Karnevalsbräuche in Eurer Heimat

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Karnevalsbräuche in Eurer Heimat

von admin am 14.12.2018 15:54

 

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24 Beiträge • Seite 1 von 1

Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Elviera » Donnerstag 2. Februar 2012, 01:54
Ihr Lieben, zufällig ist mir heute Morgen aufgefallen dass ich den 1111 Beitrag geschrieben hatte.
Na ja da sind auch die bei die dadurch zustande gekommen sind als ich die Texte aus dem alten Forum rüber geholt habe.
In Wirklichkeit sind es dann vielleicht doch nur 5 oder 600 die ich wirklich auch selber verfasst habe.
Aber wie auch immer, das passt ja auch gut zur Jahreszeit, und ich dachte das ich aus diesem Anlass erzählen wir mal was über die Karnevalsbräuche, und falls bekanhnt auch über deren historischen Hintergrund, muss aber nicht.
Ich fände es schön wenn die verschiedenen Bräuche einfach mal vorgestellt werden würden.
Ich meine hier aber nicht nur Karneval direkt, sondern auch so was wie man es zu Mariä Lichtmess praktiziert wenn die Tage wieder länger wrden wie z.B. das Bikenbrennen in Norddeutschland.
Das hängt kulturhistorisch betrachtet sowieso alles irgendwie zusammen.

Hier bei uns im Rheinland geht der Ursprung auf die französiche Besatzungszeit im 19 Jahrhundert zurück, deshalb auch die Uniformen.
Es war so ne Art passiver Widerstand der Zivielbevölkerung, und dazu hat man einen bereits seit Jahrhunderten bestehenden Brauch ein wenig an das aktuelle Zeitgeschehen angepasst.
Und so gerne die Franzosen es auch getan hätten, irgendwie konnten sie gegen so altehrwürdiges Brauchtum auch nix machen, jedenfalls nicht ohne weitere pol. Zerwürfnisse zu riskieren.
Zumal es in der Bevölkerung sowieso schon ein wenig brodelte hielt man es dann doch für besser stillzuhalten.
Und die Schiffchenform der Narrenkappe wie sie so vom Karneval bekannt ist, und mittlerweile Deutschlandweit in allen Karnevalsvereinen getragen wird geht auf die Jacobinermütze einer Partei der französischen Revolution zurück.
Ãœbrigens warens selbstredend Linke.
Man hatte einfach nur ein Glöckchen am Zipfel angebracht und fertig war eine weitere Franzosenverarsche.

Funke opjepss!
Präsentiert die Klamüs (Gewehr mit der Mündug nach unten versteht sich)
http://www.youtube.com/watch?v=4kX4daRh ... re=related
Und dann kräftig Reibung erzeugen.
Ich stelle mir die französiche Besatzugsmacht gerade vor wie sie zähneknischend dabeisteht und zusehen muss wie die stolze Rheinarmee auf die Schüppe genommen wird

Ach nää ist dat nich herrlich?
http://www.youtube.com/watch?v=1SfKfXY7 ... =endscreen
Wenn schon Müllitär dann aber bitte so!

Und die Marketenderin ( Mariechen) darf natürlich auch nicht fehlen.
http://www.youtube.com/watch?v=EOyFFYgqBFE
Vor 1933 wars übrigens ein Mann den Karneval war traditionsgemäss Männersache, wohl auch darauf zurückgehend das die Franzosen vielleicht doch nicht stillhalten würden? Man war also in gewisser Weise vorbereitet wie es aussieht, und ich halte es für gut vorstellbar das hinter der Blume im Gewehrlauf auch noch was weniger Schönes steckte, die Wummen also geladen waren.
Der Adolf hats aber abgeschafft, das passte nicht in sein krankes Weltbild. Auch beim Dreigestirn, da war die Jungfrau zwischen 33 und 45 auch ne Frau.
Und die Karnevalsvereine haben beschämenderweise auch mitgespielt, nicht nur in diesem Punkt.
Das hat man dann aber nach 45 wieder korrigiert, bzw. ist es der Peinlichkeitsamnäsie zum Opfer gefallen. Auch die Verteilung der Geschlechterrollen.
Nur bei dem Mariechen hat man es beibehalten.
Leicht vorstellbar warum. Männer eben, und Karneval ist Männersache. Ich warte noch auf den ersten Tm als Prinz, oder Tf als Mariechen.
Aber ich denke so weit geht das vielbeschworene jeder Jeck ist anders nun auch wieder nicht.

So jetzt sind es 1112 Beiträge.
L.G. Elviera
Schuft euch durch Strombart über Glenz,
sonat mekelt hartes Lechem ihr.

Elviera

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Michaela » Donnerstag 2. Februar 2012, 07:20
Hallo Elviera,

haste wohl Angst jekricht, dat de denn heute bei der Schapszahl 'ne Runde jeben musst ... aba lass ma jut sein.

Berlin und Karneval - solange ich selbst zurückdenken kann, gab's hier sowas nicht. Oder doch, einige Karnevalsvereine waren schon immer da, aber eher im Untergrund. Erst um 2000 hat man hier (Berlin West) mit einigen kleinen Umzügen begonnen. Gegoren hatte es aber bereits kurz nach der Wende, weil einige der Meinung waren, die Bundeshauptstadt dürfe in der 5. Jahreszeit nicht zurückstehen. Und die Suche nach einem passenden Ruf behinderte die Umzüge wohl auch. Ich werde jedenfalls das Gefühl nicht los, dass das hier wohl auch ausgesessen wurde - war ja die Kohl'sche Ära . Werd aber gerne mal Nachforschen, wie das hier früher war.

Und wozu brauchen wir hier eine 5. Jahreszeit? Hier ist doch das ganze Jahr über Karneval . Ein Funkenmariechen haben wir (Merkel), der Prinz ist auch da (Wulff/Rösler), wir haben sogar einen Ex-Prinzen (Westerwelle) und den Dritten, na ja, der kann beliebig ausgetauscht werden ... Büttenredner habe wir hier auch das ganze Jahr über. Nur das mit der "Verarsche" klappt nicht mehr so, find ich jedenfalls. In dieser Zeit wird ja vieles auf den Arm genommen, nur ist doch auch viel Wahres dabei, was in dieser Zeit angeprangert wird. Da es aber in der närrischen Zeit ausgesprochen wird, wird sogar noch darüber gelacht. Deutschland lacht über sich selbst

Geschichtlich ist es doch auch das Ende einer Fastenzeit gewesen, wenn ich mich nicht irre. War nicht in den Wochen seit 11.11. der Völlerei eine Absage erteilt?

LG Michaela
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Donnerstag 2. Februar 2012, 13:03
Der 11.11 ist bei uns als närrische Zeit weit weniger wichtig und von Bedeutung als dann das Ende der Fastenzeit Februar/März: die Fasnacht. Der wohl bekannteste Anlass dürfte da wohl die Basler und die Luzerner Fasnacht sein, mit dem die Geister des Winters vertrieben werden sollen. Speziell in Basel und Umgebung rechnen die 'Schnitzelbänggler' pointiert mit ihren gesungenen Versen mit dem vergangenen Jahr und ihren Protagonisten ab. In dieser Zeit wird hier ein alter, ortsgebundener Brauch gepflegt: Dr Butz fahrt us!

Damit haben sich früher die Männer aus der unteren Bevölkerungsschicht eine Teilnahme an der Fasnacht ermöglicht. Der Butz ist also ein alter Heischezug. Sie sammelten Eier, Wein und Geld. Gesammelt wird auch heute noch, insbesondere Geld, das dem Unterhalt der aufwändigen Kostüme der 11 Symbol-Figuren zugute kommt. Es gibt zu diesem Brauch einen Filmbericht von 2009, in allemanischem Dialekt (so ist auch mir der Schnabel gewachsen), auf YouTube. Ich hoffe, Ihr dürft den Beitrag sehen, sonst versuchen wir es dann mal mit einer anderen Taktik. http://www.youtube.com/watch?v=TUTWsgeRjHU

Was man ganz am Anfang und am Ende des Beitrags hört ist eine weitere örtliche Eigenheit. D' Hornbuebe. Das sind eine Gruppe von Jungs und Männern die unterschiedlich grosse Kuhhörner blasen. Nach alter Tradition sammeln diese in der Zeit vor Fasnacht im Dorf Holz für das grosse Fasnachtsfeuer. Das rhythmische Blasen der Hörner kündigt schon von weitem an, dass sie unterwegs sind. Man hat, als Kohle-, Öl- und Gasöfen die traditionellen Holzöfen abgelöst hatten, oft extra den alten Christbaum bis in diese Zeit aufgehoben, damit man etwas Holz ür das Feuer abgeben konnte. Die Hornbuebe haben das gesammelte Feuerholz auch aufgeschichtet und den Brandplatz bis zur Fasnacht auch bewacht, damit niemand Unfug treiben konnte. Ihr Spiel auf den Hörnern tönt und klingt archaisch, wie aus einer anderen Zeit.

Neben dem Abbrennen des grossen Fasnachtsfeuers wird dann noch in einem Fackelzug der Schneemann durchs Dorf geführt und auf dem Schulhausplatz verbrannt. Man könnte es mit dem 'Böögg verbränne' in Zürich vergleichen, wobei hier bei uns das grosse Feuer und der Schneemann örtlich getrennt voneinander zeitgleich abgebrannt werden. Das grosse und lange brennende Feuer muss ausserhalb des Ortes brennen. Es liegt wohl an der Erfahrung von 1833, als Basler Truppen den alten Dorfkern in Brand gesetzt und etliche Häuser eingeäschert haben.

Der Schneemann ist dagegen ein kleines Feuer, vorwiegend aus Stroh, und relativ schnell vorbei. Wie der Böögg in Zürich ist auch unser Schneemann mit ein paar lauten Knalleffekten gefüllt. Sie sind am Abend vor dem Basler Morgestraich nicht zu überhören.

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Stanley » Donnerstag 2. Februar 2012, 13:16
In meiner Heimatgegend hier in Niedersachsen gibt es in mehreren kleinen Dörfern je einen Karnevalsverein, der immer Umzüge veranstaltet, die dann auch von außerhalb gut besucht werden - gibt imemrhin viel Schnaps und Süßkram geschenkt! Am Ende wird dann eine Strohpuppe - hab den Namen vergessen - verbrannt. Bsp.: http://www.karnevalsfreunde-hilwartshau ... en_002.htm

Ich selbst kann dem närrischen Treiben aber nicht mehr wirklich was abgewinnen, seit ich dem kindesalter entwachsen bin. Ich brauch mir keine Pappnase aufzusetzen, um ausgelassen zu sein und mich bis zum Anschlag vollaufen zu lassen Denn mal ehrlich: bei allem Respekt für die Ursprünge ist Karneval doch für viele nichts anderes mehr, als eine Gelegenheit um in der heutigen durchstrukturierten Gesellschaft sozial anerkannt mal richtig die Sau raus lassen zu können.
Moral ist, wenn man so lebt, daß es gar keinen Spaß macht, so zu leben. Edith Piaf

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Rinkitink » Donnerstag 2. Februar 2012, 21:43
Hamwa nich!
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Bianca » Freitag 3. Februar 2012, 00:16
Moin,

Karneval ist auch nicht so mein Ding.Einzig am Altweiberdonnerstag,wenn bei uns in der Firma gefeiert wird,nutze ich den Anlass,um mit Kollegen und Kolleginnen ein bißchen Spaß zu haben.
Am Altweiberdonnerstag stürmen die Möhnen traditionell um 11:11 das Rathaus und übernehmen für die tollen Tage die Schlüsselgewalt dort.Der Tag gilt auch als Beginn des Straßenkarnevals.
Eine weitere Düsseldorfer Besonderheit ist der Hoppeditz. Jedes Jahr am 11.11. um 11:11Uhr wird auf dem Rathausvorplatz der Hoppeditz begrüßt.Das ist ein Düsseldorfer Erzschelm.Dieser
Schelm begrüßt seine Anhänger standesgemäß mit einer bissig,satirischen Rede,wo die Größen aus Politik und Wirtschaft ihr Fett abbekommen.Dieses als Hoppeditz Erwachen bezeichnete
Ereignis stellt auch den Beginn der neuen Session dar.Beendet wird die Session am Aschermittwoch,wenn der Hoppeditz unter lautem Wehklagen zu Grabe getragen wird.
Geschichtlich ist es doch auch das Ende einer Fastenzeit gewesen, wenn ich mich nicht irre. War nicht in den Wochen seit 11.11. der Völlerei eine Absage erteilt?

Hi Michi,fast richtig!Mit der Beerdigung des Hoppeditz beginnt die Fastenzeit und dauert bis Ostern.Während der Session fasten?Für einen echten Karnevalisten schwer vorstellbar.

LG Bianca
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Minka » Freitag 3. Februar 2012, 01:42
Das größte, was unsere Gegend im Karneval zu bieten hat?
Das ist der Niederrheinische Kinderkarnevalszug zwischen den Duisburger Stadtteilen Hamborn und Marxloh
In diesem Jahr findet er zum 50. Mal statt und er ist Europas größter Kinderkarnevalszug. Höhepunkt ist die Teilnahme der Blumenkönigin mit ihrem Gefolge von der Insel Teneriffa.

Eine peinliche Sache gab es allerdings beim 47. Kinderkarnevalszug 2009. Die Vereine, immer um Wurfmaterial bemüht, nahmen das Angebot eines Geschäftsmannes gerne an. Mehrere hundert bunte kleine Tütchen, mit wie sie meinten Leckereien für die Kleinen. Scheinbar ohne weitere Prüfung verteilten sie die Tütchen auf die verschiedenen Wagen und gaben Feuer frei.
Manches Kind freute sich eins ergattert zu haben. Doch dann die Überraschung. In den Tütchen war Fischfutter, die der nette Zoohändler den Jecken überlassen hatte. Es war übrigens derselbe Zoohändler, der jetzt lebende Hunde in seinem Geschäft verkauft, obwohl es eigentlich nicht erlaubt ist.

Als Kinder gab es bei uns folgenden Brauch: Ab Karnevalssamstag zogen wir verkleidet von Haus zu Haus unseres Stadtteiles, klingelten an der Haustür und bettelten mit folgendem Lied um Leckereien, Obst oder auch gerne um etwas Kleingeld:

Ich bin ein kleiner König,
gib mir nicht zu wenig,
gib mir nicht zu viel
mit dem Besenstiel.
Lass mich nicht so lange stehn,
denn ich muss ein Häuschen weiter gehen.

Manche kennen diesen Brauch auch zu St. Martin. Wir aber feierten diesen für uns nützlichen Brauch eben zweimal im Jahr.

Liebe Grüße
Minka
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Michaela » Freitag 3. Februar 2012, 06:15
Ist schon interessant, wie das geschichtlich mit der Karnevalszeit so ist. Ich hatte auch nicht gewusst, dass der Karneval in Berlin eine sehr lange Tradition hat und bereits im 15. Jahrhundert Fastelawende gefeiert und das Zampern hier durch Zuwanderer aus der Lausitz bekannt gemacht und eingeführt wurde. Wer mehr wissen möchte: http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Karneval

In der Zeit, als die Mauer stand, waren wohl andere Dinge wichtiger als eine närrische Zeit. Jedenfalls geht die Geschichte erst ab 1990 wieder weiter.

Und wie mich Bianca schon zutreffend korrigierte: Es ist nicht das Ende einer Fastenzeit, sondern das letzte Mal, dass so richtig über die Stränge geschlagen werden darf. Dann beginnt die 40-tägige Fastenzeit bis zum Osterfest. Der Termin des Aschermittwochs hängt also unmittelbar von der Lage des Osterfestes ab.

Aber wusstet Ihr, dass der 11.11. viel mehr einen eigenen kleinen Karneval darstellt? – Ich auch nicht! Allerdings beginnt hier, am Martinstag, tatsächlich eine 40-tägige Fastenzeit bis zum Geburtsfest Christi. Wer dazu ebenfalls mehr wissen möchte, kann sich hier weitere Informationen holen.

Na denn: auf eine närrische Zeit und in diesem Sinne

Hei-Jo
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Bianca » Freitag 3. Februar 2012, 07:40
Moin,

Zu den Bräuchen fällt mir noch das hier ein: An Weiberfastnacht ist es üblich,als Zeichen der Entmachtung der Männer denen die Krawatte abzuschneiden.Ohne Gegenleistung geht das natürlich
nicht,zur Belohnung für die der Art gezeichneten Männer gibt es ein Bützchen,für den Nichtrheinländer:ein Küßchen.
Geschichtlich geht die Weiberfastnacht auf die Beueler Weiberfastnacht zurück,mehr dazu hier.

Ein beliebtes Treiben in meiner Kindheit war,daß wir zu dritt oder viert um die Häuser zogen und an jeder Haustür klingelten,um Gröschken oder Wöschken baten und hofften,etwas Süßes oder ein
paar Groschen zu ergattern.
Hier in Düsseldorf ist es auch sehr beliebt,in Nebenstraßen den Narrenzoll einzutreiben.Dabei wird die Straße von den Kindern mit einem Band gesperrt und erst wieder frei gegeben,wenn man
"bezahlt" hat.Mir ist das Treiben eher ein Dorn im Auge,zum einen gefährlich für die Kinder,manche stellen sich dreist vor den Kühler und manchmal versuchen Halbwüchsige ihr Taschengeld damit aufzubessern.

LG Bianca
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Michaela » Freitag 3. Februar 2012, 13:37
Bianca hat geschrieben:
Hier in Düsseldorf ist es auch sehr beliebt,in Nebenstraßen den Narrenzoll einzutreiben.Dabei wird die Straße von den Kindern mit einem Band gesperrt und erst wieder frei gegeben,wenn man
"bezahlt" hat.Mir ist das Treiben eher ein Dorn im Auge,zum einen gefährlich für die Kinder,manche stellen sich dreist vor den Kühler und manchmal versuchen Halbwüchsige ihr Taschengeld damit aufzubessern.

Wegezoll????? Ich dachte, dass die Zeiten der Wegelagerei längst abgeschafft und sogar bei Strafe Verboten sind! Ich muss schon sagen, dass mir persönlich die Erpressung von Gröschken oder Wöschken ein wenig lieber ist!

Nee, nee, da bleb ick doch lieba in Bärlin

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Freitag 3. Februar 2012, 18:18
Michaela hat geschrieben:
Und wie mich Bianca schon zutreffend korrigierte: Es ist nicht das Ende einer Fastenzeit, sondern das letzte Mal, dass so richtig über die Stränge geschlagen werden darf. Dann beginnt die 40-tägige Fastenzeit bis zum Osterfest. Der Termin des Aschermittwochs hängt also unmittelbar von der Lage des Osterfestes ab.

Da haben wir wohl im Kollektiv danebengegriffen. Ich hab bei meinem Beitrag auch Ende statt Anfang geschrieben. Dabei sollte ich es als regelmässige Nach-Fasnachts-Fasterin doch besser wissen Den Termin habe ich ja schon festgelegt.

Am 25. Februar fährt bei uns der Butz aus, am 26. Ist Dorffasnacht und am 27. um 4 Uhr beginnen in Basel mit dem Morgestraich die 'scheenschte drey Däg'. Am 3. März ist Kehraus. mein Fastenbeginn der 4 März., am 8. März ist Vollmond und die Zeit danach ist eine gute Phase zum loslassen. Am 8. April ist Ostern. Mal sehen, ob ich dieses Jahr an meinem persönlichen Rekord von 23 Fastentagen kratze. Fettreserven dafür hätte ich heuer genug

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Charon » Freitag 3. Februar 2012, 21:47
Lichtmess und der deutsche Karneval ? Obwohl das beides zeitlich zusammenfällt, hat das von der Herkunft und Aussage nichts miteinander zu tun.

Lichtmess ist schon viel, viel älter als der traditionelle Karneval und letztendlich wieder ein christianisiertes heidnisches Fest. Es ist das Fest der Brigid, welches eigentlich eine Art von Neujahr ist, da dieses Fest das Längerwerden der Tage, das Ende des Winters und eben mit dem nahenden Frühling den Beginn des neuen Jahres markiert.

Hier in Bayern (katholisch !) gibt es auch noch viele Bräuche, die den direkten Bezug zum alten heidnischen Fest erkennen lassen: So gibt es zahlreiche Kerzen-Prozessionen und sogar noch Lichtmess-Feuer. Ebenso wird in der Kirche der sog. Blasius-Segen mit 2 überkreuzten Kerzen gespendet. Dieser Segen soll Kraft fürs kommende Jahr geben und vor Krankheit schützen. In der Woche vor Lichtmess gibts bei mir in jedem Kaff auch die sog. Wachsmärkte. Heutzutage kann man dort jeden möglichen Kram kaufen, aber früher gab es dort vor allem die sog. "Wachsstöcke" zu kaufen. Das waren sehr dünne, schnurartige Kerzen, die in Kugel - oder Kreuzform aufgewickelt wurden.

Man bedenke: Es gab ja kein elektrisches Licht. Die Länge der Wachsschnur eines Stockes war so bemessen, dass man sagen konnte: Die Schnur markiert die Länge der verbleibenden dunklen Zeit. Ist der Wachsstock abgebrannt, ist der Frühling da und man braucht zur Wachzeit keine Kerzen mehr.

Ein anderer Name für Lichtmess ist in Bayern übrigens "Bauern-Neujahr". Hier läßt sich der Bezug zur Natur auch direkt erkennen. Und in früheren Zeiten war es bei den Bauern Brauch, dass zu Lichtmess das Gesinde sein Bündel schnüren musste, um das neue Bauernjahr bei einem anderen Bauern zu dienen. Als Abschiedsgeschenk erhielten die Bediensteten von ihrem alten Brötchengeber......na was schon, einen Wachsstock natürlich.

Der Karneval, den gibts natürlich in Bayern auch, und zwar in der traditionellen Form mit den Narrenschiffchen auf den Köpfen, Prinz und Garde, diversen Bällen und Umzügen und natürlich mindestens einem Karnevalsverein in jedem Kaff.

Nur hab ichs nicht so mit dem Karneval, ich finde da Bräuche wie Lichtmess entschieden sympathischer.

Das hat durchaus auch mit der Entstehungsgeschichte des deutschen Karnevals zu tun, welche Elviera uns geschildert hat. Der Karneval mit den "Jakobinermützen" ist uns ja erhalten geblieben und hat sich über Deutschland verbreitet, es wurden traditionsreiche Vereine gegründet.

Mit den Franzosen als solche hatte das schon bald nichts mehr zu tun, aber es muss ja wohl irgendeine Essenz des "Jakobinerverspottens" als gemeinschaftsstiftendes Denken überlebt haben, denn sonst wäre der Brauch ausgestorben.

Die Entstehungsgeschichte des deutschen Karnevals ist also im Gegensatz zu z.B. Lichtmess eine politische, und m.E. keine gute. Die Politik kann man im Karneval auch heute noch erkennen, so z.B. in der symbolischen "Machtübernahme" bzw. der Übergabe des Rathausschlüssels zur 5. Jahreszeit oder auch an der Tatsache, dass auch heute noch v. A. die regierenden Politiker beim Karneval durch den Kakao gezogen werden..

Ich rede hier auch nicht über die "Karnevals-Laufkundschaft", die sich mal im bunten Kostüm auf nem Rosenmontagsball besäuft oder als Zuschauer bei nem Umzug mitklatscht. Mir gehts hier um die aktiven Karnevalisten in den Vereinen.

Und wenn ich mich da in Bayern so umsehe, wat dat für Leute sind in diesen Vereinen......das läßt mich gerne auf Karneval verzichten. Irgendwie habe ich da das Gefühl, als würden da noch immer "die Jakobiner verlacht"........weil man im Grunde des Herzens eigentlich das haben will, was "vor den Jakobinern" da war. Und so kommen mir die Pappnasen in den bayerischen Karnevalsvereinen eher rüber wie reaktionäre Quadratschädel, die den "Kini" wieder haben wollen und politisch eher ins rechte Eckchen schielen.

Ich gehe deshalb auch davon aus, dass eher die Hölle zufriert bevor in einem traditionellen Karnevalsverein z.B. ein TM Prinz oder eine TF Mariechen wird.

Definitiv nichts für mich, dat Karnevalsgedöns........solln sie mal lieber unter sich bleiben, die schmalbehirnten reaktionären Dinosaurier.

lg,

Charon
"Tatsächlich sind Freiheit und Fähigkeit zum Ungehorsam nicht voneinander zu trennen. Daher kann kein gesellschaftliches,politisches oder religiöses System,das Freiheit proklamiert und Ungehorsam verteufelt,die Wahrheit sprechen."(Erich Fromm)

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Michaela » Samstag 4. Februar 2012, 00:23
Charon hat geschrieben:
Lichtmess und der deutsche Karneval ? Obwohl das beides zeitlich zusammenfällt, hat das von der Herkunft und Aussage nichts miteinander zu tun.

Von welchem Datum ausgehend hattest Du denn gerechnet? Dass beides zeitlich recht nah beieinander liegt, dürfte wirklich nicht dazu führen, hier einen Zusammenhang zu sehen.

Kirchlich entstand Lichtmess im 4. Jahrhundert in Jerusalem und im 5. Jahrhundert kamen Lichterprozessionen als Brauch hinzu. Dabei war man bis zum 6. Jahrhundert bei der Berechnung davon ausgegangen, dass 40 Tage nach dem Fest des Erscheinen des Herrn (6. Januar, Hl. drei Könige) vergangen wären, womit man dann beim 14.02. wäre, was mit dem zufälligen Zusammenfall von Lichmess und Fasching eher hinkäme. Diese immer wieder kehrenden 40 Tage haben hier aber mit einer jüdischen Vorschrift zu tun: Demnach gilt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage (7 Tage und 33 Tage „Reinigungsblutung") als unrein. Wenigstens bei Geburt eines Sohnes sollten diese zu Ehren des Herrn eingehalten werden. Bei einem Mädchen war diese "Reinigungszeit" doppelt so lang. Ab dem 6. Jahrhundert wurden die 40 Tage dann ab dem 25.12. berechnet und der Lichtmesstag fiel, bzw. fällt auf den 02.02. - überwiegend in katholischen Gegenden steht bis zu diesem Tage auch die Krippe und der Weihnachtsbaum in Kirchen und teilweise in Häusern. Dies die christliche Seite.

Lichtmess selbst dürfte sehr viel älter sein und die Daten dürften auch immer wieder gewandert sein ... zumindest seit Einführung des Kalenders. Ob Lichtmess aber wirklich älter ist?
Bei Tante Wiki bin ich auf folgendes unter "Im Altertum" gestoßen: "Vorläufer des Karnevals wurden bereits vor 5000 Jahren im Zweistromland gefeiert, im Land mit den ersten urbanen Kulturen. Eine altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. gibt Kunde davon, dass unter dem Priesterkönig Gudea ein siebentägiges Fest gefeiert wurde und zwar nach Neujahr als symbolische Hochzeit eines Gottes. Die Inschrift besagt: „Kein Getreide wird an diesen Tagen gemahlen. Die Sklavin ist der Herrin gleichgestellt und der Sklave an seines Herrn Seite. Die Mächtige und der Niedere sind gleichgeachtet." Hier wird zum ersten Mal das Gleichheitsprinzip bei ausgelassenen Festen praktiziert und dies ist bis heute ein charakteristisches Merkmal des Karnevals."

Aber es dürfte auch schon vorher eine kleine Fete gegeben haben, wie die Tage wieder länger wurden.

LG Michaela
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Michaela » Sonntag 12. Februar 2012, 16:21
Hallo,

Heute war oder ist noch hier in Berlin Karnevalsumzug über den Ku'damm. Wie gerade in den Nachrichten kam, haben immerhin 70 Wagen daran teilgenommen. Aber offensichtlich hat Berlin etwas gegen Lautstärke: Der Lärm des Umzuges ist auf 70 db begrenzt - das entspricht gerade mal "normalem" Straßenlärm (fließender Verkehr). Ich kapiere die Menschen hier langsam nicht mehr, einerseits wollen sie Vergnügen bis unter die Decke, andererseits soll alles möglichst ruhig sein. Diese Beschränkung empfinde ich nun wirklich als absoluten Witz, denn selbst die jedes Jahr auf dem Ku'damm stattfindende "EUROPA-Meile" mit sehr viel Besuchern und an jeder Ecke mir einer Live-Band ist erheblich lauter. Aber eventuell wird diese, und auch andere Veranstaltungen, in diesem Jahr wegen der Lautstärke abgesagt. War ja u. a. auch Grund dafür, dass die Love-Parade Berlin verlassen hat, obwohl dort, wo diese statt fand, weit und breit nur Parkanlagen vorhanden sind.

Eine kopfschüttelnde
Michaela (ganz ganz leise: Hei-Jo)
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Dienstag 14. Februar 2012, 15:19
Lust auf ein Fastengebäck aus dem alemannischen Raum, aus meiner Gegend?
Ich hoffe, der Link funktioniert
http://www.youtube.com/watch?v=iUN9zqWowkY
Meine Mutter hat schon angekündigt, dass sie am Donnerstag wieder welche backen will

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Bianca » Dienstag 14. Februar 2012, 18:30
Moin,

Hm,der Link funktioniert schon,nur mit dem Verstehen hapert es.Hier gibt es an Karneval immer Berliner in allen Varianten.

Gruß Bianca
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Dienstag 14. Februar 2012, 23:12
Bianca hat geschrieben:
Moin,

Hm,der Link funktioniert schon,nur mit dem Verstehen hapert es.Hier gibt es an Karneval immer Berliner in allen Varianten.

Gruß Bianca

Brauchst Du Ãœbersetzunghilfe? Einfach fragen. Ich lass Euch damit schon nicht im Stich. Schliesslich ist auch bei mir noch ein kleiner Rest von deutschem Blut vorhanden.

Ein gebürtiger Südbadener könnte auch helfen, wenn Du einen in Deiner Nähe kennst. Im Schwarzwald können wir uns mit den Einheimischen immer in Dialekt unterhalten. Das sind sprachlich auch Alemannen und -frauen wie wir Schweizer

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Samstag 13. Februar 2016, 22:07
ich hole hier mal einen alten strang aus der versenkung

unser vorfasnachtsbrauch, der hier auch schon erwähnung fand, hier noch aktuelle mediale zugänge für alle, die nicht über das fressenalbum zugriff darauf haben
in der bildgalierie hat es noch bilder, die nicht im fb stehen. dort ist auch noch das foto des schneemanns enthalten, der am sonntagabend dann verbrannt wird.

bildgalerie impressionen dr butz fahr us 2016
video dr butz fahr us 2016 mit dem tanz der figuren

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Elviera » Sonntag 14. Februar 2016, 02:05
Hallo Levanah,
kannst mir sagen was Du willst, aber der Morgenstraich hats mir besonders angetan.
Aber geht es nicht schon viel Früher los mit einer Weckzeremonie? Als erstes gehen die Pfeifer los, holen die Trommeln ab, und es folgen dann die weiteren Instrumente. Sehr Feierlich das Ganze und es hat gar nichts von unserem doch eher schrillen rheinischen Karneval.
Erst zum Schluss wenn alle versammelt sind gibs der Umzug mit den Laternen. So jedenfalls hörte ich das mal.
https://www.youtube.com/watch?v=KGPAGzVeKmY
Und wenn ich ehrlich sein soll gefällt mir dieser Art Karneval zu feiern um ein Vielfaches besser. Eben weil es irgendwie würdevoll erscheint.

Übrigens unser Schützenvereine machen das ähnlich. Da werden die verdienten Mitglieder, zuallererst natürlich der Schützenkönig mit Pauken und Trompeten geweckt und abgeholt.

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Sonntag 14. Februar 2016, 09:53
da hat jede clique ihre ureigenen zeremonien, wie sie sich auf den 4 uhr schlag vorbereitet. das hängt auch von der grösse eines vereins ab.
ein wichtiger ritus, der für alle gilt, ist das einpfeifen der grossen laternen
einen weckruf gibt es für die aktiven in dem sinne kaum - die meisten sehen nach dem einpfeifen das bett bis donnerstag morgen praktisch nicht mehr oder nur kurzzeitig

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Montag 15. Februar 2016, 17:48
ihr könnt ja mal antesten, ob ihr von eurem standort aus auf der telebasel homepage den livestream des senders sehen dürft

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Elviera » Dienstag 16. Februar 2016, 00:27
Hallo Levanah,
das ist aber mal ein schöner Link, Mein Zugang ist zwar etwas langsam, aber es geht. Grade noch so.

Ehrlich gesagt wenn Karneval so bei uns gefeiert werden würde dann würde ich nicht jedes Jahr um den Rathausvorplatz am 11.11. einen weiten Bogen machen und am Karnevalsdonnerstag, pünktlich um 11.11 Uhr die Flucht ergreifen.

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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Levanah » Dienstag 16. Februar 2016, 08:53
hab eben gesehen, dass der livestream nicht permanent verlinkt wird
hier der direkte link: https://telebasel.ch/live
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Re: Karnevalsbräuche in Eurer Heimat
von Goldmarie » Mittwoch 17. Februar 2016, 00:05
Bei mir klappt's auch. Danke, Levanah!

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