Pferdefleischskandal

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Pferdefleischskandal

von admin am 09.12.2018 21:10

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Pferdefleischskandal

von Michaela » Dienstag 26. Februar 2013, 07:18

... beschäftigt die Medien und damit auch uns nunmehr seit über einen Monat. Eventuell wird's gar der Aufreger des Jahres – aber warten wir mal ab.

Zunächst wurde es in TK-Burgen in Irland und Großbritannien gefunden um anschließend die EU-Runde zu ziehen. Aufreger schlechthin scheint jedoch nicht zu sein, dass es beigemengt war, sondern dass es nicht auf der Packung deklariert war. Was wäre denn gewesen, wenn es auf der Packung angegeben gewesen wäre? Ein Hype auf eine Delikatesse oder ein riesiger Aufschrei, weil man Pferd eben nicht isst?

Bei so manchem gehen wohl auch ethische Gedanken oder Gefühle durch, jedenfalls entsteht dieser Eindruck bei einigen Kommentaren. Was hat man da eigentlich vor dem geistigen Auge – das niedliche, süße Fohlen?

Was ist mit der Vorstellung des niedlichen Ferkels, des kuscheligen Häschens oder dem flauschigen Küken, ganz zu schweigen von dem glubschenden Kalb? Diese Vorstellung wird völlig verdrängt, daran hat man sich gewöhnt.

Als Delikatesse wird so manch anderes Fleisch verzehrt, wie z. B.: Känguru, Strauß, Krokodil, Schlange, um nur einige zu nennen. Känguru und Strauß werden inzwischen ebenso wie unsere „Nahrungstiere" in Massentierhaltung erzeugt. Was, wenn solches Fleisch dem Hack beigemischt würde? – Würde man dann ebenfalls nur die Frage stellen: „Fleisch versehentlich oder bewusst falsch etikettiert"?

Eine andere Frage, die sich ebenfalls stellt, ist der Transportweg. Dass Nahrungsmittel inzwischen zunächst eine Tour quer durch Europa machen, ist keine Neuigkeit. Der schlechte Witz daran ist nur, dass diese Produkte dann weitaus preiswerter zu erhalten sind, als Erzeugnisse aus der Region. Wie soll das denn funktionieren? - Schließlich will jeder Beteiligte daran verdienen.

Erinnern wir uns doch mal an andere Skandale: Sägespäne in Erdbeerjoghurt, Antibiotika in Schwein und Rind, BSE, Schweine-Skandal, Salmonellen, Gammelfleisch, Würmer im Fisch und immer wieder Dioxin in Futtermittel der Tiere, die dann ungenießbar waren. – Was ist eigentlich aus den Bergen und Seen des Überflusses geworden, die die EU einmal hatte?

LG Michaela

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Michaela Stammuser
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Re: Pferdefleischskandal

von Stanley » Dienstag 26. Februar 2013, 09:31

Mich stört ja ebenfall die Darstellung in den Medien, als sei es scohn furchtbar an sich, Pferdefleisch zu essen. Da bin ich mit Michaela einer Meinung, dass das Heuchelei ist. Natürlich ist Etikettenschwindel nicht fair und sollte nicht passieren, aber wenn man mal genauer in die Berichte schaut, dann geht es ja nicht nur um einfach falsch deklarierte Ware.

In den betroffenen Fertigprodukten wurden Pferde verarbeitet, die noch nicht mal zu Schlachtung zugelassen waren - gedopte Rennpferde beispielsweise. Die haben ja Medikamentencocktails erhalten, von denen einige Medikamenten für die Behandlung beim Menschen nicht mehr oder noch nie zugelassen worden sind, weil sie gesundheitsschädlich sind. Der Skandal ist letztlich auch nicht anders erklärbar, denn mit legalem Pferdefleisch lassen sich nicht so hohe Gewinnmargen erzielen. Pferdefleisch an sich soll nämlich meiner Information nach nicht unbedingt deutlich billiger, als Rind sein.

Deshalb finde ich es gut, dass diese Lebensmittel nun aus dem Verkehr gezogen und vernichtet werden. Naja, wer weiß - vielleicht werden sie ja auch einfach nach Nordkorea oder ein anderes Armenhaus geschickt.... . Mit dem gesperrten Fleisch aus dem BSE-Skandal haben sie das jedenfalls gemacht. In einem Bericht über Nordkorea kurz nach dem Tod von Kim Nr. 2 wurde Fleisch an die Bevölkerung verteilt und im BEricht wurde erwähnt, dass die tiefgefrorene Ware anderswo unverkäufliches rindfleisch aus der BSE-Zeit ist.

Wie auch immer: nach jedem Skandal salbadert unsere liebe Frau Aigner, dass nun was passiert, etc. Dabei war sie es, die ein GEsetzt verhindert hat, mit dem es auch bei verartbeiteten Lebensmitteln eine Kennzeichnungpflicht für Fleisch gegeben hätte. Damit sollte es möglich gemacht werden, das verarbeitete fleisch zum Ursprung zurück zu verfolgen. (Was ich sehr wichtig fände.)

Moral ist, wenn man so lebt, daß es gar keinen Spaß macht, so zu leben. Edith Piaf

Stanley Stammuser
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Re: Pferdefleischskandal

von Bianca » Dienstag 26. Februar 2013, 20:38

Moin,

Pferdefleisch wird hier als rheinischer Sauerbraten verkauft,da stört sich auch keiner dran.Etikettenschwindel?Ja,das darf nicht sein,ob es nun Fleischgerichte sind oder wie nun ganz aktuell beim neuesten Aufreger Bio-Eier.Wo Bio drauf steht,muß auch Bio drin sein.Aber da wir Deutschen nun mal preissensibel sind,wird halt betrogen,um die Gewinne zu halten.Gestern war ein interessanter Beitrag im TV,da ging es um eine Paella von Frosta.Vor ein paar Jahren haben die auf Geschmacksverstärker verzichtet,was zu einem 30cent höheren Preis führte.Die Umsatzeinbrüche gingen in die Millionen...Qualität ja,aber es darf nix kosten.
Und lassen wir noch zwei Monate vergehen,spricht kein Mensch mehr davon,sowenig wie der Amazonskandal noch Thema ist.

LG Bianca

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Bianca Stammuser
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Re: Pferdefleischskandal

von Michaela » Dienstag 26. Februar 2013, 20:59

Stanley hat geschrieben:In den betroffenen Fertigprodukten wurden Pferde verarbeitet, die noch nicht mal zu Schlachtung zugelassen waren - gedopte Rennpferde beispielsweise. Die haben ja Medikamentencocktails erhalten, von denen einige Medikamenten für die Behandlung beim Menschen nicht mehr oder noch nie zugelassen worden sind, weil sie gesundheitsschädlich sind. Der Skandal ist letztlich auch nicht anders erklärbar, denn mit legalem Pferdefleisch lassen sich nicht so hohe Gewinnmargen erzielen. Pferdefleisch an sich soll nämlich meiner Information nach nicht unbedingt deutlich billiger, als Rind sein.

Sowas hatte ich schon vermutet, jedoch nichts wirklich handfestes gefunden. Im Gegenteil, in in- und offiziellen Stellungnahmen heißt es dann mal ganz locker: "Für den Menschen nicht Gesundheitsgefährdend.". - Hat denn noch niemend dazu gelernt? Gifte, Pestizide, Medikamente u.v.m. bauen sich nicht so schnell ab, als dass es in der Nahrungskette verschwinden würde. Wer steht denn am Ende der Nahrungskette? Auch wenn wir ansonsten degenerieren, auf dem Gebiet der Selbstzerstörung brauchen wir keine Lehrmeister mehr, da fällt uns schon immer wieder was neues ein.

LG Michaela

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Re: Pferdefleischskandal

von Minka » Mittwoch 27. Februar 2013, 00:30

Das erinnert mich jetzt immer wieder an einen Film, der vor mehreren Jahren (auch im Fernsehen) lief. Es ging um einen Staat, wo manche Nahrungsmittel gar nicht mehr vorhanden waren bzw. die Bevölkerung sie nicht mehr erwerben konnte.
Dann gab es dort die Ansage der Obrigkeit, dass wenn man sich selbst zum Sterben meldete, man die letzten Tage seines Lebens in Saus und Braus bis zum Tode leben durfte. Man bekam alles, was man sich wünschte, auch die angeblich nicht mehr vorhandenen Nahrungsmittel.

Zum Schluß des Filmes kam dann die Lösung. Die Menschen, die sich zum Sterben angemeldet hatten, wurden als Nahrungsmittel verarbeitet und diese wurde dann an die Bevölkerung verteilt.

Leider weiß ich nicht mehr, wie der Film hieß, obwohl ich ihn mehrmals gesehen habe.

Wenn wir jedoch soweit sind, wie in diesem fitiven Film-Staat, brauchen wir uns um gar nichts mehr Gedanken machen. Aber wer sagt, ob wir da nicht schon sind? Ich möchte jedenfalls in der heutigen zeit keine chemische Ausbildung haben, so dass ich in der Lage wäre, vieles nachzuvollziehen. Ich glaube, ich würde dann nicht mal mehr das eigen gezogene Gemüse aus meinem Garten essen.

Liebe Grüße
Minka

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