparieren?Wenn man nach 10 Jahren noch Ersatzteile bekommt,kann man sich glücklich schätzen.Also weg und neu,suggeriert uns doch die Werbung,daß man schnell völlig out ist,wenn du nicht das neueste I-Phone besitzt,nicht neuesten TV oder Golf hast.Und dann erzählen sie uns was von Ressourcen schonen.Mit meinem 20 Jahre alten Wagen schone ich Ressourcen oder mit meinem für heutige Verhältnisse Uralthandy (4Jahre).Ist schon verrückt diese Welt.

Gruß Bianca

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Re: Wir basteln ...

von Charon » Dienstag 22. Januar 2013, 02:57

Theoretisch gäbe es viele Möglichkeiten auch ohne viel Geld ein Sozialleben zu haben. Gute Gespräche bei einer Tasse Kaffee oder auch ein Schwimmbadbesuch mit Freunden kostet nicht viel.

In der Praxis aber ist es nur schwer möglich, das auch in die Tat umzusetzen. Man achte nur mal darauf, was eine der ersten Fragen ist die man gestellt bekommt, wenn man neue Menschen kennenlernt: Und, was machst du beruflich ? Man kann sich vorstellen wie schnell sich die Leute abwenden wenn man zugeben muss, H4-Empfänger zu sein.

Ich stelle die Frage nach dem Beruf bewußt nicht, wenn ich privat neue Menschen kennenlerne, denn mich interessiert der Mensch und nicht sein Beruf.

Aber leider ist i.d.R. ein Mensch als Persönlichkeit in der heutigen Zeit nichts mehr wert, das Individuum ist zu einem Beiwerk seines sozio-ökonomischen Status verkommen. Man definiert sich nur noch über Erwerbsarbeit und über den Konsumschrott, den man sich durch eben jene Erwerbsarbeit leisten kann. Deshalb ist auch eine soziale Aktivität heutzutage nur dann was wert, wenn sie mit Geldausgeben verbunden ist. Und aus jenem Grund verliert man oft auch alte Freunde, wenn man auf H4 landet: Man kann bei den kostenpflichtigen sozialen Aktivitäten nicht mehr mitmachen.

Kein Wunder also dass man sich als H4-Empfänger einigelt und vereinsamt, denn mit jedem Schritt nach draußen droht die Frage "Und, was machste beruflich ?"

lg,

Charon

"Tatsächlich sind Freiheit und Fähigkeit zum Ungehorsam nicht voneinander zu trennen. Daher kann kein gesellschaftliches,politisches oder religiöses System,das Freiheit proklamiert und Ungehorsam verteufelt,die Wahrheit sprechen."(Erich Fromm)

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Re: Wir basteln ...

von Levanah » Dienstag 22. Januar 2013, 11:12

Meine Mutter erzählte mal aus früherer Zeit, von Menschen aus gehobenerer Schicht.
Die eine Frau fragte jeweils neue Bekanntschaften als erstes: Seid ihr wer, oder nehmt ihr Geld?

Die Frage nach dem Beruf ist in der Tat eine sehr oft gestellte.
Und im Gegensatz zu anderen Standardfragen (z.B. Wie geht es ihnen?) interessiert hier die Antwort auch - aus welchem Grund auch immer.

Verbirgt sich hinter der Frage nach dem Beruf nicht auch eine Frage, die niemand mehr bewusst zu stellen getraut?

Nicht: was ist dein Beruf?
Sondern: was ist deine Berufung?
Damit kann man ein Gegenüber ganz schön ins Sinnieren bringen

Levanah

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Re: Wir basteln ...

von Michaela » Dienstag 22. Januar 2013, 20:34

Es kommt natürlich sehr darauf an, in welchen Gesellschaftsschichten man sich bewegt oder bewegen will. In bestimmten Schichten ist es z. T. unabdingbar, dass man sich nicht aus bestimmten Veranstaltungen, Festivitäten und anderen Ereignissen heraushält. In anderen ist es wiederum so, dass man sich durchaus „Durchschnorren" kann, selbst wenn man nur ein- oder zweimal zu einer solchen Veranstaltung geht. Man kann jedoch auch in höher gestellten Kreisen ohne viel finanziellen Aufwand agieren, nur kommt es hier auf die entsprechende Einführung an.

Eines ist jedoch in allen Fällen sehr wichtig, nämlich die Zwischenmenschlichkeit und eine von einem Selbst ausgehende Ehrlichkeit. Ohne letztgenannte funktioniert auch die Zwischenmenschlichkeit nicht. Ohne Ehrlichkeit können aus Bekanntschaften keine Freundschaften entstehen. Wenn man sich selbst einmal ganz ehrlich die Frage stellt, wer denn nun lediglich Bekannter und wer Freund ist, wird man zu einem recht erschreckenden Ergebnis kommen. Sind finanzielle Mittel vorhanden, kann man sich kaum vor Freunden retten, fällt die gute finanzielle Situation – wodurch auch immer – weg oder vermindert sich die finanzielle Leistungsfähigkeit lediglich, sind viele dieser Freunde weg. Bleiben tun tatsächlich nur die, wo das Zwischenmenschliche stimmt, wo gemeinsame Interessen vorhanden sind.

Geld wird letztlich Überbewertet. Was nutzt aller Reichtum, alle wertvollen oder werthaltigen Güter, wenn man keinen zum Reden hat, wenn es drauf ankommt? – Nichts.

Ein reales Beispiel: Seit einigen Monaten gehe ich einmal im Monat zu Bekannten um Karten zu spielen. Der Einsatz ist folgender: Der Verlierer ist mit dem nächsten Treffen beauftragt und muss sich um die Verköstigung kümmern. Da gibt es kein Auffahren von gigantischen Mahlen oder extravaganten Getränken. Es sind „kleine" Happen, die uns währen des Spieles stärken und nicht behindern sollen. Nun hatte mich letztens eine andere Bekannte gefragt, ob ich an dem Freitag des Kartentreffens für sie Zeit hätte, was ich mit entsprechender Begründung verneinte. Das ist ja was feines, ob denn noch ein Platz frei wäre, wie hoch der Einsatz wäre und wie dieser verteilt würde, waren dann die wichtigsten Informationen. Wie ich dann mitteilte, dass es nicht um Geld ginge, war das Interesse schlagartig verloren. Die Bekannte, die mich fragte, ist durchaus gut situiert, betreibt ein kleines Unternehmen wofür sie sich aufopfert, hat aber eben keinen Menschen, mit dem sie mal wirklich reden kann. Kurz gesagt: sie ist einsam. Das bekommt man sehr schnell mit, wenn man sich mit ihr ein wenig intensiver beschäftigt.

Charon hat geschrieben:"Und, was machste beruflich ?"

Die Beantwortung der Frage ist doch recht einfach: „Willste mich oder meinen Beruf kennenlernen?" – Diese Gegenfrage haut so manch einen so richtig aus den Socken.

Ohne Geld können wir einfach nicht mehr, selbst die grundlegendsten Nahrungsmittel müssen bezahlt werden. Stellt Euch doch einmal ein Tauschangebot bei einer Lebensmittelkette vor. Was könnte denn interessantes angeboten, getauscht werden?

LG Michaela

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Re: Wir basteln ...

von Levanah » Freitag 25. Januar 2013, 11:39

Tauschen kann man grundsätzlich alles, was heute gegen Geld eingetauscht werden kann. Geld ist ja auch nichts anderes als ein Tauschmittel. Tauschen ist an sich der einzige Grundzweck von Geld. Man kann es weder essen noch anziehen. Man kann allenfalls die Münzen einschmelzen und was draus schmieden, und mit Banknoten könnte man den Ofen anfeuern. Aber sonst...

Jetzt ist hier ntürlich nicht gerade die ideale Jahreszeit dazu, aber ab März bietet der Wald wieder bargeldlos Nahrungsmittel. Ein halbes Kilo Bärlauch kostet mich im Wald die Zeit die das Einsammeln benötigt, und ein Danke an Wald und Mutter Natur für das Geschenkte.

Bärlauch bekäme ich auch einfach und bequem beim Grossverteiler, in der genannten Menge gegen etwa 10€. Aber der kommt nicht so taufrisch auf den Tisch wie die selbst geerntete Ware. Zumal der kommerziell angebaute Bärlauch auch nicht halb so schön und kräftig daher kommt wie der Wildwuchs aus der Natur. Löwenzahn vom Waldrand ist auch sehr wertvoll. Ganz junge Blätter der Linde sind auch essbar und nährstoffreich. Fast alle Blüten der heimischen Pflanzen sind essbar. Im Extremfall wäre sogar Gras ein Notnagel. Mutter Natur bietet übers Jahr einiges, das wir zuhause in die Gemüsepfanne oder Salatschüssel hauen können. Wir müssen es nur bedacht ernten und unserer Mutter Erde für ihre Geschenke danken.

Und nicht vergessen, wir haben einen kleinen Teil in unserer Bevölkerung, der schon geraume Zeit aus dem Müll der Gesellschaft lebt. Kostet auch nichts, ausser den Mut und die Überwindung, in den Mülltonnen nach noch brauchbaren Nahrungsmitteln zu wühlen. Experten sagen ja, mit dem was Europa und Amerika an noch guten Narhurngsmitteln in die Tonne tritt, könnte das Welthungerproblem zur Zeit drei mal gelöst werden. Rund die Hälfte der für uns produzierten Nahrungsmittel geht verloren. Ein Teil, weil wir einfach im Überfluss leben, ein Teil wegen falscher, unsachgemässer Lagerung. War vor einigen Tagen eine kleine Randnotiz in einer grossen lokalen Tageszeitung.

Als letztes Jahr die Abwasserkanäle in unserem Quartier saniert wurden, haben wir uns mal mit den Arbeitern unterhalten. "Sie glauben gar nicht, was nach der Mittagszeit alles daher geschwommen kommt. Und dann wundern sich die Leute, dass es so viele Ratten da unten hat. Die leben da im Paradies."

Levanah

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