Gedanken zum Aufbau FzM

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Gedanken zum Aufbau FzM

von admin am 05.12.2018 11:30

 

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Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Donnerstag 11. August 2011, 22:03
Hallo Leute,

ich habe ja nun zwei Jahre lang für mich an dem Thema Aufbau ganz im Stillen rumgekramt und bin nun zu einer Entscheidung gekommen, nämlich, dass ich es wagen werde. Habe Ende diesen Monats bei Dr. Küntscher in Berlin nochmaliges Gespräch. Die Arztfrage will ich allerdings hier nicht diskutieren. Auslöser war sicherlich das Auftauchen eines mehr als anguckbaren Ergebnisses im ftm-Portal und die "Münchenrunde" zu Liedl und Schaff im Mai.

Irgendwas ist passiert, ich habe die Furcht davor verloren! Ich glaube, einen Anfang nahm das ganze vor ein paar Tagen, als ich jemandem von Max Goldt die Kolumne "Mein Nachbar und der Zynisms" laut vorlas. Dort war auch von einer Gefühlsparadoxie die Rede. Und heute ist mir auch eine bei mir aufgefallen:

Rein medizinisch betrachtet war die Mastektomie und Hysterektomie+Adnektomie ein wirklich massiver Eingriff in meinen Körper, stoffwechseltechnisch z.B., Zeugungsfähigkeit endgültig weg. Ganze Organsysteme wurden ausgelöscht. In meiner subjektiven Wahrnehmung habe ich das Ganze allerdings vielmehr als Befreiungsschlag erlebt und bin bis heute (2 Jahre seit OP) glücklich darüber.

Was beim Aufbau gemacht wird, das habe ich lange Zeit als viel zu massiven Eingriff in meine Psyche empfunden, obwohl es rein medizinisch gesehen mehr oder minder ein Umbauen von Hautlappen ist. Trotzdem riskant und unverhältnismäßig komplikationsreich.
Mir hatte Dr. Küntscher vor 2 Jahren ja schon das Komplettpaket angeboten, aber ich bin zurückgewichen, weil ich im Koppe gar nicht hinterhergekommen wäre. Der Eingriff in meine Selbstwahrnehmung und meine Sexualität war mir zu dem Zeitpunkt einfach zu groß.

Nun ja, ich wollte das bloß mal erzählen. Versteht mich einer?

Gruß

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Freitag 12. August 2011, 01:49
Aber natürlich verstehe ich.
Wenn ein zunächst vemeintliches Endergebnis dann in der Praxis doch nur als Teilergebnis wahrgenommen wird, dann ist es an der Zeit zu überlegen ob es sinnvoll wäre den nächsten Schritt zu überdenken, und dann ggf. auch einzuleiten.
Ehrlich gesagt hatte ich seit etwa Mai diesen Jahres damit gerechnet, und vor etwa einem Jahr hatte ich Dich mal gefragt ob es denn sein könnte dass Du mit dem Aufbau liebäugeln würdest.
Also überraschend kommt das für mich jetzt nicht wirklich.
Vorträge über die möglichen Komplikationen die auftreten können usw. das erspare ich mir, die kennste selber.
Nur falls meine persönliche Meinung gefragt ist dann würde ich sagen:
" Wenn es sein muss, dann muss es halt sein."
Und ob es sein muss das wirst Du gut überdacht haben, das weiss ich genau.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Stanley » Freitag 12. August 2011, 09:54
Ich wünsche Dir einfach nur, dass Du am Ende auch wirklich das bekommst, was Du Dir davon erhoffst: einen funktionsfähigen Penis, den Du als solchen annehmen kannst.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Samstag 13. August 2011, 19:05
Das was du da schreibst, kann ich nur zu gut nachempfinden. Es war bei mir auch so, dass die Entscheidung für den Aufbau letztendlich sowas wie ein "zweites Outing" war.......da hatte ich auch schon ne zeitlang Hormone und die Mastek hinter mir. Und auch ich bin ursprünglich mit dem Gedanken an die Transition rangegangen, nur Mastek & Hysto machen zu lassen. Aber wie heißt es so schön ? Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Ich bin mir bei dir auch felsenfest sicher, dass der Wunsch nach der OP durch intensive Selbstbetrachtung entstanden ist, von daher sage ich dazu auch nichts mehr.

Wenn du noch irgendwelche Fragen dazu hast, immer her damit, gerne auch per PN.

Aber auf jeden Fall wünsche ich dir schonmal alles erdenklich Gute auf diesem doch recht beschwerlichen Schritt.

lg,

Charon
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Samstag 13. August 2011, 23:57
Ich danke euch allen für die Rückmeldung.
Das Gesprächsangebot werde ich beizeiten annehmen, ganz sicher!

Wobei....mittlerweile zerbreche ich mir schon wieder den Kopf darüber, wie ätzend es werden wird, wenn ich dann später stets & ständig auf den vernarbten Arm angesprochen werde Probleme über Probleme, nicht wirklich welche, aber nerviges Zeug halt.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Sonntag 14. August 2011, 00:28
Also das einzig wirkliche Problem sehe ich persönlich in der Standzeit des Implantats.
Gab es früher (vermutlich ohne dass es Erfahrungswerte gab) 10 Jahre Herstellergarantie, so haben sie vor einigen Monaten die Garantiezeit auf 2 Jahre reduziert.
Offensichtlich liegt diese Entscheidung wohl den Statistiken aus der Praxis zugrunde?
Und wenn wir nun einen gemeinsamen Bekannten zu Rate ziehen, der hat übrigens mittlerweile sein 3. Implantat, dann denke ich dass es lohnend sein könnte über die Möglichkeiten nachzudenken die man ohne dieses Ding hat welches über kurz oder lang für einigen Verdruss sorgen könnte.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Sonntag 14. August 2011, 09:53
Dieser Pumpensache stand ich schon von Anfang an skeptisch gegenüber - je mehr technische Spielerein eine Sache hat, umso mehr Kinderkrankheiten treten auf. Ich würde wenn dann die Alternative mit Stäben bevorzugen oder "ohne Füllung", mal sehen, das wird sich alles zu seiner Zeit klären.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Montag 15. August 2011, 01:23
Nun ja, ich habe die Sache mit der Pumpe auch erst mal auf Eis gelegt. Grund war, dass ich einfach schon viel zu viele TM kenne, denen das Ding schon mehrmals kaputt gegangen ist. Und immer wieder ne OP, wenn die Pumpe im Eimer ist ? Nee, jede OP ist auch mit Risiken verbunden.....wenn geschnitten wird, kann sogar was an Empfindungsfähigkeit verloren gehen. Und das isses mir nicht wert.

Stäbe kamen für mich nie in Frage.....es hat sich für mich im Kopf immer ungut angefühlt, wenn der Schniedel im Prinzip immer steif ist. Also habe ich mich erstmal für "ohne Füllung" entschieden. Erektionsmässig behelfe ich mir mit einer Art Spezial-Kondom aus einem niederländischen Erotikshop, das für Biomänner mit zu frühem Samenerguß oder Potenzproblemen entwickelt wurde. Ich muss mal schauen, ob ich sowas in einem Online-Shop finde, dann kann ich eventuell nen Link hier reinsetzen (falls Elviera das erlaubt ). Denn auch wenn der Link zu nem Erotikshop führen sollte, sehe ich diesen Artikel als praktische Lebenshilfe und nicht als "Sexwerbung" an.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Montag 15. August 2011, 02:21
Also ich denke dass es unter diesen Umständen auf jeden Fall in Ordnung ginge.
Man muss ja nicht katholischer sein als der Papst.
Regeln und Vorschriften müssen nun mal gelegentlich etwas grosszügiger ausgelegt, und falls erforderlich auch mal gebeugt werden.
Das habe ich immer so gehandhabt, ihr wisst...
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Goldmarie » Montag 15. August 2011, 02:23
Wenn ich meine unmaßgebliche Meinung dazu äußern darf: Mich würde eine fehlende Erektion überhaupt nicht stören, wenn ich mit einem TM zusammen wäre.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch mal eine Info verbreiten, die vielleicht noch nicht alle kennen: Es gibt zwei Arten von Penis: Den Fleischpenis und den Blutpenis. Im eregierten Zustand sind beide ungefähr gleich groß. Im schlaffen Zustand wird der Fleischpenis kaum kleiner, hängt nur herunter, der Blutpenis schrumpft um etwa die Hälfte, schrumpft bei Kälte mitunter noch weiter.

Ich nehme mal an, dass der Neo-Penis ein Fleischpenis ist, in jedem Falle also eine respektable Größe hat, auch ohne Erektion.

LG Maria
Rastlos vorwärts musst du streben, / Nie ermüdet stille stehn, / Willst du die Vollendung sehn.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Stanley » Montag 15. August 2011, 09:29
bei transtoy.de gibt es einen Artikel, der für Aufbauträger entworfen wurde und bei eis.de muss man nach sogenannten Sleeves gucken, dann findet man das, was Charon meinte .
Hier z.B. der Ride on von Transtoy:http://www.transtoy.de/product_info.php?info=p10_Ride-on.html

Was die Pumpe anbetrifft, so haben ja auch einige TM berichtet, dass sie Schmerzen verursacht hatte, bzw. zu unangenehm die ganze Zeit spürbar war. Das betraf besonders das Ventil.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Montag 15. August 2011, 13:18
Oh, interessant. Danke
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Dienstag 16. August 2011, 12:41
Ich habe jetzt noch einmal Beratungsstunden bei einer Therapeutin genommen und die hat mir angeraten, vielleicht doch zu gucken, dass mir mal jemand seinen Aufbau zeigt, also in echt + in Farbe.
Nun ja, ich werde mal den einen, der neulich die Küntscher-Fotos reingestellt hat, darauf ansprechen.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Dienstag 16. August 2011, 14:06
Hast Du schon mal bei Ftm geguckt? Die Masse bringst halt und viell. kennst Du dort jemanden aus dem Raum Berlin Brandenburg dass an mal zusammenkommen kann?
Hast Du Toby diesbezüglich mal angehauen?

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Dienstag 16. August 2011, 17:30
Naja, an Toby hatte ich auch schon gedacht, das aber verworfen, weil mir das Gekarre bis Köln zu weit ist, nur um mir seinen Pimmel anzugucken
Und im FTM-Portal, das wäre sicherlich die richtige Adresse für sowas, aber das muss ich dann richtig & mit Bedacht anbringen, sonst hab ich da wieder viel Kindergarten am Hals...
Im Aufbau-Forum wäre da vielleicht ein noch besseres Feld!

Mal sehen, was meine Kontaktperson sagt...
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Mittwoch 17. August 2011, 00:34
Auch muss man bedenken das Tobys Aufbau ja nun auch schon einige Jahre her ist und sich inzwischen recht viel gatan haben dürfte.
Von daher weiss ich nicht obs wirklichen Sinn macht.

Er hat aufgrund von Bilderklau seine Gallerie auf der Hp ziemlich reduziert, aber wenn ich richtig informiert bin hat er ne Sammlung von Op Ergebnissen anderer Tm die so freundlich waren ihre Bilder für seine Hp zur Verfügung zu stellen. Und soviel ich weiss sammelt er immer noch.
Vieleicht sollteste deshalb trotzdem mal Kontakt aufnehmen?
Falls sich jemand darüber wundert dass ausgerechnet ich das sage, nun es geht hier um ganz andere Dinge, und für persönliche Differenzen, Eitelkeiten oder beleidigte Leberwürste ist in einem solchen Falle kein Platz!

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Mittwoch 17. August 2011, 16:40
Sehr zu meiner Ãœberraschung hat meine Kontaktperson zugestimmt
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Donnerstag 25. August 2011, 17:02
Es gibt Neues in Sachen Aufbau!

Ich war gestern bei Dr. Küntscher & Co. und habe einen Termin klargemacht für die vorbereitende OP. Die wollten mir einen Termin für den 15. Oktober geben - das war zu früh für meine arme Seele Also lieber einen Termin im November. Jetzt hat mein Kopf was zum Basteln & Denken!

In Berlin soll sich ein Zentrum für solche OPs rausbilden, das ist alles in Arbeit, auch in Form von Absprachen mit MDK usw.

Dr. Küntscher favorisiert die Methode Armlappen und vorher eingearbeiteter Harnröhre ("Radialisphalloplastik mit präformierter Harnröhre"). Er hat auch einen Erfahrungsbericht in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Kopie habe ich bekommen. Klitpen wird auf Wunsch übersprungen. Die 2. OP, also die eigentliche Phallus-OP ist 3-6 Monate nach der Vorbereitungs-OP. Idealvoraussetzung ist wohl, wenn Mastektomie & Hysterektomie+Adnektomie bereits gemacht ist. Für alles andere müsste wohl ein Gynäkologe hinzugezogen werden.

Heute war ich noch bei meiner KK und wollte die Kostenübernahme neu bestätigen lassen. Die Dame sagte mir erstmal ganz resolut, eine 2 Jahre alte Kostenübernahme gilt nicht mehr und ich müsse neu beantragen. Dann hat sie noch mal in der Republik rumtelefoniert und organisiert, dass mir eine Neubestätigung zugeschickt wird.

Ja, so ist der Stand der Dinge.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Donnerstag 25. August 2011, 20:29
November schon?
Dass es so schnell schon ernst werden würde/könnte hätte ich nie gedacht.

Aber egal, ich gratuliere Dir herzlich dazu das es so gut und auch so schnell klappt.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Freitag 26. August 2011, 00:31
Dr. Küntscher hat noch nicht so massiv viele Erfahrungen wie die Münchener, aber schon sehr anschaubare Ergebnisse vorzuweisen. Im FTM-Portal wird auch immer nur von München geredet und natürlich rennen alle dahin. Deswegen haben die auch so astronomische Wartezeiten.
Und deswegen so kurze Wartezeiten in Berlin.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Freitag 26. August 2011, 01:04
Ich hab mir mal erlaubt zu recherchieren, und das hat ergeben dass der Doc wenn auch z.Z. noch neu und daher relativ unbekannt ist bei Ts was aber vermutlich sehr schnell anders werden wird.
Er kommt aus der plastischen Unfallchirurgie, ist also ein echter Bastler, und das sind doch mal Referenzen denke ich.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Freitag 26. August 2011, 01:10
Nicht nur das, Dr. Küntscher hat auch schon über 20 Aufbauten gemacht.
In der Veröffentlichung in der Fachzeitschrift, die mir mitgegeben wurde, da hat er auch klar gesagt, dass er bei der Wickelmethode, wie sie in München Praxis ist, schon ein Penoid abgestorben ist. Seit die neue Methode konsequent gemacht wird, sind die Ergebnisse viel besser und keiner ist abgefallen.

Ich denke so im Stillen für mich, dass gerade das FTM-Portal der totale Schaff+Liedl-Fanclub ist. Die, die sich dort äußern, sind total fixiert auf diese Ärzte. Aber das wird sich ändern, nicht nur, weil Dr. Küntscher mehr frequentiert wird und ab und an mal einer sein Ergebnis zeigt, sondern weil die Jahre der Münchener Herren auch gezählt sind.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Minka » Freitag 26. August 2011, 01:22
Hallo,

eine Kostenzusage der KK verliert keine Gültigkeit, es sei denn, es ist eine Befristung auf ihr vermerkt. Die Dame soll sich ihr Lehrgeld wiedergeben lassen.

Aber bevor Du solche Diskussionen bei der KH-Aufnahme führen mußt, bist Du mit einer Neubestätigung auf der ganz sicheren Seite.

Liebe Grüße
Minka
Gegenwart ist die Verarbeitung der Vergangenheit zur Erarbeitung der Zukunft

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Freitag 26. August 2011, 01:28
So früh schon ein Termin ? Dann wünsche ich auf jeden Fall schon mal vorab gutes Gelingen !

Ich denke auch, das mit deinem Doc klingt gar nicht schlecht. Und wie du schon sagtest: Die Münchner gehen in absehbarer Zeit mal in Ruhestand......da isses sehr wichtig, dass sich da wohl eine gute Alternative herauszubilden scheint. Wäre auch ne feine Sache, wenn du nach der OP einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben würdest, denn gerade bei einem in Transsachen noch neuem Doc ist es wichtig, dass da die Infos die Runde machen. Ist so ein bisschen wie die Mappe eines Kunstmalers - je mehr brauchbare Werke sie enthält, desto besser !

lg,

Charon
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Freitag 26. August 2011, 01:35
Ich werde die auf jeden Fall ausführlich berichten, auch Bilder veröffentlichen. Und es wird auch so sein, dass sich der eine oder andere TM das Ding dann live angucken will. Hab ich übrigens kein Problem mit.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Stanley » Freitag 26. August 2011, 08:35
Hey Henrik, es freut mich, dass es für Dich nun fix weitergeht. Kannst Du mir btw den Artikel aus der Fachzeitschrift zukommen lassen? LG
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Freitag 26. August 2011, 21:13
Danke dir!

Schick mir deine Adresse, ich lass es dir zukommen. Papier oder gescannt?
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Freitag 2. September 2011, 22:39
So, heute bin ich mit einem anderen TM zusammen nach Berlin gegurkt und wir haben uns mit einem getroffen, der eine ca. 3 Monate alten Aufbau von Küntscher hat. Das war natürlich alles in allem etwas skurril. Jedenfalls haben wir uns in einem Café getroffen. Die hatten dort auch ein Hinterzimmer und als wir das zweite Mal dort die Tür zugemacht haben, da wurden die Bediensteten dann schon mal komisch, weil die nicht wussten, was da passiert.

Egal, kurzum...die Erkenntnis des Tages war, dass so ein Aufbau auf Bildern größer aussieht als er wirklich ist!
Und gerade weil Dr. Küntscher nicht wie die Münchener Herren doppelt rollt, sondern schon vorher die Harnröhre einbaut, da wird der Pimmel dann verhältnismäßig dünn. Wenn das Ding dann nicht gefüllt wird mit einer Pumpe, dann isses so ein bisschen wie eine schlaffe Wurst.

Andererseits arbeitet Dr. Küntscher den Arm wirklich sehr gut. Er legt ja künstliche Haut auf und bedeckt die dann mit Spalthaut (= die oberen Hautschichten). Da wird der Arm zwar auch narbig, aber nahezu glatt.

Wollte ich nur erzählen...
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Samstag 3. September 2011, 02:07
Hallo Henrik,
mag sein das Der Apparat ein wenig dünn gerät weil die Narben am Unterarm nicht so tief sind da nicht ganz so viel Material entnommen wird und er diesen Narben ausserdem noch besondere Aufmerksamkeit zu widmen scheint. Dieses Hobby kommt wohl aus der Unfallchirurgie ?
Was mich daher besonders interesieren würde ist wie der Unerarm denn nun aussieht nach dieser Methode.
Ich meine was manche Ärtze selbst bei grossflächigen Branntverletzungen noch zaubern können das verdient schon Bewunderung.

Und was ich mich nun auch frage ist, ob es nicht vielleicht auch sinnvoll sein könnte den Aufbau wo anders machen zu lassen und die Narben dort bearbeiten zu lassen?

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Samstag 3. September 2011, 02:32
Hmm......relativ glatt wird der Arm beim Schaff jetzt auch schon.......diese Arme, bei denen ein Haufen Fleisch fehlt, und die aussehen, als hätte jemand mit ner Axt da reingehauen, die gibts nicht mehr. Bei Spalthaut frage ich mich halt, ob man am Ende nicht noch recht viel von der Matrix sieht, die da vorübergehend aufgelegt wird, d.h. man hat dann ein hässliches "Streifenmuster" auf dem Arm. Schaff benutzt ja keine Spalthaut mehr, also gibts da auch keine "Streifenhörnchen".

Was mich auch noch interessieren würde: Gibts schon Feedback darüber, wies mit dem Gefühl/erogene Sensibiltät im Schniedel aussieht ?

lg,

Charon


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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Samstag 3. September 2011, 09:24
Hallo Leute

also zum Thema Gefühl hatte der TM erzählt, dass er erstaunlicherweise im Bereich der Peniswurzel recht viel Gefühl hat. Am Rest des Penoids konnte er z.B. Berührungen spüren. Ungefähr genauso als würde er sich an die Nase fassen, ein eigenes Körperteil eben.

Ãœber eventuelle Streifenmusterung der Armnarbe konnte man an dem Beispiel noch gar nichts erkennen, weil die Stellen mit dem Hebedefekt immer noch total rot waren. Aber wie gesagt, glatt und ohne Krater. Das wird defintiv die Erfahrung aus der Unfall- und Verbrennungschirurgie sein.

Zu der Sache mit zu dünn geraten usw. Ich denke, es ist tatsächlich das Ergebnis der Wickeltechnik. Bei Schaff und Liedl wird ein größeres Stück Haut vom Arm genommen, denn davon muss zuerst an einer Seite die Harnröhre gerollt werden (=Tubus Nr. 1) und dann außen rum aus dem Rest der Phallus (= Tubus Nr. 2). Die Haut hat ja ihr Unterhautgewebe noch und bildet dadurch eine bestimmte Dicke. Die Methode nennt sich "tube-in-tube".
Hm...ich überlege gerade selbst. Dr. Küntscher macht ja die Harnröhre aus Haut vom Unterbauch, aber sicher nicht aus dem vollständigen Hautlappen inkl. aller Unterschichten. Das wird dann in den Arm eingesetzt (vorher werden möglichst alle Haarwurzeln entfernt) und verheilt vollständig.

Eine Kombi mit München kommt für mich trotzdem nicht in Betracht. Auch wenn ich mir das vielleicht zu bequem mache, aber 2-3 Jahre Wartezeiten, ständiges nach-München-Gefahre wegen jedem Hasenfurz...näää Danke!

Gruß

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Mittwoch 28. September 2011, 01:46
Brandaktuelle Info von Dr. Schaff: Die Garantie für die Pumpe beträgt jetzt nicht mal mehr zwei, sondern nur noch ein Jahr.

Dies komme nicht durch eine schlechtere Qualität der Pumpen zustande, sondern durch den Umstand, dass diese technisch einfach um einiges verfeinert wurden und deshalb auch anfälliger für Fehler wären. Je komplizierter die Technik, desto mehr potentielle Fehlerquellen eben.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Mittwoch 19. Oktober 2011, 21:15
Ja, nun will ich mal wieder von der Front erzählen. Die Sache an sich hat ja eine Weile geruht, das Leben beschäftigte mich derweil ganz gut...

Ich war nun vorgestern wieder einmal bei Frau Dr. Försterling, bei ihr hatte ich das Gespräch schon vor einiger Zeit gesucht, weil ich einfach wollte, dass jemand mit Ahnung und Erfahrung "drüberguckt". Also saßen wir am Montag Abend wieder zusammen und ich erzählte ihr von den Dingen, die in mir vorgehen bezüglich meine Entscheidung für die OPs.
Von meinem Gefühlsparadoxon hatte ich ja bereis erzählt - und es kam einmal wieder zum Tragen. Mich beschäftigt an der ganzen Kiste tatsächlich am meisten die Todesangst, die ich habe. Wirklich, ich hab so ein Schiss davor, nicht mehr auzuwachen, denn ich habe angefangen an meinem Leben zu hängen! Gut, wenn es denn schiefgeht, dann kann's mir Wurscht sein. Ist aber sehr unwahrscheinlich. Also stocherte und assoziierte sie eine Weile rum und kam auf einen guten Gedanken, der in etwa so erklärbar ist:
Es ist eine irrationale Sache mit der Angst, Angst ist der kleine Tod*, Tod ist Veränderung...also könnte die Frage lauten: Was gibt es zu gewinnen und was gibt es zu verlieren? An der Stelle bin ich tatsächlich noch nicht ganz ausgereift in meinen Überlegungen, es war alles eher eine Bauchentscheidung.

Am nächsten Tag gings mir hundeelend, in der Berufsschule wurde ich gleich morgens wegen einer Lapalie total bockig und schmollte den Rest des Tages vor mich hin. Zu Hause hörte ich das Lied Homeless von Paul Simon, ich war gefühlt heimatlos. Eine gute Mütze Schlaf hat dann vieles wieder verbessert. Und jetzt nehme ich mir tatsächlich viel Zeit, um für mich die Frage nach dem Gewinn und den Verlusten zu durchdenken. Am 2.11. treffen wir uns nochmal und dann will ich für mich entscheiden, ob die Sache nun startet oder nicht.

Soviel für heute

* Diese Aussage habe ich freimütig aus der alten Dune-Verfilmung mit eingefügt.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Donnerstag 20. Oktober 2011, 01:01
Damit bist du einer der wenigen, die wirklich auch die mögliche Konsequenz in Betracht ziehen, im KH sterben zu können. Der Gedanke ist auch, ganz realistisch betrachtet, überhaupt nicht abstrus. Ich habe im KH selbst Fälle erlebt, bei denen sowas fast passiert wäre.......einer wäre noch unten im OP-Trakt fast verblutet und lag 4 Tage auf der Intensivstation, und ein anderer hat sich ne Blutvergiftung eingefangen.

Keine Sorge, beide haben überlebt und sind wohlauf, aber die Logik des Ganzen zwingt mich anzunehmen, dass das in anderen Fällen auch anders ausgeht.

Und ich habe am Stammtisch bei mir hier schon einige Male die Anwesenden maßlos schockiert, als ich sie gefragt habe, ob sie schonmal darüber nachgedacht hätten, dass man bei so einer OP theoretisch auch sterben kann. Aber ihr kennt mich ja alle, ich bretter manchmal schon recht undiplomatisch rein, wenn ich das für richtig erachte.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Michaela » Donnerstag 20. Oktober 2011, 06:57
Rinkitink hat geschrieben:
denn ich habe angefangen an meinem Leben zu hängen!

Das ist wohl die positivste Aussage, die ein Mensch, der Jahrelang unglücklich war, von sich geben kann! Zu dieser Erkenntnis meinen Glückwunsch!

Zu den "kleinen Toden": Wieviele stirbt ein Mensch während seines Lebens? - Unzählige! Jedesmal wenn wir vor etwas bisher unbekannten und damit vor einer unliebsamen Entscheidung stehen, oder wir versuchen uns einen Herzenswunsch zu erfüllen, der einen etwas waghalsigen Einschnitt ins Leben bedeutet. In der überwiegenden Zahl der Entscheidungen stellt sich hinterher ein Glücksgefühl oder zumindest eine gewisse Zufriedenheit ein. Das es doch nicht das Gelbe vom Ei war, stellt der Mensch (meine Erfahrung) meist erst nach ein paar Jahren fest. Die getroffene Entscheidung ist dann sehr oft nicht mehr Rückgängig zu machen und der Mensch arrangiert sich mit dem Ergebnis nach bestem Wissen und Gewissen. Relativ häufig bleibt doch ein wenig Zufriedenheit zurück.

Die Frage, die Psych und Thera doch recht häufig stellen - "Was wäre gewesen, wenn ...?" - ist für mich selbst mit Unbehagen verbunden, denn es sind Spekulationen in die Vergangenheit, die sich nicht verändern läßt. Fast immer kommt von mir dann die Antwort: "Ich kann diese Frage nicht beantworten, weil ... (s. o.)". Erheblich interessanter finde ich dann schon die Frage "Was würde sein, wenn ...?". Das ist für mich sogar eine positive Fragestellung und es erfolgt eine schöne "Spielerei" mit verschiedenen Varianten. Natürlich bleibt die schönste aller Varianten als Illusion zurück und diese Illusion ist ein Ziel, das es zu verwirklichen gilt. Daraus ergäbe sich für mich schon die Reihenfolge der Beantwortung Deiner Frage nach Gewinn und Verlust: zuerst die Verluste (Negativ) und dann die Gewinne (Positiv). Könnte eventuell eine kleine Unterstützung sein.

@ Charon: Natürlich ist der Gedanke, von einer OP nicht mehr aufzuwachen, nicht abstrus - nur, die allerwenigsten wagen und trauen sich, sich darüber Gedanken zu machen, geschweige denn, über diese Gedanken im Vorfeld offen zu sprechen. Ich hol mal den "Hammer" hervor: Selbst wurde ich in den frühen 60er Jahren meines Blinddarms zwangsweise "beraubt". Zu dieser Zeit war dieser Eingriff durchaus noch immer "Riskant". Selbst Heute, wo es heißt "Routineeingriff", sterben noch genug Menschen bei diesem Eingriff! Diese "Unfallstatistik" ist noch immer nicht bei Null angelangt! "Unfallstatistik" deshalb, weil zu den Begründungen viele andere Erklärungen z. T. an den Haaren herbeigezogen werden. - Ich weiß schon, warum ich KH am liebsten von Außen sehe und auch nur dann betrete, wenn es sich absolut nicht vermeiden läßt.

LG Michi
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Bianca » Donnerstag 20. Oktober 2011, 07:13
Michaela hat geschrieben:
Ich weiß schon, warum ich KH am liebsten von Außen sehe und auch nur dann betrete, wenn es sich absolut nicht vermeiden läßt.

Moin Schatzi,

Da bin ich ganz bei Dir,mir behagt es auch nicht aber da müssen wir nun mal durch.No risk-no fun! Hoffen wir also,daß der Einsatz sich lohnt und wir später eine Menge Fun haben

Liebe Grüße Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Montag 7. November 2011, 17:10
Ja, was für ein Tag!

Heute war meine nochmalige präoperative Vorstellung bei Dr. Küntschers Assistent Dr. Bull und er eröffnete mir dann, dass die OP am 9.11. nicht stattfinden kann, weil die KK sich sperrt. Das Krankenhaus hat nur ein Kontingent an TS-OPs und ich liege "drüber". Den Ausweichtermin 8.12. im Sana-Klinikum in Lichtenberg konnte ich auch nicht kriegen und am 19. Dezember will ich nicht, weil ich Weihnachten unbedingt mit meinem Bruder und meinem Vater zusammen feiern will....es könnte das letzte Mal sein, mein Vater sieht nicht wirklich gut aus. Ja, das muss ich erstmal verdauen

Dann war heute noch so ein komisches Ding. Ich fahre ja immer morgens vom Potsdam Hbf mit dem Bus und der Fahrer hatte wohl keinen Bock auf gar nichts mehr und ist einfach ohne die Fahrgäste losgefahren Als ich da heute am Nachmittag einen Beschwerdebrief bei der Verkehrsgesellschaft eingereicht habe, da wusste der Service-Heini schon lange Bescheid. Der Fahrer wird heute so einigen Mist gebaut haben. Aber sowas ist mir echt noch nie passiert!

Zum Glück bin ich wieder zu Hause und jetzt passieren mir keine seltsamen Sachen mehr, hoffe ich...
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Bianca » Montag 7. November 2011, 19:32
Hallöchen,

Oh weh, da freut man sich auf den OP-Termin und dann sowas.Und daß du an Weihnachten nicht im KH liegen willst,ist unter normalen Umständen schon verständlich,erst recht,wenn´s deinem
Dad nicht so gut geht.Ich drück dir die Daumen,daß du im neuen Jahr zeitnah einen Termin bekommst.

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Montag 7. November 2011, 22:47
Mir hat dieser Tag heute echt den Rest gegeben, ich fühle mich wie vorn Kpopp geschlagen...naja, ich geh mal besser schlafen - morgen ist ein neuer Tag
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Dienstag 8. November 2011, 00:49
Hallo Henrik,
wirklich allerübelst was Dir heute passiert ist.
Ich meine vom öffentlichen Dienst ist man ja so einiges gewöhnt.
Aber das mit der Op das ist schon ein starkes Stück.
Da bereiten man sich mental darauf vor, und kurz vorher dann der Abbruch.
Das muss verdaut werden.
Hast mein Mitgefühl.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Dienstag 8. November 2011, 00:55
Oh, das war nun wirklich einer jener Kack-Tage, an denen man sich abends fragt, warum man morgens überhaupt aufgestanden ist.

Aber in der Situation mit Weihnachten und mit deinem Vater, da hätte ich genauso gehandelt wie du.

Hast du denn schon wegen eines Termins im neuen Jahr nachgefragt ? Wenn die dort so eine knappe Kontingentierung haben, lohnt es sich, sich schnell einen Termin zu sichern, egal wann der dann sein wird, am Anfang hat man da noch Wahlmöglichkeiten.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Dienstag 8. November 2011, 05:49
Dr. Bull hatte ja schon gesagt, ich soll mich bei ihm gleich Anfang Januar melden, am besten gleich wenn ich meinen Silvesterrausch ausgeschlafen habe, dann ihm eine Mail schicken
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Michaela » Dienstag 8. November 2011, 10:05
Das ist ja nun absolut Besch..... abgelaufen! Nach so einem Tag möchte man den Rest der Welt nicht mehr sehen.

Warum denn den Silversterrausch noch ausschlafen? Die müssten doch ihren Terminer schon für's I. Quartal in Angriff genommen haben, also auch schon Termine vergeben können. Ich würd's neben der Mail auch per Telefon versuchen und mich in der Mail dann darauf berufen.

LG Michi
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Lipsa » Dienstag 8. November 2011, 21:51
Der Tag ist ja wirklich bescheiden gelaufen. Ich an Deiner Stelle würde mich sofort mit der Klinik in Verbindung setzen, denn die Terminierung wird nicht von den Ärzten gemacht, die haben ihre Angestellten für die Koordinierung der Termine. Rufe da gleich an und besteh drauf, dass sie Dir für nächstes Jahr den frühest möglichen Termin geben.
LG Lipsa

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Mittwoch 9. November 2011, 05:52
Hallo Lipsa,

die hätten mir das tatsächlich alles ein bisschen eher sagen können, aber was solls. Beim Gespräch hatte ich den Eindruck, dass Dr. Bull das alles sehr peinlich war
Er hat ja auch in meinem Beisein versucht im Sana-Klinikum in Berlin-Lichtenberg telefonisch noch was klarzumachen und das ging dann auch nicht, außer eben am 19.12.
Nö nö, ich sehe da keinen Grund hinter deren Rücken zu arbeiten.

Gruß

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Freitag 18. November 2011, 20:34
Elviera hat geschrieben:
Also ich denke dass es unter diesen Umständen auf jeden Fall in Ordnung ginge.
Man muss ja nicht katholischer sein als der Papst.
Regeln und Vorschriften müssen nun mal gelegentlich etwas grosszügiger ausgelegt, und falls erforderlich auch mal gebeugt werden.
Das habe ich immer so gehandhabt, ihr wisst...
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Dann nehme ich dich mal beim Wort. Ich habe dieses Teil aus NL ausprobiert als chirurgiefreie Versteifungs-Möglichkeit. Gefällt mir besser wie das Teil von TransToys und ist auch um einiges günstiger:

http://www.tongabv.com/Sales/Article.as ... tID=170073

Eine Erklärung auf deutsch braucht man dazu nicht, denke ich mal.

Man braucht anfangs etwas Übung zum Überziehen.......ist wie bei nem Fuffzehnjährigen, der zum ersten Mal mit nem Kondom übt.
Aber dann funktioniert das ganz gut. Der Sleeve hat keinerlei Riemen etc. und ist aus farblosem, weichem Material, wirklich wie ein dickeres Kondom. Man glaubt anfangs nicht, dass dieses popelige Ding für ausreichende Versteifung sorgt, aber das tut es ! Passt sich an jeden Penis an, ohne einzuschnüren und das Ganze fühlt sich dann wie ein Schniedel mit Kondom drüber an. Und ist gefühlsecht.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Samstag 19. November 2011, 02:15
Also ich meine hier geht es um eine wichtige Lebenshilfe!
Mag ein jeder denken was er will, ich finde das ist in dem Zusammenhang einer ganz besonderen Problematik völlig in Ordnung.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Donnerstag 5. Januar 2012, 21:26
So, nächster Anlauf für's präoperative Vorgespräch: 16. Januar. Da kriege ich dann den neuen OP-Termin.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Freitag 6. Januar 2012, 00:33
Da halte ich Dir ganz fest die Daumen das es diesesmal reibungslos klappt, und vor allen Dingen dass Du nicht so lange warten musst.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Freitag 6. Januar 2012, 00:46
Ich drücke dir auch die Daumen, dass du nicht zu lange auf die OP warten musst.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Sonntag 29. Januar 2012, 20:14
Ja, jetzt will ich mal berichten...also ich habe einen neuen OP-Termin für den 15. Februar. Ich bin mittlerweile wenig aufgeregt oder sowas, freue mich eher auf 14 Tage ausschlafen können

Letzten Donnerstag war ich noch einmal bei der Kra(n)kenkasse, um also nochmals die Bestätigung einzuholen, dass die mit dem Elisabeth Klinikum Geschäfte machen...diese Rennerei immer Aber wenigstens weiß ich jetzt, dass diese Bestätigung nicht älter als 14 Tage sein darf. Die schicken mir das dann zu.

Wenn ich dann wieder von der OP genesen bin, dann wird die nächste Hürde kommen: alle werden fragen, was denn mit meinem Arm ist. Sicherlich aus persönlichem Interesse und aus Neugier, aber sehr unbedarft. Und ich weiß noch nicht, wie ich das regele, ob ich mit Wischiwaschi-Antworten arbeite (Probleme mit dem Arm...da war irgendwas...bla bla) oder ob ich einfach sage: Sag ich nicht, will ich nicht sagen!

Ich werd sehen, was da kommt
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Elviera » Sonntag 29. Januar 2012, 21:28
Hallo Henrik,

Nervig ist es schon immer wieder und wieder das Gleiche vorbeten zu müssen bis es auch der Letzte kapiert oder wenigstens vernommen hat.
Dabei ist es so gesehen eigentlich egal wie man es erklärt diese Litanei ist vermutlich so oder so unumgänglich.
Aber dass ich mich dauernd outen müsste würde mich daran hindern die Wahrheit zu sagen.
Wer sich auskennt weiss es sowieso, und wird auch verstehen warum man keine grosse Erklärung abliefern will.
Und alle Anderen nun denen kann man auch kurz, präzise, prägnant was Plausibles vorlügen was keine grössere Erklärung oder ein Outing incl. seelischen Striptease erfordenlich macht.
Vor allen Dingen kurz mus es sein wegen der dauernden Wiederholungen denn irgendwann ist der Mund franselig.

Ich glaube aus diesen Gründen würde ich wohl ne kleine Lüge vorziehen.

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Sonntag 29. Januar 2012, 22:07
Ich habe nicht vor, mich bei irgendwem zu outen. Nicht in der Ausbildung und auch nicht in der Gemeinde oder so. Die Frage wird jetzt einfach sein: Bei welcher Antwort schöpfen Leute am wenigsten Verdacht, dass da noch irgendwas dahinter steckt? Sicherlich bei der langweiligsten Erklärung der Welt
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Minka » Sonntag 29. Januar 2012, 22:43
Hallo Rinkitink,

wie wäre es beim Lügen mit der langweiligsten Antwort der Welt:
Kessel heißes Wasser über den Arm gegossen, deshalb Hautverpflanzung, Ende

Liebe Grüße
Minka
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Bianca » Sonntag 29. Januar 2012, 22:59
Hallo Henrik,

Ich sehe bei der Lüge eher das Problem,daß die Leute mittlerweile wissen,daß sie belogen werden.Dafür ist die Op-Methode durch öffentlichkeitswirksame Auftritte von B.B. doch schon
zu bekannt geworden.Die jenigen,die dich noch als Frau kennen,wissen sowieso,was Sache ist und die,für die du einfach nur der Mann bist,werden sich dann Gedanken machen.Ob du da mit einer
Lüge was erreichst?Gut ,es erspart dir die ständigen Erklärungen und der Mund wird nicht fransig,um Elvieras Worte zu zitieren,aber die Gedanken deiner Mitmenschen sind frei....

Für deinen Termin wünsch ich dir jedenfalls alles Gute!

Gruß Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Michaela » Sonntag 29. Januar 2012, 23:19
Hallo Henrik,

die Öffentlichkeitsarbeit macht mir auch ein wenig Kopfzerbrechen und auch meine Gedanken gingen in Richtung Hautverpflanzung.

Ist nicht ggf. darauf abzustellen, wie gut die Verheilung erfolgt? Eventuell könnte mit unterstüzenden Salben ein wenig nachgeholfen werden, dass die Eindeutigkeit nicht mehr gegeben ist. Soll es doch inzwischen alles geben.

LG Michaela
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Montag 30. Januar 2012, 02:27
Minka hat geschrieben:
Hallo Rinkitink,

wie wäre es beim Lügen mit der langweiligsten Antwort der Welt:
Kessel heißes Wasser über den Arm gegossen, deshalb Hautverpflanzung, Ende

Liebe Grüße
Minka

Bei mir ist ein Unfall beim Grillen die "Standardnormallüge". Mögen sich andere Leute dabei denken, was sie wollen, die Gedanken sind in der Tat frei. Auch gehe ich davon aus, dass transphobe Zeitgenossen mir diese Lüge noch leichter glauben als offenere Zeitgenossen. Denn auch wenn die Transphoben die Narbe z.B. bei B.B. im Fernsehen gesehen haben, so haben sie den Transbezug schon längst wieder vergessen. Unangenehme, beängstigende und peinliche Dinge verdrängt man nämlich.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Montag 30. Januar 2012, 05:35
Hm, es kann schon sein, dass es aufmerksame Zeitgenossen gibt, die eine Verbindung oder Parallele zu BB und TS ziehen. Kann sein. In der Regel hat aber keiner das im Repertoire seiner Vorstellungen mit dabei. Vielleicht kommen ja auch nur Szenen wie: Hey, geht's deinem Arm gut? Dann sag ich: Ja, wird alles wieder! und das war's dann. Ich lass das jetzt auf mich zukommen.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Dienstag 31. Januar 2012, 01:23
Ich glaube folgendes: Wenn jemand wirklich die Narbe sieht und sie sofort im Kopf mit TS in Verbindung bringen kann, weil er oder sie B.B. mal im Fernsehen gesehen hat, dann ist diese Person dem Transthema gegenüber offen und interessiert eingestellt, denn sonst wäre die Info über die Narbe nicht so im Gedächtnis haften geblieben. Und wer dermassen interessiert und informiert ist, der weiß auch, dass man als TS lieber stealth bleiben möchte und nicht dauernd unfreiwillig geoutet werden will. Die Person wird sich zwar dann vielleicht denken :"Vielleicht ja doch......?", aber wird sich hüten danach zu fragen.

Bei mir hat sich inzwischen die "Narben-Hysterie", die mich nach dem Auftritt von B.B. doch etwas ergriffen hatte, wieder gelegt. Es wird doch nicht alles so heiß gegessen wies gekocht wird.

Ich wünsche Dir schonmal alles nur erdenklich Gute für die OP !

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Dienstag 31. Januar 2012, 06:57
Danke dir!

Ich hatte mich gar nicht direkt wegen der Narben gegrämt, sondern wegen des verbundenen Armes, den ich nach der OP demnächst haben werde.
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Samstag 3. September 2011, 09:24
Hallo Leute

also zum Thema Gefühl hatte der TM erzählt, dass er erstaunlicherweise im Bereich der Peniswurzel recht viel Gefühl hat. Am Rest des Penoids konnte er z.B. Berührungen spüren. Ungefähr genauso als würde er sich an die Nase fassen, ein eigenes Körperteil eben.

Ãœber eventuelle Streifenmusterung der Armnarbe konnte man an dem Beispiel noch gar nichts erkennen, weil die Stellen mit dem Hebedefekt immer noch total rot waren. Aber wie gesagt, glatt und ohne Krater. Das wird defintiv die Erfahrung aus der Unfall- und Verbrennungschirurgie sein.

Zu der Sache mit zu dünn geraten usw. Ich denke, es ist tatsächlich das Ergebnis der Wickeltechnik. Bei Schaff und Liedl wird ein größeres Stück Haut vom Arm genommen, denn davon muss zuerst an einer Seite die Harnröhre gerollt werden (=Tubus Nr. 1) und dann außen rum aus dem Rest der Phallus (= Tubus Nr. 2). Die Haut hat ja ihr Unterhautgewebe noch und bildet dadurch eine bestimmte Dicke. Die Methode nennt sich "tube-in-tube".
Hm...ich überlege gerade selbst. Dr. Küntscher macht ja die Harnröhre aus Haut vom Unterbauch, aber sicher nicht aus dem vollständigen Hautlappen inkl. aller Unterschichten. Das wird dann in den Arm eingesetzt (vorher werden möglichst alle Haarwurzeln entfernt) und verheilt vollständig.

Eine Kombi mit München kommt für mich trotzdem nicht in Betracht. Auch wenn ich mir das vielleicht zu bequem mache, aber 2-3 Jahre Wartezeiten, ständiges nach-München-Gefahre wegen jedem Hasenfurz...näää Danke!

Gruß

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Mittwoch 28. September 2011, 01:46
Brandaktuelle Info von Dr. Schaff: Die Garantie für die Pumpe beträgt jetzt nicht mal mehr zwei, sondern nur noch ein Jahr.

Dies komme nicht durch eine schlechtere Qualität der Pumpen zustande, sondern durch den Umstand, dass diese technisch einfach um einiges verfeinert wurden und deshalb auch anfälliger für Fehler wären. Je komplizierter die Technik, desto mehr potentielle Fehlerquellen eben.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Rinkitink » Mittwoch 19. Oktober 2011, 21:15
Ja, nun will ich mal wieder von der Front erzählen. Die Sache an sich hat ja eine Weile geruht, das Leben beschäftigte mich derweil ganz gut...

Ich war nun vorgestern wieder einmal bei Frau Dr. Försterling, bei ihr hatte ich das Gespräch schon vor einiger Zeit gesucht, weil ich einfach wollte, dass jemand mit Ahnung und Erfahrung "drüberguckt". Also saßen wir am Montag Abend wieder zusammen und ich erzählte ihr von den Dingen, die in mir vorgehen bezüglich meine Entscheidung für die OPs.
Von meinem Gefühlsparadoxon hatte ich ja bereis erzählt - und es kam einmal wieder zum Tragen. Mich beschäftigt an der ganzen Kiste tatsächlich am meisten die Todesangst, die ich habe. Wirklich, ich hab so ein Schiss davor, nicht mehr auzuwachen, denn ich habe angefangen an meinem Leben zu hängen! Gut, wenn es denn schiefgeht, dann kann's mir Wurscht sein. Ist aber sehr unwahrscheinlich. Also stocherte und assoziierte sie eine Weile rum und kam auf einen guten Gedanken, der in etwa so erklärbar ist:
Es ist eine irrationale Sache mit der Angst, Angst ist der kleine Tod*, Tod ist Veränderung...also könnte die Frage lauten: Was gibt es zu gewinnen und was gibt es zu verlieren? An der Stelle bin ich tatsächlich noch nicht ganz ausgereift in meinen Überlegungen, es war alles eher eine Bauchentscheidung.

Am nächsten Tag gings mir hundeelend, in der Berufsschule wurde ich gleich morgens wegen einer Lapalie total bockig und schmollte den Rest des Tages vor mich hin. Zu Hause hörte ich das Lied Homeless von Paul Simon, ich war gefühlt heimatlos. Eine gute Mütze Schlaf hat dann vieles wieder verbessert. Und jetzt nehme ich mir tatsächlich viel Zeit, um für mich die Frage nach dem Gewinn und den Verlusten zu durchdenken. Am 2.11. treffen wir uns nochmal und dann will ich für mich entscheiden, ob die Sache nun startet oder nicht.

Soviel für heute

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Re: Gedanken zum Aufbau
von Charon » Donnerstag 20. Oktober 2011, 01:01
Damit bist du einer der wenigen, die wirklich auch die mögliche Konsequenz in Betracht ziehen, im KH sterben zu können. Der Gedanke ist auch, ganz realistisch betrachtet, überhaupt nicht abstrus. Ich habe im KH selbst Fälle erlebt, bei denen sowas fast passiert wäre.......einer wäre noch unten im OP-Trakt fast verblutet und lag 4 Tage auf der Intensivstation, und ein anderer hat sich ne Blutvergiftung eingefangen.

Keine Sorge, beide haben überlebt und sind wohlauf, aber die Logik des Ganzen zwingt mich anzunehmen, dass das in anderen Fällen auch anders ausgeht.

Und ich habe am Stammtisch bei mir hier schon einige Male die Anwesenden maßlos schockiert, als ich sie gefragt habe, ob sie schonmal darüber nachgedacht hätten, dass man bei so einer OP theoretisch auch sterben kann. Aber ihr kennt mich ja alle, ich bretter manchmal schon recht undiplomatisch rein, wenn ich das für richtig erachte.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau FzM

von Charon am 16.12.2018 02:00

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 3. September 2011, 09:24

Hallo Leute

also zum Thema Gefühl hatte der TM erzählt, dass er erstaunlicherweise im Bereich der Peniswurzel recht viel Gefühl hat. Am Rest des Penoids konnte er z.B. Berührungen spüren. Ungefähr genauso als würde er sich an die Nase fassen, ein eigenes Körperteil eben.

Ãœber eventuelle Streifenmusterung der Armnarbe konnte man an dem Beispiel noch gar nichts erkennen, weil die Stellen mit dem Hebedefekt immer noch total rot waren. Aber wie gesagt, glatt und ohne Krater. Das wird defintiv die Erfahrung aus der Unfall- und Verbrennungschirurgie sein.

Zu der Sache mit zu dünn geraten usw. Ich denke, es ist tatsächlich das Ergebnis der Wickeltechnik. Bei Schaff und Liedl wird ein größeres Stück Haut vom Arm genommen, denn davon muss zuerst an einer Seite die Harnröhre gerollt werden (=Tubus Nr. 1) und dann außen rum aus dem Rest der Phallus (= Tubus Nr. 2). Die Haut hat ja ihr Unterhautgewebe noch und bildet dadurch eine bestimmte Dicke. Die Methode nennt sich "tube-in-tube".
Hm...ich überlege gerade selbst. Dr. Küntscher macht ja die Harnröhre aus Haut vom Unterbauch, aber sicher nicht aus dem vollständigen Hautlappen inkl. aller Unterschichten. Das wird dann in den Arm eingesetzt (vorher werden möglichst alle Haarwurzeln entfernt) und verheilt vollständig.

Eine Kombi mit München kommt für mich trotzdem nicht in Betracht. Auch wenn ich mir das vielleicht zu bequem mache, aber 2-3 Jahre Wartezeiten, ständiges nach-München-Gefahre wegen jedem Hasenfurz...näää Danke!

Gruß

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 28. September 2011, 01:46

Brandaktuelle Info von Dr. Schaff: Die Garantie für die Pumpe beträgt jetzt nicht mal mehr zwei, sondern nur noch ein Jahr.

Dies komme nicht durch eine schlechtere Qualität der Pumpen zustande, sondern durch den Umstand, dass diese technisch einfach um einiges verfeinert wurden und deshalb auch anfälliger für Fehler wären. Je komplizierter die Technik, desto mehr potentielle Fehlerquellen eben.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 19. Oktober 2011, 21:15

Ja, nun will ich mal wieder von der Front erzählen. Die Sache an sich hat ja eine Weile geruht, das Leben beschäftigte mich derweil ganz gut...

Ich war nun vorgestern wieder einmal bei Frau Dr. Försterling, bei ihr hatte ich das Gespräch schon vor einiger Zeit gesucht, weil ich einfach wollte, dass jemand mit Ahnung und Erfahrung "drüberguckt". Also saßen wir am Montag Abend wieder zusammen und ich erzählte ihr von den Dingen, die in mir vorgehen bezüglich meine Entscheidung für die OPs.
Von meinem Gefühlsparadoxon hatte ich ja bereis erzählt - und es kam einmal wieder zum Tragen. Mich beschäftigt an der ganzen Kiste tatsächlich am meisten die Todesangst, die ich habe. Wirklich, ich hab so ein Schiss davor, nicht mehr auzuwachen, denn ich habe angefangen an meinem Leben zu hängen! Gut, wenn es denn schiefgeht, dann kann's mir Wurscht sein. Ist aber sehr unwahrscheinlich. Also stocherte und assoziierte sie eine Weile rum und kam auf einen guten Gedanken, der in etwa so erklärbar ist:
Es ist eine irrationale Sache mit der Angst, Angst ist der kleine Tod*, Tod ist Veränderung...also könnte die Frage lauten: Was gibt es zu gewinnen und was gibt es zu verlieren? An der Stelle bin ich tatsächlich noch nicht ganz ausgereift in meinen Überlegungen, es war alles eher eine Bauchentscheidung.

Am nächsten Tag gings mir hundeelend, in der Berufsschule wurde ich gleich morgens wegen einer Lapalie total bockig und schmollte den Rest des Tages vor mich hin. Zu Hause hörte ich das Lied Homeless von Paul Simon, ich war gefühlt heimatlos. Eine gute Mütze Schlaf hat dann vieles wieder verbessert. Und jetzt nehme ich mir tatsächlich viel Zeit, um für mich die Frage nach dem Gewinn und den Verlusten zu durchdenken. Am 2.11. treffen wir uns nochmal und dann will ich für mich entscheiden, ob die Sache nun startet oder nicht.

Soviel für heute :hallo:

* Diese Aussage habe ich freimütig aus der alten Dune-Verfilmung mit eingefügt.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 20. Oktober 2011, 01:01

Damit bist du einer der wenigen, die wirklich auch die mögliche Konsequenz in Betracht ziehen, im KH sterben zu können. Der Gedanke ist auch, ganz realistisch betrachtet, überhaupt nicht abstrus. Ich habe im KH selbst Fälle erlebt, bei denen sowas fast passiert wäre.......einer wäre noch unten im OP-Trakt fast verblutet und lag 4 Tage auf der Intensivstation, und ein anderer hat sich ne Blutvergiftung eingefangen.

Keine Sorge, beide haben überlebt und sind wohlauf, aber die Logik des Ganzen zwingt mich anzunehmen, dass das in anderen Fällen auch anders ausgeht.

Und ich habe am Stammtisch bei mir hier schon einige Male die Anwesenden maßlos schockiert, als ich sie gefragt habe, ob sie schonmal darüber nachgedacht hätten, dass man bei so einer OP theoretisch auch sterben kann. Aber ihr kennt mich ja alle, ich bretter manchmal schon recht undiplomatisch rein, wenn ich das für richtig erachte. ;)

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 20. Oktober 2011, 06:57

Rinkitink hat geschrieben:
denn ich habe angefangen an meinem Leben zu hängen!

Das ist wohl die positivste Aussage, die ein Mensch, der Jahrelang unglücklich war, von sich geben kann! Zu dieser Erkenntnis meinen Glückwunsch!

Zu den "kleinen Toden": Wieviele stirbt ein Mensch während seines Lebens? - Unzählige! Jedesmal wenn wir vor etwas bisher unbekannten und damit vor einer unliebsamen Entscheidung stehen, oder wir versuchen uns einen Herzenswunsch zu erfüllen, der einen etwas waghalsigen Einschnitt ins Leben bedeutet. In der überwiegenden Zahl der Entscheidungen stellt sich hinterher ein Glücksgefühl oder zumindest eine gewisse Zufriedenheit ein. Das es doch nicht das Gelbe vom Ei war, stellt der Mensch (meine Erfahrung) meist erst nach ein paar Jahren fest. Die getroffene Entscheidung ist dann sehr oft nicht mehr Rückgängig zu machen und der Mensch arrangiert sich mit dem Ergebnis nach bestem Wissen und Gewissen. Relativ häufig bleibt doch ein wenig Zufriedenheit zurück.

Die Frage, die Psych und Thera doch recht häufig stellen - "Was wäre gewesen, wenn ...?" - ist für mich selbst mit Unbehagen verbunden, denn es sind Spekulationen in die Vergangenheit, die sich nicht verändern läßt. Fast immer kommt von mir dann die Antwort: "Ich kann diese Frage nicht beantworten, weil ... (s. o.)". Erheblich interessanter finde ich dann schon die Frage "Was würde sein, wenn ...?". Das ist für mich sogar eine positive Fragestellung und es erfolgt eine schöne "Spielerei" mit verschiedenen Varianten. Natürlich bleibt die schönste aller Varianten als Illusion zurück und diese Illusion ist ein Ziel, das es zu verwirklichen gilt. Daraus ergäbe sich für mich schon die Reihenfolge der Beantwortung Deiner Frage nach Gewinn und Verlust: zuerst die Verluste (Negativ) und dann die Gewinne (Positiv). Könnte eventuell eine kleine Unterstützung sein.

@ Charon: Natürlich ist der Gedanke, von einer OP nicht mehr aufzuwachen, nicht abstrus - nur, die allerwenigsten wagen und trauen sich, sich darüber Gedanken zu machen, geschweige denn, über diese Gedanken im Vorfeld offen zu sprechen. Ich hol mal den "Hammer" hervor: Selbst wurde ich in den frühen 60er Jahren meines Blinddarms zwangsweise "beraubt". Zu dieser Zeit war dieser Eingriff durchaus noch immer "Riskant". Selbst Heute, wo es heißt "Routineeingriff", sterben noch genug Menschen bei diesem Eingriff! Diese "Unfallstatistik" ist noch immer nicht bei Null angelangt! "Unfallstatistik" deshalb, weil zu den Begründungen viele andere Erklärungen z. T. an den Haaren herbeigezogen werden. - Ich weiß schon, warum ich KH am liebsten von Außen sehe und auch nur dann betrete, wenn es sich absolut nicht vermeiden läßt.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 20. Oktober 2011, 07:13

Michaela hat geschrieben:
Ich weiß schon, warum ich KH am liebsten von Außen sehe und auch nur dann betrete, wenn es sich absolut nicht vermeiden läßt.

Moin Schatzi,

Da bin ich ganz bei Dir,mir behagt es auch nicht aber da müssen wir nun mal durch.No risk-no fun! Hoffen wir also,daß der Einsatz sich lohnt und wir später eine Menge Fun haben ;)

Liebe Grüße Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 7. November 2011, 17:10

Ja, was für ein Tag!

Heute war meine nochmalige präoperative Vorstellung bei Dr. Küntschers Assistent Dr. Bull und er eröffnete mir dann, dass die OP am 9.11. nicht stattfinden kann, weil die KK sich sperrt. Das Krankenhaus hat nur ein Kontingent an TS-OPs und ich liege "drüber". Den Ausweichtermin 8.12. im Sana-Klinikum in Lichtenberg konnte ich auch nicht kriegen und am 19. Dezember will ich nicht, weil ich Weihnachten unbedingt mit meinem Bruder und meinem Vater zusammen feiern will....es könnte das letzte Mal sein, mein Vater sieht nicht wirklich gut aus. Ja, das muss ich erstmal verdauen :? :shock:

Dann war heute noch so ein komisches Ding. Ich fahre ja immer morgens vom Potsdam Hbf mit dem Bus und der Fahrer hatte wohl keinen Bock auf gar nichts mehr und ist einfach ohne die Fahrgäste losgefahren :shock: Als ich da heute am Nachmittag einen Beschwerdebrief bei der Verkehrsgesellschaft eingereicht habe, da wusste der Service-Heini schon lange Bescheid. Der Fahrer wird heute so einigen Mist gebaut haben. Aber sowas ist mir echt noch nie passiert!

Zum Glück bin ich wieder zu Hause und jetzt passieren mir keine seltsamen Sachen mehr, hoffe ich...
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 7. November 2011, 19:32

Hallöchen,

Oh weh, da freut man sich auf den OP-Termin und dann sowas.Und daß du an Weihnachten nicht im KH liegen willst,ist unter normalen Umständen schon verständlich,erst recht,wenn´s deinem
Dad nicht so gut geht.Ich drück dir die Daumen,daß du im neuen Jahr zeitnah einen Termin bekommst.

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 7. November 2011, 22:47

Mir hat dieser Tag heute echt den Rest gegeben, ich fühle mich wie vorn Kpopp geschlagen...naja, ich geh mal besser schlafen - morgen ist ein neuer Tag :!:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 8. November 2011, 00:49

Hallo Henrik,
wirklich allerübelst was Dir heute passiert ist.
Ich meine vom öffentlichen Dienst ist man ja so einiges gewöhnt.
Aber das mit der Op das ist schon ein starkes Stück.
Da bereiten man sich mental darauf vor, und kurz vorher dann der Abbruch.
Das muss verdaut werden.
Hast mein Mitgefühl.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 8. November 2011, 00:55

Oh, das war nun wirklich einer jener Kack-Tage, an denen man sich abends fragt, warum man morgens überhaupt aufgestanden ist.

Aber in der Situation mit Weihnachten und mit deinem Vater, da hätte ich genauso gehandelt wie du. :hallo:

Hast du denn schon wegen eines Termins im neuen Jahr nachgefragt ? Wenn die dort so eine knappe Kontingentierung haben, lohnt es sich, sich schnell einen Termin zu sichern, egal wann der dann sein wird, am Anfang hat man da noch Wahlmöglichkeiten.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 8. November 2011, 05:49

Dr. Bull hatte ja schon gesagt, ich soll mich bei ihm gleich Anfang Januar melden, am besten gleich wenn ich meinen Silvesterrausch ausgeschlafen habe, dann ihm eine Mail schicken
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 8. November 2011, 10:05

Das ist ja nun absolut Besch..... abgelaufen! Nach so einem Tag möchte man den Rest der Welt nicht mehr sehen.

Warum denn den Silversterrausch noch ausschlafen? Die müssten doch ihren Terminer schon für's I. Quartal in Angriff genommen haben, also auch schon Termine vergeben können. Ich würd's neben der Mail auch per Telefon versuchen und mich in der Mail dann darauf berufen.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Lipsa » 8. November 2011, 21:51

Der Tag ist ja wirklich bescheiden gelaufen. Ich an Deiner Stelle würde mich sofort mit der Klinik in Verbindung setzen, denn die Terminierung wird nicht von den Ärzten gemacht, die haben ihre Angestellten für die Koordinierung der Termine. Rufe da gleich an und besteh drauf, dass sie Dir für nächstes Jahr den frühest möglichen Termin geben.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 9. November 2011, 05:52

Hallo Lipsa,

die hätten mir das tatsächlich alles ein bisschen eher sagen können, aber was solls. Beim Gespräch hatte ich den Eindruck, dass Dr. Bull das alles sehr peinlich war :oops:
Er hat ja auch in meinem Beisein versucht im Sana-Klinikum in Berlin-Lichtenberg telefonisch noch was klarzumachen und das ging dann auch nicht, außer eben am 19.12.
Nö nö, ich sehe da keinen Grund hinter deren Rücken zu arbeiten.

Gruß

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 18. November 2011, 20:34

Elviera hat geschrieben:
Also ich denke dass es unter diesen Umständen auf jeden Fall in Ordnung ginge.
Man muss ja nicht katholischer sein als der Papst.
Regeln und Vorschriften müssen nun mal gelegentlich etwas grosszügiger ausgelegt, und falls erforderlich auch mal gebeugt werden.
Das habe ich immer so gehandhabt, ihr wisst...
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Dann nehme ich dich mal beim Wort. Ich habe dieses Teil aus NL ausprobiert als chirurgiefreie Versteifungs-Möglichkeit. Gefällt mir besser wie das Teil von TransToys und ist auch um einiges günstiger:

http://www.tongabv.com/Sales/Article.as ... tID=170073

Eine Erklärung auf deutsch braucht man dazu nicht, denke ich mal.

Man braucht anfangs etwas Übung zum Überziehen.......ist wie bei nem Fuffzehnjährigen, der zum ersten Mal mit nem Kondom übt. :oops: :oops:
Aber dann funktioniert das ganz gut. Der Sleeve hat keinerlei Riemen etc. und ist aus farblosem, weichem Material, wirklich wie ein dickeres Kondom. Man glaubt anfangs nicht, dass dieses popelige Ding für ausreichende Versteifung sorgt, aber das tut es ! Passt sich an jeden Penis an, ohne einzuschnüren und das Ganze fühlt sich dann wie ein Schniedel mit Kondom drüber an. Und ist gefühlsecht. :bgdev:

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 19. November 2011, 02:15

Also ich meine hier geht es um eine wichtige Lebenshilfe!
Mag ein jeder denken was er will, ich finde das ist in dem Zusammenhang einer ganz besonderen Problematik völlig in Ordnung.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 5. Januar 2012, 21:26

So, nächster Anlauf für's präoperative Vorgespräch: 16. Januar. Da kriege ich dann den neuen OP-Termin.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 6. Januar 2012, 00:33

Da halte ich Dir ganz fest die Daumen das es diesesmal reibungslos klappt, und vor allen Dingen dass Du nicht so lange warten musst.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 6. Januar 2012, 00:46

Ich drücke dir auch die Daumen, dass du nicht zu lange auf die OP warten musst. :hallo:

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 29. Januar 2012, 20:14

Ja, jetzt will ich mal berichten...also ich habe einen neuen OP-Termin für den 15. Februar. Ich bin mittlerweile wenig aufgeregt oder sowas, freue mich eher auf 14 Tage ausschlafen können

Letzten Donnerstag war ich noch einmal bei der Kra(n)kenkasse, um also nochmals die Bestätigung einzuholen, dass die mit dem Elisabeth Klinikum Geschäfte machen...diese Rennerei immer :roll: Aber wenigstens weiß ich jetzt, dass diese Bestätigung nicht älter als 14 Tage sein darf. Die schicken mir das dann zu.

Wenn ich dann wieder von der OP genesen bin, dann wird die nächste Hürde kommen: alle werden fragen, was denn mit meinem Arm ist. Sicherlich aus persönlichem Interesse und aus Neugier, aber sehr unbedarft. Und ich weiß noch nicht, wie ich das regele, ob ich mit Wischiwaschi-Antworten arbeite (Probleme mit dem Arm...da war irgendwas...bla bla) oder ob ich einfach sage: Sag ich nicht, will ich nicht sagen!

Ich werd sehen, was da kommt :?
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 29. Januar 2012, 21:28

Hallo Henrik,

Nervig ist es schon immer wieder und wieder das Gleiche vorbeten zu müssen bis es auch der Letzte kapiert oder wenigstens vernommen hat.
Dabei ist es so gesehen eigentlich egal wie man es erklärt diese Litanei ist vermutlich so oder so unumgänglich.
Aber dass ich mich dauernd outen müsste würde mich daran hindern die Wahrheit zu sagen.
Wer sich auskennt weiss es sowieso, und wird auch verstehen warum man keine grosse Erklärung abliefern will.
Und alle Anderen nun denen kann man auch kurz, präzise, prägnant was Plausibles vorlügen was keine grössere Erklärung oder ein Outing incl. seelischen Striptease erfordenlich macht.
Vor allen Dingen kurz mus es sein wegen der dauernden Wiederholungen denn irgendwann ist der Mund franselig.

Ich glaube aus diesen Gründen würde ich wohl ne kleine Lüge vorziehen.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 29. Januar 2012, 22:07

Ich habe nicht vor, mich bei irgendwem zu outen. Nicht in der Ausbildung und auch nicht in der Gemeinde oder so. Die Frage wird jetzt einfach sein: Bei welcher Antwort schöpfen Leute am wenigsten Verdacht, dass da noch irgendwas dahinter steckt? Sicherlich bei der langweiligsten Erklärung der Welt
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Minka » 29. Januar 2012, 22:43

Hallo Rinkitink,

wie wäre es beim Lügen mit der langweiligsten Antwort der Welt:
Kessel heißes Wasser über den Arm gegossen, deshalb Hautverpflanzung, Ende

Liebe Grüße
Minka
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 29. Januar 2012, 22:59

Hallo Henrik,

Ich sehe bei der Lüge eher das Problem,daß die Leute mittlerweile wissen,daß sie belogen werden.Dafür ist die Op-Methode durch öffentlichkeitswirksame Auftritte von B.B. doch schon
zu bekannt geworden.Die jenigen,die dich noch als Frau kennen,wissen sowieso,was Sache ist und die,für die du einfach nur der Mann bist,werden sich dann Gedanken machen.Ob du da mit einer
Lüge was erreichst?Gut ,es erspart dir die ständigen Erklärungen und der Mund wird nicht fransig,um Elvieras Worte zu zitieren,aber die Gedanken deiner Mitmenschen sind frei....

Für deinen Termin wünsch ich dir jedenfalls alles Gute!

Gruß Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 29. Januar 2012, 23:19

Hallo Henrik,

die Öffentlichkeitsarbeit macht mir auch ein wenig Kopfzerbrechen und auch meine Gedanken gingen in Richtung Hautverpflanzung.

Ist nicht ggf. darauf abzustellen, wie gut die Verheilung erfolgt? Eventuell könnte mit unterstüzenden Salben ein wenig nachgeholfen werden, dass die Eindeutigkeit nicht mehr gegeben ist. Soll es doch inzwischen alles geben. ;)

LG Michaela
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 30. Januar 2012, 02:27

Minka hat geschrieben:
Hallo Rinkitink,

wie wäre es beim Lügen mit der langweiligsten Antwort der Welt:
Kessel heißes Wasser über den Arm gegossen, deshalb Hautverpflanzung, Ende

Liebe Grüße
Minka

Bei mir ist ein Unfall beim Grillen die "Standardnormallüge". ;) Mögen sich andere Leute dabei denken, was sie wollen, die Gedanken sind in der Tat frei. Auch gehe ich davon aus, dass transphobe Zeitgenossen mir diese Lüge noch leichter glauben als offenere Zeitgenossen. Denn auch wenn die Transphoben die Narbe z.B. bei B.B. im Fernsehen gesehen haben, so haben sie den Transbezug schon längst wieder vergessen. Unangenehme, beängstigende und peinliche Dinge verdrängt man nämlich. ;)

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 30. Januar 2012, 05:35

Hm, es kann schon sein, dass es aufmerksame Zeitgenossen gibt, die eine Verbindung oder Parallele zu BB und TS ziehen. Kann sein. In der Regel hat aber keiner das im Repertoire seiner Vorstellungen mit dabei. Vielleicht kommen ja auch nur Szenen wie: Hey, geht's deinem Arm gut? Dann sag ich: Ja, wird alles wieder! und das war's dann. Ich lass das jetzt auf mich zukommen.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 31. Januar 2012, 01:23

Ich glaube folgendes: Wenn jemand wirklich die Narbe sieht und sie sofort im Kopf mit TS in Verbindung bringen kann, weil er oder sie B.B. mal im Fernsehen gesehen hat, dann ist diese Person dem Transthema gegenüber offen und interessiert eingestellt, denn sonst wäre die Info über die Narbe nicht so im Gedächtnis haften geblieben. Und wer dermassen interessiert und informiert ist, der weiß auch, dass man als TS lieber stealth bleiben möchte und nicht dauernd unfreiwillig geoutet werden will. Die Person wird sich zwar dann vielleicht denken :"Vielleicht ja doch......?", aber wird sich hüten danach zu fragen.

Bei mir hat sich inzwischen die "Narben-Hysterie", die mich nach dem Auftritt von B.B. doch etwas ergriffen hatte, wieder gelegt. Es wird doch nicht alles so heiß gegessen wies gekocht wird. :hallo:

Ich wünsche Dir schonmal alles nur erdenklich Gute für die OP !

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 31. Januar 2012, 06:57

Danke dir!

Ich hatte mich gar nicht direkt wegen der Narben gegrämt, sondern wegen des verbundenen Armes, den ich nach der OP demnächst haben werde.
"Du kan

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.12.2018 02:01.

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Re: Gedanken zum Aufbau FzM

von Charon am 16.12.2018 02:07

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 12. Februar 2012, 13:40

Hallo Henrik,

nun ist ja bald soweit und Du kannst dann zwei Wochen lang ausschlafen. Derzeit ist es doch recht kühl und ich denke mal nicht, dass Du im Job kurzämelig rumrennst - oder etwa doch? Falls ja, solltest Du eventuell doch nicht so lange schlafen und noch ein wenig über eine "Verbandslösung" sinnieren.

Für die OP wünsche ich Dir jedenfalls alles Gute und für hinterher einen guten Heilungsprozess.

LG Michaela
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 12. Februar 2012, 13:47

Ich danke dir!

Wahrscheinlich werde ich die Auszeit nutzen, um auch mal wieder was für's Sprechen zu tun und mir mal wieder die Sprechstufen antrainieren. Dann sag ich eben die ersten Tage nur *möp* und rede silbenweise. Die Gelegenheit ist gut, ich bin mal aus dem Strom des Alltags raus.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 14. Februar 2012, 02:08

Hallo Henrik,
der Tag der Wahrheit rückt immer näher, hoffentlich klapps dieses Mal.
Obwohl das wäre ja schon ne Dreistigkeit noch mal so ne Nummer...
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 14. Februar 2012, 06:38

Hallo Elviera,

ach, es wird schon klappen!

In einer Stunde gehe ich ausm Haus und bin dann erst nächste Woche wieder hier zugange. Den Tag über hab ich noch Ärzterennerei und besuche noch jemanden anders in einem Krankenhaus in Berlin. Dann übernachte ich bei meinem Vater und fahre gleich frühs zu um 7 in die Klinik. Von ihm ist es echt nicht so weit weg.

Gestern Abend begann ich ernsthaft mich darüber zu sorgen, wie es sein wird mit dem Arm, wenn der Tubus drinne steckt, vor allem beim Duschen. Ich hab extra Müllbeutel eingepackt, um das vielleicht so zu lösen...

Also bis die Tage :hallo:

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 14. Februar 2012, 09:56

Hallo Henrik,

also über den Tubus im Arm solltest Du Dir keine Gedanken machen, sondern Dich auf die Erfahrungen des Pflegepersonals verlassen.
Die zeigen Dir schon genau wies geht.
Es ist auch gut dass Du vor so einem Tag nicht alleine bist, und sollte irgend was sein, nun- weisst ja.
Überhaupt wärs schön wenn Du, falls es möglich ist und Du es einrichten kannst, kurz laut geben würdest wenn alles glatt gegangen ist.

Nicht dass ich mir Sorgen machen würde, dazu ist diese Op schon viel zu sehr Routine.
Aber ich würd mich einfach nur woher fühlen.

Und nicht zuletzt, alles Liebe und Gute für die nächste Tage von mir,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 14. Februar 2012, 13:32

Hallo Henrik,

auch ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Du ein ganz kurzes "Lebenszeichen" senden könntest, sobald Du dazu wieder in der Lage bist. Nicht dass ich mir übertrieben viele Sorgen machen würde (ich habe die OP ja auch über mich ergehen lassen), aber so ein kleiner Einzeiler beruhigt eben etwas. ;)

Ich wünsche Dir alles Gute ! :hallo:

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 27. Februar 2012, 12:22

Bin gerade zu Hause eingeflogen, melde mich des Abends detaillierter zu Wort.

:hallo:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 27. Februar 2012, 13:47

Hallo Henrik,
herzlich Willkommen zurück!
Ist so weit alles glattgegangen? Wenn ja dann lass mich als erste gratulieren, und ich freue mich auf Deinen Bericht.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 27. Februar 2012, 17:02

Puh, ja, wo soll ich anfangen? Am Anfang ist wol am besten.

Mittwoch (15.02) morgens bin ich halb 7 im Klinikum angekommen und habe geschlagene 2 Stunden rumgesessen, ehe es aufs Zimmer ging. Die Chirurgie war gnadenlos überfüllt, deswegen wurde ich in der Lasermedizin einquartiert in einem 4-Bett-Zimmer, was mir persönlich nie was ausgemacht hat. Naja, auspacken, schicke OP-Klamotten an und dann wurde ich auch bald geholt. Ich musste dieses Mal und zum ersten Mal in meinem Leben bei vollem Bewusstsein in den OP tappern und mich auf den so ungeliebten Stuhl legen Zum Glück wurde es dann ganz schnell duster.

Vom Aufwachraum hab ich wenig mitbekommen, erst dann im Zimmer war ich wieder halbwegs wach.
Wie beim letzten Mal hab ich nach der OP nur gekotzt :uebel: Als ich dann selbst Zwieback und Fencheltee sofort wieder rausgebracht habe, da haben die mir dann einen Tropf gegen Übelkeit gegeben. Dann wurde alles besser, aber an dem Tag war nix mit mir anzufangen. Meine Schwester wollte kommen, habe sie aber für den nächsten Tag bestellt.

Donnerstag und Freitag waren unspektakulär. 3 Leute waren insgesamt zu Besuch gekommen, das tat gut :) Erster Verbandswechsel am am Freitag. Im Laufe des Samstags wurde mein Arm dick und die erste gerufenen Ärztin machte den Verband lockerer, aber es half nicht lange. Abends war das Problem problematischer geworden und der nächste Arzt verordnete Kühlung, aber schaute nicht den Arm an. Meine Besucher am Wochenende lenkten mich ein wenig ab, aber eigentlich war das Wochenende nur mit starken Schmerzmitteln + ständiger Kühlung zu überstehen...zum Glück waren die Schwesten auf der Laserstation sehr entspannt und herzlich, und ich hab die auch gut auf Trab gehalten :mrgreen:

Montag am Morgen hat mein Stationsarzt Dr. Scholten, übrigens ein sehr sympathischer und aufmerksamer Mensch, den Verband und die Schiene gelüftet und gesehen, wie gnadenlos die ganze eingearbeitete Harnröhre geschwollen war. Kein Wunder, dass ich solche Schmerzen hatte. Da hat er gleich ein Breitband-Antibiotikum angeordnet, was dann per Tropf so schnell wie es ging wirken sollte. Die Schmerzen wurden nicht wirklich besser in der kommenden Nacht, also die zum Dienstag, und als am nächsten Morgen der Verband gelüftet wurde, da war schon mächtig was von der Entzündung rausgelaufen entlang des Tubus(es). Dr. Küntscher wurde gleich mitgebracht, und der hat ohne zu zögern gleich den Tubus gezogen und tägliche Spülung angeordnet. Das Ziehen ging noch, das Spülen auch, aber das Einführen des Tubus war nicht ohne Schmerzen bis zum Anschlag möglich.

Im Grunde war diese Entzündung + die Reinigung der Harnröhre mein Hauptmartyrium in der ganzen Zeit, und die ganze Scheiße hat mir eine Woche mehr Krankenhaus beschert als geplant war... :!: Bis zum letzten Tag war der Tubus mein Dorn im Auge und ich habe wirklich heute morgen zum ersten Mal selbst den Tubus wieder eingeführt, ohne vor Schmerz an der Decke zu kleben, auch überhaupt zum ersten Mal alleine.

Letzte Woche Dienstag wurde ich dann auf die Chirurgie verlegt, aber ich war dann öfter noch auf der Laserstation zu Besuch bei den Pflegern und Schwestern, die sich so gut um mich gekümmert haben. Oben auf der Station hatte ich ein 2-Bett-Zimmer mit einem älteren Mann aus Lichtenrade. Zwischendurch kriegten wir noch einen dritten Mann aufs Zimmer, der dann aber ganz schnell für eine Not-OP geholt wurde. Jedenfalls habe ich beide Herren weinen sehen! Der Typ, der die Not-OP kriegte, der war ohnehin recht nah am Wasser gebaut und so unglaublich schwul...naja, nach der Not-OP war er in Tränen aufgelöst, weil es die zweite derartige OP in kurzer Zeit und alles etwas zu viel für ihn war. Ich hab ihn ein bisschen getröstet und mich um ihn gekümmert, er hat das auch sehr dankbar angenommen. Am nächsten Tag hat er schon wieder gestrahlt, als ich ihn dann besucht habe

Mein Mitleidender für fast 1 Woche, der ältere Herr aus Lichtenrade, der hatte nach seiner zweiten OP 5 Tage strenge Bettruhe verordnet bekommen und und seine Frau hat ihn jeden Tag zu festen Zeiten angerufen, um ihn bei Laune zu halten. Wie dringend der das brauchte, hat man gemerkt, als sie mal nicht pünktlich angerufen hat. Er war völlig in Panik. Bei ihm wurde heute morgen die operierte Stelle gelüftet, und als klar war, dass alles angewachsen ist bei ihm, da hatte er wirklich Freudentränen in den Augen!

Besuch hatte ich fast jeden Tag, einmal kam auch die Pfarrerin.

Es gibt so viele interessante Sachen, die sich so ereignet haben. Ich erzähle das mal so nach und nach ;)

12 Tage, oh man! Ãœbermorgen kommt der Pissbeutel weg, dann kann ich bestimmt auch wieder sitzen wie ein normaler Mensch... :shock:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 27. Februar 2012, 17:44

Moin Henrik,

Danke für deinen ersten Bericht.Wenn man das so liest,da kann einem schon komisch bei werden,da hast du ja einen ganz schönen Streifen mitgemacht.Aber ich freu mich für dich,daß du das
meiste wohl überstanden hast und auf dem Weg der Besserung bist.
Du schreibst von einem Tubus,was ist denn damit gemeint?Ich kenn sowas nur für den Hals,zum Beatmen?Wann kommst du denn wieder nach Hause?

Alles Gute für die weitere Genesung!

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 27. Februar 2012, 17:51

Hallo Bianca,

das ist tatsächlich so ein Beatmungstubus, nur der ist reduziert auf das Tubusartige und steckt in meinem Unterarm. Um den Tubus herum ist Haut gewickelt, die später meine Harnröhre wird.

Insgesamt beinhaltete die OP
- Entfernung des Scheidenschlauches und Verschluss,
- Formung des Anschlusses der Harnröhre rund um die Klitoris und
- die Harnröhe im Unteram, aus dessen Hautlappen dann der Phallus gemacht wird.

Gruß

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Minka » 27. Februar 2012, 23:03

Hallo Henrik,

da bisse ja wieder. Ich dachte schon die ganze Zeit: bissken lange ne? Aber Du hast ja auch manches erleben dürfen. OPs wirken eben bei jedem anders und nach meiner ersten etwas längeren OP hab ich mich 2 Tage übergeben. Und auch mein Lieblingsessen konnte mich nicht davon abhalten, es drin zu behalten.

Aber jetzt ist ja hoffentlich erstmal etwas Ruhe für Dich. Ich wünsch Dir, dass alles gut verheilt, auch wenn manches wieder raus muss.

Liebe Grüße
Minka
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 27. Februar 2012, 23:08

:hallo:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 28. Februar 2012, 01:00

Hallo Henrik,

schön wieder von dir zu lesen ! Ich habe auch schon nachgerechnet und gedacht, die Entlassung ist eigentlich schon überfällig.

Aber irgendwie hab ichs mir fast gedacht, dass du eine kleine "Ehrenrunde" im KH drehen musstest, diese OP ist ganz einfach kein Pappenstiel. Glücklicherweise scheint die Entzündung keine Spätfolgen zu haben und diese Komplikation ist wohl ausgestanden.

Und vor allem: Der Laden da unten ist nun zu ! :mrgreen:

Was ich allerdings heftig finde ist dass du glockenwach in den OP marschieren musstest und auch wach auf den Höllenstuhl musstest. :o In München wurde da immer die sanfte Methode angewandt, d.h. mit LMAA-Pille oben im Krankenzimmer.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 28. Februar 2012, 01:16

Ich bin jedenfalls froh, dass ich wieder zu Hause bin in meinem eigenen Bett, auch wenn der Service hier sehr miserabel ist ... :freak:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 28. Februar 2012, 22:31

Das Problem, was ich über meinen Arm sage, wenn mich jemand bedrängt, hat sich so eben beim Schnacken mit meinem besten Freund gelöst: Ich hab Unterarm-Aids

Auf meinen Wunsch wurde der ätzende Katheter heute schon gezogen und ich bin ab heute Stehpisser! :jump:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 29. Februar 2012, 22:51

Hallo Henrik,

nicht schön das lesen zu müssen - aber sehr schön, dass Du wieder da bist

Wünsche Dir eine gute Fortsetzung des Heilungsprozesses.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 1. März 2012, 18:26

Ich danke dir, Michaela :hallo:

Nächsten Mittwoch wieder im Leander oder hast du was anderes vor?
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 1. März 2012, 18:35

Wie, was anderes vor? Auf diese gemütliche Runde verzichten ... ich denke, da müsste schon was ganz besonderes oder schlimmes passieren.

Spätestens bis dahin.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 1. März 2012, 18:41

:D

Dieses Mal wird dir Runde etwas kleiner, aber deswegen nicht weniger aufschlussreich und gemütlich. Vielleicht kommt ja unser etwas nerviges TF-Exemplar dieses Mal auch wieder. An ihr hab ich im Stillen öfter mal meine Freude ;)
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 3. März 2012, 14:14

Hallo Henrik,
statt Unterarm Aids könntest die auch sagen das es sich um die ersten Symptome der gallopierenden Schwindsucht handeln würde die nun so langsam anzutraben beginnt, und der Tubus wäre dazu da den bei alle Sportlern so auch bei Deinem Unterarm auftretenden erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 3. März 2012, 17:42

Zu lang. Überleg mal, wie lange ich dafür brauche :?
Unterarm-Aids ist so absurd, da ist die Botschaft "Das geht dich alles nüscht an" gleich inklusive.
Alternativ kann ich mich bei der Frage auch einfach totstellen oder ein "ja" sagen. Dann ziehen die Leute verwirrt von dannen...
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 3. März 2012, 21:07

Rinkitink hat geschrieben:
Alternativ kann ich mich bei der Frage auch einfach totstellen ...

Hi Henrik,

machst Du das dann wie die Opossums, wenn ein Raubvogel am Himmel erscheint? (Auf den Rücken oder die Seite werfen.) Da wär ich dann gerne mal dabei!

Ich denke, das einfach "Ja!" ist wohl das effektivste, insbesondere, je nach dem, welche dusseligen Fragen kommen. Vor allem wirst dann nicht Du :irre: , sondern die anderen :mrgreen:

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 3. März 2012, 23:29

Ich bin ja einigermassen Phantasiebegabt und stelle mir das gerade mal vor wie das aussehen würde.
Einfach umfallen und die Augen auf "Null" drehen. :roflrofl:

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 4. März 2012, 22:13

Bei Scrubs gibt es eine Folge, wo sie alle rausgefunden haben, dass der nervige Todd verwirrt weggeht, wenn alle einfach wie versteinert stehenbleiben
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 5. März 2012, 21:24

So, jetzt mal Spaß beiseite...nachdem ich nun am eigenen Leibe die Vorrunde der Torturen erleben durfte, da geht mir richtig der Kackstift in Hinblick auf die Aufbau-OP :!:

Nach der Narkose von etwa 7 Stunden werde ich nur kotzen :uebel: . Am besten verlange ich gleich von Anfang an den Antikotztropf mit Verweis auf die letzten beiden OPs.

Nach der OP Intensivstation. Ja hm, da war ich nie als Patient. Wie ist das da so?

5 Tage strenge Bettruhe sind wahrscheinlich zu überleben und vermutlich am besten, wenn ich vorher regelmäßig sportlich tätig war. Ich werde mich 5 Tage oder länger nicht selbst waschen können. Grauenhaft!
Und der Katheter erst. Das ist eigentlich nur zu ertragen, wenn man sich nicht viel bewegt.

21 Tage Krankenhaus + mögliche Komplikationszeit obendrauf...

Schnitt.

War heute noch einmal in der Ambulanz vom Klinikum zum Verbandswechsel. Ich kann die Armschiene weglassen, darf sie aber behalten und bei Bedarf tragen. Ehrlich gesagt geht es mir mit immer noch besser, hab ich heute probiert. Habe die Tuben heute verkürzen lassen, um im Handgelenk mehr Freiraum zu kriegen.

Heute war ich den ersten Tag wieder in der Berufsschule und es war sehr locker und angenehm! Keiner hat ernsthaft rumgenervt und ätzende Fragen gestellt. Bei uns hat jeder so sein Päckchen zu tragen und da ist der Umgang mit gesundheitlichen Problemen + Privatsphäre respektvoller als in der freien Wildbahn.
Am Donnerstag in der Gemeinde war echt mehr Theater, weil ich nicht sagen wollte, was mit meinem Arm ist. Im Grunde war es mal wieder ein und dieselbe Person, die sich aufgeführt hat wie :irre:

Ich überlege ernsthaft im nächsten halben Jahr zum Kackstiftbeherrschen das Angebot unseres psychologischen Dienstes anzunehmen und die Ängste zu besprechen. Meine offizielle Therapeutin sehe ich nur einmal im Monat, mit ihr besprech ich die Sachen auch, aber sie ist etwas distanzierter. Hat auch seine gute Seiten. In dem Falle ist unser psychologischer Dienst aber schneller erreichbar und etwas kuscheliger :teddy: Das einzige Problem, was ich sehe, ist die Frage, zu wem ich gehe?!? Meiner Ausbildungsgruppe ist eine Psychologin zugeordnet worden, die auch sympathisch ist und sich mega Mühe gibt, aber ich kenn die eine andere Psychologin auch ganz gut und mag die sehr, weil sie nicht hetero-normativ ist und einen unglaublich scharfen Verstand bzw. Beobachtungsgabe im Leben hat. Letzteres in verblüffender Weise :o

Naja, kommt Zeit, kommt Fahrrad.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 6. März 2012, 00:55

Ich leide mit dir, glaubs mir.

Den Antikotztropf von vorn herein sollte es eigentlich geben, zumindest ist dieser Service in München angeboten worden.......gerade für Leute, die eigentlich nach jeder Narkose das Kotzproblem haben. Schäm dich also nicht danach zu fragen.

Ich habe es bei meinen OPs ja wirklich immer so gehalten, dass ich alles an Medis eingeworfen habe, was ich bekommen habe und auch grundsätzlich nachgefragt habe, ob ich noch was bekommen könnte (z.B. Schlaftablette oder ne Extra-Dosis Schmerzmittel). Mögen mich Ärzte oder Pflegepersonal für wehleidig gehalten haben, aber das war mir vollkommen wuppe. Im KH ist man nicht, um den Helden zu spielen.

Über die Intensivstation kann ich dir leider nichts sagen, da man bei Schaff auch nach der Aufbau-OP sofort wieder rauf auf die Station kommt. Ich hatte auch noch keine Krankheiten oder Unfälle, die mich auf die Intensivstation gebracht haben.

Aber dafür muss man bei Schaff satte 9 Tage Bettruhe einhalten. :ohnmacht: Im Nachhinein habe ich aber diese Zeit als gar nicht mal so grausig empfunden, und der Grund dafür heißt schlicht und ergreifend Dipidolor. :freude: Da war ich ganz einfach zu bedröhnt, um mir die Sache mit dem peinlichen Gewaschenwerden so richtig reinzuziehen. Nach dem Konsum von Dipidolor ist einem auch ein Atomkrieg wuppe und wahrscheinlich würde ein Junkie für diesen Stoff nen Mord begehen. Das einzig Unangenehme bei der Bettruhe war bei mir die Sache mit der Bettpfanne, wußte ich doch schon im Vorraus, dass dat bei mir nicht funktioniert. Dieses Problem habe ich auch durch den Griff zur chemischen Keule gelöst: Alle 3 Tage ein starkes Abführmittel genommen und gut wars. ;) Und frag sicherheitshalber noch mal nach, ob du für die Zeit der Bettruhe eine Antidekubitusmatratze bekommst, in München war das Standard. Manche Menschen werden eben sehr schnell wund vom Liegen.

Allerdings musst du darauf achten, beim ersten Aufstehen nach der Bettruhe unbedingt eine Schwester da zu haben, auf keinen Fall alleine aufstehen, da dir sehr leicht der Kreislauf wegkippen kann. Idealerweise kommt die Schwester zum ersten Aufstehen mit so nem "Rollator" für alte Opas, und du wirst froh drum sein.

21 Tage sind lang, und wie du schon sagtest, muss man mit ner nicht unerheblichen Wahrscheinlichkeit mit ner Ehrenrunde rechnen. Ich hatte ja auch Komplikationen und der KH-Aufenthalt wurde länger. Da darf man die Gefahr eines KH-Kollers nicht unterschätzen.........und sollte bei Bedarf nach nem Beruhigungsmittel fragen, bevor man austickt.

Ich kann wirklich sagen, dass eines zum passablen Überstehen einer solchen OP von essentieller Wichtigkeit ist: Dröhnung, Dröhnung, und nochmals Dröhnung....gönn dir also guten Stoff. Und es hat sicherlich noch kein TM das KH nach der Aufbau-OP als Junkie verlassen, also keine Angst.

Hmmm.......was die beiden Psychologinnen betrifft, will ich dir wirklich keinen Rat geben, da ich ja beide nicht kenne. Ich denke mal, da bist du am besten bedient, wenn du bei der Auswahl auf dein Bauchgefühl hörst.

lg,

Charon
Zuletzt geändert von Charon am 6. März 2012, 01:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 6. März 2012, 01:10

Hallo Henrik,
zu den Op-spezifischen Sachen soll jemand anders was sagen, jemand ders hinter sich hat z.B.
Aber zu dem Psychologen da meine ich sollte ich schon was sagen denn ein mal um Monat ist ein bisschen wenig in schwerer Zeit.
Letztlich ist es ja die Gewissensfrage wem man sein Vertrauen schenken kann, und bei betriebseigenen Psychologen würde ich mir persönlich ein bisschen schwer damit tun.
Allerdings sollte man das nicht verallgemeinern, es kommt halt immer darauf an.
Ich weiss ja nicht ob sie zu Deinem Ausbildungsbetrieb gehört oder ob es mehr so ne Schulpsychologin ist.
Letzteres wäre dann auch für mich in Ordnung weil ja nichts an den Arbeitgeber getragen wird.
Bei einem Betriebspsychologen wäre ich mir da nicht so sicher, auch wenn er' s natürlich nicht darf.
Letztlich aber würde ich die Sympathie entscheiden lassen, denn genau das ist wohl die wichtigste Vorraussetzung wenn ne therapeutische Unterstützung greifen soll.
Erinnerst Du Dich noch an den Uni- Psychologen damals?
Wer von den beiden Damen kommt vom Typus dem wohl am nächsten?
Und das wäre dann meine Wahl.
Ob das dass richtige Auswahlkriterium ist?
Keine Ahnung, aber nach irgendeinem Kriterium muss man ja auswählen.
Und beide Psychologinnen haben gute Vorraussetzungen meine ich. Ich denke Du würdest mit beiden gut klarkommen so das man eigentlich so viel gar nicht falsch machen kann.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 6. März 2012, 20:33

Gestern Abend ist mir noch so aufgefallen, dass ich den Krankenhausaufenthalt noch gar nicht so richtig verdaut habe. Da schwirrt immer noch zu viel in meinem Kopf rum. Termin bei der Psychologin hab ich bekommen (die von meiner Ausbildungsgruppe), in einer Woche. Die haben zwar einen Notdienst, ansonsten echt viel zu tun.

Bei der Betriebsärztin war ich auch, die hat gleich meine tägliche Arbeitszeit auf 6 Stunden verkürzt, mir einen Sitzring verpasst, mich ausm Sportunterricht genommen und für Leistungskontrollen im Maschinenschreiben Zeitverlängerung angeordnet.

In der Berufsschule fällt auch gerade wieder allen Lehrern auf einmal ein, dass man ja mal wieder Leistungskontrollen schreiben könnte. Nächsten Dienstag sinds 3 Stück. Hab ich wieder viel zu tun, schließlich müssen ja die 1er irgendwo herkommen
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 21. Mai 2012, 18:05

So, heute habe ich meinen Termin für die Phalloplastik bekommen:

23.10.2012

Emotional hat diese Information noch nicht sehr viel bewegt bei mir, aber lassen wir mal ein paar Hektoliiter Wasser die Havel herunterströmen...

Jetzt werde ich erst einmal Fragen sammeln, die ich vorher noch 

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Re: Gedanken zum Aufbau FzM

von Charon am 16.12.2018 02:11

134 Beiträge • Seite 4 von 5 • 12345

Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 22. Mai 2012, 00:53

Hallo Henrik,

da haste ja richtig Glück, Krankenhaus im Hochsommer ist alles Andere als vergnüglich und ausserdem besteht ja noch die Möglichkeit Urlaub zu machen vorher.
Ich meine das solltest Du auch tun wenns irgend möglich ist.
Gönn Dir mal ruhig was.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 22. Mai 2012, 01:01

Ich denke auch mal, das ist genau die richtige Menge an Zeit, um dich mental auf die OP vorbereiten zu können. Und du kannst vorher den Sommer noch geniessen. :flower:

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 22. Mai 2012, 06:36

Der Termin war bewusst so weit rausgeschoben, weil ich nicht im Sommer im KH rumschimmeln will, zu meinem Geburtstag auch nicht, und den diesjährigen Berlin-Marathon will ich auch wieder mitnehmen

Mein Bruder hat schon angerufen. Er will dann zu Weihnachten mit mir Schwanzvergleich machen, da wird er mich nackig machen, sagt er ... wird auch so sein...
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 22. Mai 2012, 07:15

Moin Henrik,

Wieso mußt du denn dafür zweimal und dann in so großem Abstand ins Krankenhaus?Ich dachte,die haben das "Ding" schon beim letzten Mal gebaut. Aber wie auch immer,genieß den Sommer
noch,sofern das Wetter auch ein bißchen mitspielt.Und was die Sache mit dem Vergleich unter Brüdern angeht: Typisch Jungens,war damals auch so ne Unart,wofür ich mich immer geschämt hab,
wenn ich aus so einer Nummer nicht mehr raus kam.

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 22. Mai 2012, 15:53

Hallo Bianca,

die letzte OP war nur zur Vorbereitung, u. A. die Harnröhrenplastik im Arm. Die Methoden variieren je nach Operateur. Der eine dreht die Harnröhre aus dem Hautlappen beim Aufbau mit, der andere legt die Harnröhre vorher in den Arm oder das Bein mit Eigenhaut, um sie dann im Hautlappen drinne zu haben.

Naja, das von meinem Bruder ist eben Männergetue, so ist das nunmal. Langsam sehe ich sowas bei mir auch. Ich nehme das nicht so ernst

Gruß

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 22. Mai 2012, 19:01

Rinkitink hat geschrieben:
Naja, das von meinem Bruder ist eben Männergetue, so ist das nunmal. Langsam sehe ich sowas bei mir auch. Ich nehme das nicht so ernst

Moin,

Nee,ernst nicht :) aber ich fand das jetzt nur interessant und etwas zum schmunzeln,wie sich das Testo(?) auf die ehemals weibliche Psyche auswirkt.So ziemlich genau das Gegenteil von dem,
was ich bisher erlebt habe.

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 23. Mai 2012, 21:56

:irre:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 17. Oktober 2012, 21:24

So, die Höhepunkte des Jahres sind gelaufen - bis auf einen:

Ich verschwinde dann am Montag zur Phalloplastik.

Michaela weiß bescheid, wo ich bin. Und wird sicherlich mal vorbeikommen, nicht wahr? sporty

Gruß,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 17. Oktober 2012, 21:30

Moin,

Na denn wünsch ich dir mal alles Gute und das es so wird,wie du es dir wünscht.

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 17. Oktober 2012, 22:15

Rinkitink hat geschrieben:
Michaela weiß bescheid, wo ich bin. Und wird sicherlich mal vorbeikommen, nicht wahr? sporty

Klaro, wenn ich mich dort auch nach 22:00 noch rumtreiben darf? :shock: - Nein, ernsthaft: Ich kann's einrichten. :five:

LG Michaela
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 18. Oktober 2012, 00:30

So denne dann!

Alles Liebe und Gute für die Op. Und nicht vergessen, die Lichter gehen aus, kurz danach wieder an und alles ist vorbei. Ist schon ne gewisse Routine.
Keine Sorgen machen also, denn viele vor Dir habens überstanden, noch mehr nach Dir werdens überstehen und Du wirst es auch hinter Dich bringen.
Kein Grund also sich irgendwelche Gedanken oder gar Sorgen zu machen. Noch mal alles Liebe und Gute.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 18. Oktober 2012, 01:20

Hallo Henrik,

ich wünsche Dir alles erdenklich Gute für die OP. Und wie Elviera schon sagte, andere haben es bereits überstanden, so auch ich. Von daher spreche ich da aus Erfahrung und bin mir sicher, dass du die OP auch überstehen wirst. ;)

Vielleicht hast du ja im KH Zugang zum Internet und kannst sobald du das Schlimmste überstanden hast mal ein kurzes Lebenszeichen geben. Oder Michaela ist während dieser Zeit dein Sprachrohr hier. :hallo:

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 18. Oktober 2012, 20:03

Ich danke euch! :hallo: cowsleep
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Minka » 18. Oktober 2012, 23:11

Ich wünsche Dir auch gutes Gelingen zu dem i-Tüpfelchen Deines ganzen langen Weges.
Du wirst es schaffen, da bin ich mir sicher. Du hast auch alles andere geschafft, manches vielleicht sogar in Angriff genommen, wo Du vorher gar nicht dachtest, dass es mal für Dich wichtig werden könnte und Dir immer dabei die Zeit genommen, die Du für Dich selbst bestimmt hattest.

Liebe Grüße
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 19. Oktober 2012, 19:46

Danke cowsleep
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 28. Oktober 2012, 19:48

Hallo liebe Mitmenschen :hallo:

ich wollte mich zu Wort melden auf mehrfachen Wunsch. Also es ist so, die OP wurde gleich am Anfang abgebrochen, weil die eingepflanzte Harnröhre im Unterarm nicht brauchbar war.
Morgen wird eine neue Harnröhre in den selben Arm gelegt, dieses Mal mit Haut aus dem Unterbauch. Alles von vorne sozusagen.
Es geht mit gut, ich trage das hier alles mit Fassung. Bin auf Zimmer mit einem anderen Transmann, das macht es sehr angenehm, weil ich nichts verstecken muss

Drückt mir die Daumen für morgen. Bin an zweiter Stelle im OP-Zeitplan.

Gruß,

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 28. Oktober 2012, 20:08

Hallo Henrik,

oh, oh, ich drück die Daumen. Ansonsten hast Du 'ne PN. Gibst mir sicherlich dort Anwort. - Toi, toi, toi.

floating_heart -lichst
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 28. Oktober 2012, 21:20

Moin Hendrik,

Oh,das ist ja wirklich blöd.Und wie geht es dann weiter?Wieder ein halbes Jahr auf den Op-Termin warten?Ich drück dir die Daumen,daß es im zweiten Anlauf klappt.
Liebe Grüße Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Minka » 28. Oktober 2012, 23:14

Och Mönsch Henrik,

das tut mir leid für Dich. Wir haben doch so die Daumen gedrückt.

Ich wünsch Dir für morgen alles, alles Gute.

Liebe Grüße
Minka :(
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 29. Oktober 2012, 00:06

Hallo Henrik,
Komplikationen gleich zu Anfang, schlimme Sache das. Und das tut mir sehr leid für Dich.
Aber ich glaube es hätte noch schlimmer kommen können als es ohnehin schon ist. Obwohl ne Narbe mehr und die ganze Prozedre incl. Wartezeit noch mal von vorne durchmachen. das genügt auch völlig.
Aber was will man machen? Wer kann gegen sein Schicksal?
Gut dass Du es so gefasst aufnimmst.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 29. Oktober 2012, 00:59

Ach Menno, das ist ja wirklich nicht schön. Hast mein vollstes Mitgefühl. troest Und meinen Respekt, da du wohl ziemlich gefaßt damit umgehst.

Trotzdem denke ich, dass es noch schlimmer hätte kommen können: Nämlich dann wenn die OP reibungslos über die Bühne gegangen und der Aufbau dran gewesen wäre, dann aber nach ein paar Tagen abgestorben wäre und du ihn verloren hättest. Das wäre neben der Gefährlichkeit (Sepsis) für die Gesundheit auch seelisch noch einen Tick härter gewesen denke ich mal. Und du hättest bei einem zweiten Versuch noch eine größere 2. Narbe.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 29. Oktober 2012, 12:54

Hallo ihr Lieben,

ich hab jetzt die OP hinter mir, bin wieder putzmunter und sabbele schon fleißig meinen Zimmerkameraden voll

Dieses Mal wurde die Haut ausm Unterbauch genommen, so hoffen wir also das Beste! Die Haut ist ja wesentlich robuster und ich wurde ja jetzt seit der abgebrochenen OP mit Antibiotika zugedröhnt. Es wird also hoffentlich nicht solche Entzündungserscheinungen geben wie beim letzten Mal.

Eine Woche Bettruhe steht mir jetzt bevor, Ausnahme werden wohl nur die Gänge ins Bad sein. Aber die verschiedenen angekündigten Besuche werden es mir schon erträglich machen.

Michaela will heute noch kommen, die wird mich dann mit Keksen füttern

Bis später :hallo:

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 29. Oktober 2012, 14:59

Hallo Henrik
klingt ja jetzt einigermassen beruhigend.
Pfleg Dich auch weiterhin gut und grüss Michaela.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Minka » 29. Oktober 2012, 22:47

Hallo Henrik,

das hört sich doch schon besser an. Dann hat das Daumendrücken dieses Mal doch etwas besser geholfen.
So eine Woche Bettruhe sitzt Du doch bestimmt im wahrsten Sinne des Wortes auf der linken A....backe ab.

Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung.

Schau mal hier: http://www.krankenkassen.de/dpa/221408.html

Und jetzt sing(t) mit: http://www.youtube.com/watch?v=ooTpBaPyl4E

Liebe Grüße
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 29. Oktober 2012, 23:23

Minka, du wirst lachen, hier im Krankenhaus zieht wirklich ein Chor von Station zu Station und singt. Und zwar richtig gut, in mehreren Stimmen! choir
Das tut der Seele wirklich gut :flower:
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 1. November 2012, 17:24

Highlight des Tages: Chefarztvisite.

Chefarzt, Oberarzt, Assistenzärzte, Schwestern, Pfleger - insgesamt etwa 8 Personen - stehen versammelt um das Bett von meinem Zimmergenossen und beglotzen seinen Sack, wo der Druckknopf der Pumpe durch die Haut gekommen war und alles korrigiert werden musste.
Oberarzt Dr. Bull merkt wie ich feixend daneben liege und grinst mich auch schelmisch an! ^^
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 29. Mai 2013, 21:27

So. Am 24. Juni ist es mal wieder soweit - der 2. Anlauf! :jump:

ich stehe mit gemischten Gefühlen da, hauptsächlich weil die Vorerfahrung des ersten Fehlversuches doch seine Spuren hinterlassen hat. Und weil ich langsam so abgenervt bin vom ständig eingeschränkten bzw. verbundenen Arm, den ich seit Februar 2012 mit mir herumschleppe.

Zweifel an meiner Entscheidung habe ich keine, höchstens prinzipielle. Wie sehe ich die Sache in 10 Jahren? Wie gehe ich mit einem weiteren Scheitern um oder mit schweren Komplikationen? Da kreist mir im Kopf herum...

Ich freu mich einfach auf meinen Pimmel, echt! :mrgreen: Ich habe das Gefühl, sobald er dranne ist, werde ich nicht mehr die Finger davon lassen können und ihn kaputtspielen - schließlich habe ich fast mein ganzes Leben drauf gewartet!
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 30. Mai 2013, 01:15

Hallo Henrik,
das war wirklich allerübelst und ehrlich gesagt habe ich mich immer gefragt ob und wie Du das weggesteckt hast.
Wie man das in 10 Jahren sieht? Wenn man immer so genau wüsste was die Zukunft bringen wird. Aber ich sage immer schlechter kanns wohl nicht werden sondern höchstens anders. Sei also guten Mutes, wir alle halten Dir was die Zukunft betrifft, und auch dass es nicht wieder so ein böses Erwachen gibt ganz fest die Daumen.
Obwohl ich letzteres ja für äusserst unwahrscheinlich halte denn 2 mal so ein Pech?
Nee!!!!
Das ist wirklich irgendwo zwischen äusserst unwahrscheinlich und völlig unmöglich einzuordnen.

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 30. Mai 2013, 01:28

Schlechter kanns nicht werden, sondern nur anders, da hat Elviera schon irgendwie Recht.

Nur psychisch würde es ziemlich hart werden, wenn man tatsächlich 2 mal Pech hat. Obwohl soviel Pech höchst unwahrscheinlich sein sollte.

Ich kann an dieser Stelle nicht viel mehr tun als dir alles erdenklich Gute zu wünschen, für mehr fehlen mir jetzt gerade die Worte. :hallo:

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 30. Mai 2013, 09:43

Moin Hendrik,

Bewundernswert,wie du nun den zweiten Anlauf angehst.Da gehört doch eine starke Psyche dazu.Alles erdenklich Gute!

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau FzM

von Charon am 16.12.2018 02:14

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 30. Mai 2013, 22:55

Ich danke euch, ihr seid soo süüüühüüüüüüß! bussi

Also es ist so, dass ich die Sache damals recht sportlich hingenommen habe und es auch heute noch so sehe. Niemand hat versprochen, dass es einfach wird :!:

Eine geschätzte Person, die ich aber nicht persönlich kenne, sagte vor einiger Zeit einmal: Mit den Erwachsensein ist es eben so, dass man für jeden Erfolg mit zwei oder drei Misserfolgen bezahlt.
Irgendwie stimmt das. You win some, you lose some!

Rein von der Sachlage weiß ich sehr genau, was da alles falsch gemacht wurde. Entgegen der Absprache hat der Operateur nicht Haut aus dem Unterbauch für die Harnröhrenplastik genommen, sondern die Schamlippen. Weil ja genug Haut vorhanden war. Ergebnis war eine schwere Entzündung und der Verlust. Eine andere Ärztin sagte mir später mal, dass man ein entzündetes Hauttransplantat ohnehin sofort vergessen kann.

Aber sehen wir es mal so: das KH hat für diesen Fehler auch gebüßt - finanziell. Derzeit bekommen die von den Kassen ohnehin nicht das nötige Geld für Phalloplastiken, sondern arbeiten immer noch unter Kosten. Und mein Verlauf hat die Sache nicht besser gestaltet. Ganz im Gegenteil, es stand ein komplettes OP-Team bereit und konnte gleich wieder aufhören. Dann die Korrektur-OP. Das kostet.
(Das Spielchen kriegt möglicherweise noch eine andere Dimension, aber das führt jetzt zu weit.)

Rein statistisch gesehen ist zweimal so ein Pech sehr unwahrscheinlich - aber man muss bei solchen OPs mit Allem rechnen. Erst Ende letzten Jahres waren im ftm-Portal die Berichte von zwei wirklich desaströsen Verläufen, beide Male Totalverluste der Phalloplastik.

Da ich aber weiß, was für gute Ergebnisse der Operateur bereits abgeliefert hat - ich habe 3 Pimmel von ihm live gesehen - habe ich die Zuversicht noch nicht verloren!

Naja, aber Vergangenheit hin oder her...mir geht langsam doch wirklich der Kackstift smhair
Mal sehen mit was für bescheuerten Sachen ich die 3-4 Wochen bis dahin noch füllen werde, um nicht völlig am Rad zu drehen^^
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 3. August 2013, 21:00

Kuckuck :hallo:

Ich bin seit Mittwoch wieder aus dem Krankenhaus raus - nach satten 5 Wochen!

Also der Pimmel ist dranne.... :jaja:

Eigentlich sollte ich mich tierisch freuen, auch wenns Probleme gab, aber rund um den Tag der OP ist mein Vater an Herzversagen gestorben.

Die letzten Tage habe ich damit verbracht, mich in meinem Leben wieder etwas heimisch zu fühlen und Arzt- bzw. Formalitätengerenne abzuarbeiten.

Es wird sicherlich noch ein wenig dauern, aber ich bemühe mich darum, die medizinische Seite der letzten 5 Wochen für das Fachpublikum zusammenzufassen.

Liebe Grüße,

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Stanley » 3. August 2013, 23:23

Alles Gute Dir für den weiteren Heilungsprozess und mein Beileid wegen dem Tod Deines Vaters.
Moral ist, wenn man so lebt, daß es gar keinen Spaß macht, so zu leben. Edith Piaf
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 4. August 2013, 01:02

Hallo Henrik
herzlichen Glückwunsch, willkommen zurück und gut das im 2. Anlauf dann letztlich doch noch alles gut verlaufen ist.
Das mit Deinem Vater tun mir aber wirklich sehr leid, aber was will man da machen?
So was ist Schicksal!

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Minka » 4. August 2013, 01:36

Hallo Henrik,

herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen OP.

Das mit Deinem Vater tut mir leid für Dich. Schlimm, wenn ein so gutes Ereignis wie die OP mit solch einem traurigen zeitlich zusammen fallen.
Ich wünsche Dir Kraft und alles Gute.

Liebe Grüße
Minka
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 4. August 2013, 09:11

Moin Henrik,

Mein herzliches Beileid zum Tode deines Vaters.Und natürlich herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP.Für die weitere Genesung alles Gute!

LG Bianca
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 6. August 2013, 00:15

Auch von mir mein herzliches Beileid zum Tode deines Vaters. Das ist wirklich bitter, vor Allem wenn sowas aus heiterem Himmel kommt und man sich psychisch gar nicht darauf vorbereiten konnte.

Aber trotzdem herzlichen Glückwunsch zur erfolgreich verlaufenen OP.

lg,

Charon
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 1. November 2013, 18:52

Liebe Mitmenschen!

So, jetzt will aber nach 2.000 Jahren Wartezeit wieder mal was berichten.

Im August rief mich meine Krankenkasse an und berichtete mir von Schwierigkeiten bei der Abrechnung der OP- und Krankenhauskosten. Und wenn da eine Rechnung vom Krankenhaus käme, dann soll ich das an die KK weiterleiten. Und die Rechnung kam: 8.611,72 € :shock: Gut, dass ich die Vorabinformation hatte, ich wäre sonst wirklich in Panik ausgebrochen. Ich habe die Rechnung mit einer Abtretungserklärung zur KK geschickt und es wird alles bezahlt. Was ist da eigentlich genau passiert?

Ich habe es für gut befunden, die Sache überhaupt erst zu berichten, wenn sie sich quasi erledigt hat.

Ansonsten bin ich sehr zufrieden mit meinem Aufbau. Und ich genieße es sehr, mich einfach irgendwo in den Busch zu stellen und dort zu pinkeln - was für ein Luxus!

Einiger Unkenrufe zum Trotz wurde im Elisabeth-KH in Berlin sehr gute Arbeit geleistet.

Ende diesen Jahres, wahrscheinlich schon Ende November werden dann die Hoden eingesetzt und die Eichel ausgeformt.

Wahrscheinlich werde ich nicht die Pumpe einsetzen lassen. Die gehen doch ständig kaputt, das ist es mir nicht wert. Ich werde die Stäbe nehmen. Aber das hat Zeit. Ich muss nicht meine Sexualität in der Manier eines Bezirskbefruchters leben^^

Grüße,

Henrik

Anhang:

Bericht Phalloplastik 25.06.2013

Operateure Phalloplastik: Prof. Dr. Küntscher, OA Dr. Bull, OA Dr. Grundentaler, Frau Dr. Sudik
Operateure Harnröhrenkorrektur: OA Dr. Grundentaler, Dr. Hoffmeister
Krankenhaus: Evang. Elisabeth-Klinikum, Berlin-Tiergarten

24. Juni 2013: Einrücken ins KH, ansonsten relativ ereignislos. Endgültige Rasur, war aber schon vorbereitet.

25. Juni 2013: OP-Dauer 6 Stunden, danach Aufwachraum. Mir tat der Arm weh, der im Vakuumverband steckte. Ich tastete nach dem Penis, merkte aber nur den Verbandshügel. Auf meine Nachfrage ("Ist er dranne?") wurde mir gesagt, dass alles gut gelaufen sei. Ich schlief wieder ein. Später auf der Intensivstation Abendbrot gegessen und beim Kauen eingeschlafen. Auf mein Drängen hin wurde meine Mutter noch angerufen und über den Stand der Dinge informiert.

Insgesamt 3 Tage Intensivstation. War angenehm, ich war gut umsorgt - habe aber den Großteil der Zeit verschlafen.

1. Juli 2013: Offizielles Ende der strengen Bettruhe. Erstes Lüften des Vakuumverbandes. Anblick des Armes brachte mich an die Grenze der Übelkeit und ich verschob das Aufstehen auf abends. Am Abend mit Hilfe einer Schwester aufgestanden und ins Bad gegangen. Die Vernähungen unterhalb des Penis sifften fröhlich vor sich hin. Aber zum Glück wurde jetzt öfter alles gereinigt und die Bettwäsche öfter gewechselt.

06.-08.Juli 2013: Ziehen der Redonflaschen aus Arm und Unterleib. Und Ziehung des Katheters. Seit 01.Juli alle zwei Tage Verbandswechsel am Arm.
Urinieren nach Ziehen des Katheters mit leichten Schmerzen möglich. Es hatte sich zumindest eine Fistel gebildet. Auch trat noch etwas Blut aus den Nähten unterhalb des Penis aus.

9.07.2013: Entlassung nach Hause nach 14 Tagen. Verschlechterung meines Zustandes. Ich war sehr müde, eine Schwellung oberhalb des Penis trat auf und ich konnte abends nicht mehr Urinieren. Gegen 23 Uhr Einlieferung ins Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam. Zwei Versuche, einen normalen Katheter zu legen, scheiterten. Nach zwei Betäubungsspritzen Katheter durch die Bauchdecke. Verbleib auf der Urologie-Station bis zum nächsten Morgen.

10.07.2013: Überstellung ins Evang. Elisbeth-Klinikum, keine strenge Bettruhe, ich durfte und sollte mich in Maßen bewegen mit dem Katheter in der Bauchdecke. Einmaliger Stau im Katheter wurde durch Spülung behoben.

15.07.2013: Radiologische Untersuchung von Blase und Harnröhre mit Kontrastmitteln und Röntgen. Diagnose: eine Tasche hatte sich gebildet und eine Stenose (Verengung im Übergang zwischen alter und neuer Harnröhre.) Kontrastmittel bereitete am Folgetag Probleme beim Urinieren und Schmerzen. Blut- und Urinuntersuchungen ergaben keine Entzündungwerte.

16.07.2013: Korrektur-OP 3 Stunden. Wieder 14 Tage normaler Katheter. 1-2 Tage Bettruhe + Erlaubnis ins Bad zu gehen, danach Bewegungsfreiheit in Maßen.

30.07.2013: Zug des Katheters. Eine weitere Nacht zur Kontrolle der Urinierfähigkeit im KH verblieben.

31.07.2013: Entlassung. Krankschreibung bis 11.08.2013. Urinieren klappt bis auf leichte Schmerzen an der korrigierten Stelle sehr gut.

08.08.2013: Kontrolltermin in der Ambulanzpraxis. Eine Klammer wurde aus dem Unterarm gezogen.

12.08.2013: Ich starte wieder in die Ausbildung bzw. Berufsschule.

13.08.2013: Ich suche einen ambulanten Chirurgen auf, weil eine weitere Klammer im Unterarm nervt. Er lässt Röntgenbilder anfertigen, mehr nicht. 6 oder 7 überschüssige Klammern und etwa 10 kleine Aderklemmen sind im Unterarm zu erkennen.

21.08.2013: Erneuter Termin in der Ambulanzpraxis. Der Versuch von Dr. Bull, die Klammer zu ziehen, scheitert. Die Klammer sitzt direkt am Nerv, ich schlage trotz lokaler Betäubung um mich. Es wird eine ambulante OP für den 23.08.2013 angesetzt.
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Bianca » 1. November 2013, 19:25

Moin Hendrik,

puh, das liest sich aber....aufregend würde ich mal sagen. Aber schön , daß es offensichtlich gut gelaufen ist. Wie gings denn im August weiter? Was meinst du denn mit Stäbchen? Pumpe versteh ich ja ....

Liebe Grüße und weiterhin alles Gute!

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 2. November 2013, 00:08

Hallo Henrik,
ist der Aufbau ja schon ne harte Nummer ist es bei Dir aber wirklich küppeldicke gekommen. Hier denke ich u. A. auch an den privaten Bereich.
Im Grunde fing es ja schon im vergangenen Jahr an, und heute 11 Monate danach ist zumindest der berühmte Silberstreif am Horizont in Sicht.
Ich wollte ich könnte mehr tun als Dir auch weiterhin alles Gute zu wünschen.
Ganz liebe Grüsse und gute Besserung auch weiterhin,
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Charon » 2. November 2013, 01:14

Puh, klingt ja schon nach ner derben zweiten Packung, die du nach dem ersten fehlgeschlagenen Versuch einstecken musstest. :shock:

Ich hoffe, es klappt jetzt mit dem Pinkeln. Was mich noch interessieren würde: Kannst du schon Aussagen in Sachen Gefühl im Penis machen ? Brauchst aber nicht zu antworten, wenn dir die Frage zu privat ist. PN gäbe es ja auch noch. :hallo:

Ich wünsche dir alles Gute für die Schritte, die du noch vor dir hast.

lg,

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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Michaela » 2. November 2013, 06:20

Ui, ui, ui, da hast Du aber doch ne ganze Menge mitgenommen, die man nicht unbedingt erfahren möchte. Das schlimmste dürfte aber überstanden sein und für das, was noch ansteht, wünsche ich Dir keine weiteren Komplikationen mehr.

Sei Vorsichtig mit dem Luxus, den Du dir bereits gönnst und schlage dich lieber ein wenig tiefer in die Büsche. ;)

Liebe Grüße
Michaela
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Rinkitink » 4. November 2013, 23:46

Hallo ihr Lieben! :hallo:
Ich danke euch für eure Anteilnahme, auch wenn ich in letzter Zeit hier etwas unterbesetzt war Bild

Aber was soll ich zu den Dingen sagen?
Mit meinem OP-Ergebnis bin ich hochzufrieden! Bild
Und auch das Elisabeth-Krankenhaus selbst war eine wirklich positive Erfahrung, da würde ich jederzeit wieder hingehen und mache das auch demnächst.

Am Tod meines Vaters habe ich schwer zu schlucken und es ist zum ungünstigsten Zeitpunkt überhaupt passiert, obwohl es absehbar war. Im Grunde überfordert mich das immer noch. Ich bin nur froh, dass sein Grab hier in Potsdam ist. Ich kann nach der Ausbildung/Schule einfach mal vorbeigehen, es liegt auf dem Weg. Das macht die Dinge ein bisschen leichter. Aber er fehlt mir. Er war im Grunde der Elternteil, der tatsächlich Geborgenheit vermitteln konnte. Ich fühle mich ein Stück weit mehr allein (gelassen) auf dieser Welt. (Das ist jetzt allerdings keine sentimentale Verklärung, wir hatten sehr wohl auch schwerwiegende Auseinandersetzungen.)

In nicht mal mehr zwei Wochen habe ich den Rest des Jahres Urlaub. Gleich zu Anfang die nächste OP, aber das wird wohl nicht sehr schlimm oder anstrengend werden. Hoffentlich. Glans- und Hodenplastik.
Danach freue ich mich auf meine Reise zu meinem Bruder & Partnerin nach Bad Godesberg, und über Weihnachten wieder Dresden + Erzgebirge mit meiner Familie. Zwischendurch werde ich mich bemühen, zumindest ein wenig Ausbildungsstoff nachzuarbeiten. Ich mache ja jetzt erst meinen "Sommerurlaub".

Liebe Grüße,

Henrik
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Re: Gedanken zum Aufbau
Beitragvon Elviera » 4. November 2013, 23:58

Hallo Henrik,
auch wenn es sich ankündigt, wen es dann so weit ist dann steht man da und ist fassungslos.
Der Tod ist ne endgültige Sache, aber trotz allem muss man nach vorne schaue, und wie es aussieht machst Du auch genau das.
Ich weiss nicht ob es tröstlich ist, aber ein Autist sagte mal anlässlich des Todes seines Vaters angesichts der Trauernden: Ich verstehe das nicht, der Vater zieht doch lediglich zum Friedhof um, und der ist doch ganz in der Nähe, wir können ihn also besuchen wann immer wir wollen.
Ist schon was dran.

Wenn du demnächst mal nach Bad Godesberg kommst, nun das liegt ja auf dem Weg.
Du bräuchtest nur aussteigen. Und Toby würde sich bestimmt auch freuen. Warst du eigentlich auch bei Transfamily angemeldet? Da könnten wir möglicherweise auch was organisieren und einen überraschungsgast habe ich über Weihnachten sowieso. Da sach ich aber nix.

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